Kapitel 43

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„Ja, versprochen und versuch nicht zu sterben, ich will ihn nicht traurig sehen, Jonathan" „Okay" und schon hat er aufgelegt.
Ich nehme mir den Hoodie, welchen Arkiko immer so gerne getragen hat und auch den von unserem ersten aufeinander treffen. Ich wasche ihn nochmal und trockne ihn anschließend. Ich nehme mir mein Deo und Parfüm und ertränke den Hoodie darin. Wenn ich ihn mitnehme erinnert er mich immer an ihn und kann meinen Pflichten nicht nachgehen und Arkiko braucht eh etwas mit meinem Geruch um besser schlafen zu können, auch wenn Eren das nicht sonderlich passt. Ich beschließe zu ihm zu gehen und Eren diesen zu geben. Gesagt, getan. Ich stehe vor Erens Haustür und klingel. Kurze Zeit später öffnet mir Eren die Tür und fragt mich etwas gereizt „Was willst du hier, er hasst dich, also, außerdem warum bist du noch nicht Zuhause? Heh" „Hier ist mein Pulli, gib den bitte Arkiko, ja? Und pass auf ihn auf! Ich werde euch nicht mehr im Weg stehen, es ist besser so. Er wird mich nie wieder sehen, ich gehe und komme nicht mehr wieder um ihn zu sehen, versprochen!" „Gut, aber sag mal, wieso überlässt du ihn mir, wenn diese Zuneigung auf Gegenseitigkeit beruht?" „Wenn du jemanden wirklich aus ganzem Herzen liebst, dann möchtest du einfach nur das beste für dieses Lebewesen, wenn du deinen Mate irgendwann findest, verstehst du es irgendwann vielleicht auch, Guren wird wissen was ich meine, Bruder!" „Willst du mir damit sagen, dass ich ihn nicht Liebe, weil ich ihn für mich haben will?!" „Wenn du diese Frage stellst, solltest du nochmal über deine Definition von romantischer Liebe, nachdenken...verbock es nur nicht" Er nickt mir passiv entgegen, aber Guren scheint es auch so zu sehen und blitzt in den Augen meines Gegenüber kurz auf. Ich gehe wieder zurück nach Hause und verschwinde in Nebel.
Zuhause angekommen, werde ich direkt von meinen Eltern in den Arm genommen. Vater sagt stolz „Endlich mein Junge, endlich hast du eingesehen das dieser Mensch nicht hierfür gemacht wurde, auch wenn du ihn aufrichtig zu lieben scheinst. Dein Bruder hat mir alles erzählt, wenn er nicht menschlich wäre, stünde euch nichts im Weg, aber früher oder später muss du jemanden zu dem deinen machen, ob du möchtest oder nicht. Du weißt das ich nur dein bestes möchte, aber ein Mensch lebt nur einen Augenblick in deinem Leben!" „Ja Vater, ich weiß. Tut mir leid. Eren wird auf ihn aufpassen und ich halte mich von ihm fern, er wird mich nicht weiter einschränken in meinen Pflichten als Kron-Prinzen!" gebe ich geknickte von mir. Ich gehe nach dieser Aussage auch schon in mein Arbeitszimmer. Meine Mutter kommt in mein Zimmer, nach ein paar Stunden. Sie setzt sich einfach zu mir und sagt nichts, woraufhin ich nach ein paar Minuten das schweigen breche „Mutter, hast du etwas Zeit für mich, ich brauche deinen Rat?" „Ja, komm mit wir gehen in den Garten, da ist es heller und schöner und dann erzählst du mir von ihm, ja ?!" Sie nimmt mich an der Hand und ich geleitet sie nach draußen in den Garten. Ich setze mich ihr gegenüber. „So mein Sohn jetzt erzähl mir doch mal von dem jungen Menschen, welcher dir so viel bedeutet!" "Er ist wundervoll, liebenswert, selbstbewusst und liebt auch kleine Gesten. Er ist perfekt für einen Menschen, nicht so selbstsüchtig wie es heißt, niedlich und anhänglich, aber auch reich an Empathie. Er vertraut mir und ich ihm. Er hört mir zu und verurteilt  nicht und tröstet mich, sorgt sich um mich und stellt sein Wohl hinter das meine. Er ist sanft und ehrlich und bescheiden. Und deswegen habe ich mich in ihn verliebt und deswegen habe ich ihn auch gehen gelassen, damit ich ihn so schützen kann, wie er es für mich auch immer tut." „Bist du dir ganz sicher das er nur ein Mensch ist?" „Ich weiß es nicht, aber ich möchte uns keine Hoffnung machen und ihn dann fallen lassen, dass hat er nicht verdient!" „Du bist sehr aufrichtig, mein Junge, ich bin stolz auf dich. Wie sieht der junge Mann denn aus, Arkiko richtig!" „Wir haben uns an seinem Geburtstag kennen gelernt, in dem Club wo ich arbeite und leite zwischenzeitlich. Er hat schulterlange Pastell lila-blaue Locken. Er ist ca. 1,70m groß und sehr niedlich. Seine kleinen Hände passen nahe zu perfekt in meine und sie fühlen sich unfassbar angenehm auf meiner Haut an, so klein und warm. Cuno mag ihn auch wahnsinnig. Er hat auch heterochromische Augen und seine sie strahlen immer so, wenn er mich ansieht oder wir zusammen sind und einfach kuscheln. Er macht mich glücklich, wenn er bei mir ist. Ist er traurig bin ich auch traurig." „Er scheint dich auch zu lieben und ich würde ihn gerne kennenlernen, aber es ist deine Entscheidung, ich unterstütze dich aber in allem was du tust!" Es macht mich unsagbar traurig und meine Augen werden glasiger. „Es tut mir leid Mutter" Sie kommt zu mir und nimmt mich einfach in den Arm und tröstet mich. Das beruhigt mich und gibt mir einen gewissen Halt. Sie streichelt mir vorsichtig über den Rücken. „Ist schon gut, Großer, Liebe ist niemals einfach. Lass es raus ich bin für dich da." „Danke, Mutter"
ARKIKO SICHT:
Ich wache auf und merke das ich alleine bin. Panisch setze ich mich hin und suche den Raum nach Eren ab. Okay ich muss ruhig atmen, Eren würde dich nicht kleine lassen, das hat er dir versprochen und er sagt das er dich liebt...also kann er mich nicht alleine lassen....die Stimme in meinem Kopf sagt beruhigende Worte zu mir und versucht mich abzulenken. Nach einer Zeit habe ich mich wieder mehr oder weniger gefangen und stehe zögerlich auf um Richtung Tür zu laufen. An der Tür angekommen, höre ich zwei Personen streiten und bekomme wieder Angst. Ich weiß nicht mehr was ich machen soll, ich fühle mich wie ein kleines Kind. Ich gehe zögerlich wieder Richtung Bett und setze mich zusammen gerollt in die hinterste Ecke und versuche mich mit der Stimme in meinem Kopf und Erens Geruch wieder etwas zu beruhigen, aber funktionieren ist etwas anderes. Es bringt nahe zu garnichts, eher das Gegenteil ist der Fall. Diese Einsamkeit in dem Raum und dem Fakt das Erens Geruch hier überall haftet und nicht der Jonathans, lässt mich gleich noch etwas trauriger werden.

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