Kapitel 26

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Trotz meiner nicht menschlichen Form tanzen immer wieder schwarze Punkte vor meinem Sichtfeld.

"Hey, Arki lass die Augen auf, ich bring dich schnell ins Krankenzimmer, du musst Jo doch noch sagen das du sein Mate sein wirst, auch wenn es weh tut musst du bei mir bleiben!" Seine Atmung geht flach und unregelmäßig. Ich nehme ihn vorsichtig an mich und versuche ihm so Wärme und Magie zu übermitteln, auch wenn ich dadurch sterben könnte muss ich es versuchen. Er ist der Mate meines Bruders und die Zukunft der Unterwelt. Ich versuche Magie aus der Umwelt in mich aufzunehmen um wenigstens meine Flügel wieder nutzen zu können. Die schwarzen Punkte werden immer größer, aber ich muss es tun. Meine Flügel sind teilweise wieder nach gewachsen, aber es ist sehr Kräfte zehrend die Selbstheilung aufrecht zu erhalten. Es beginnt alles zu verschwimmen. Ich versuche zu fliegen, aber ich bin zu schwach. Ich laufe oder eher stolpere den Weg zurück zu meinem Bruder, da er noch mehr Magie hat als ich und es einfach näher ist und der wimmernde Junge so vielleicht doch noch überlebt. Ich gebe die Selbstheilung auf und meine Flügel beginnen erneut zu verbrennen, es ist schmerzhaft, aber ich stecke meine restliche Magie lieber in den kleinen Körper in meinen Armen. Ich taumel weiter und irgendwann sehe ich verschwommen in der Ferne, wo ungefähr mein Bruder liegen müsste unseren Vater und ein paar Sanitäter, welche hoffentlich meinen Bruder helfen. Ich schaue in meine Arme und sehe das der Junge seine Augen geschlossen hat, aber noch immer atmet, Erleichterung kommt in mir auf "Nicht mehr weit und wir sind da, bitte versuch deine Augen wieder aufzumachen" Keine Antwort. Ich drücke den kleinen Körper näher an mich das ihm auch ja nicht nicht noch mehr passiert. Meine Sicht schwindet immer mehr und auch das Laufen fällt mir von Schritt zu Schritt immer schwerer, aber ich laufe weiter. Vater und die anderen scheinen mich nicht zu bemerken. Um so näher wir zu den anderen kommen, desto mehr Magie stecke ich in die Heilung des jungen Körpers. Fast angekommen kann ich mich nicht mehr auf den Beinen halten und falle. Noch immer gebe ich ihm meine Magie, doch es scheint nichts zu bringen. Noch ein letztes Mal öffnet der Junge die Augen, streckt mir seine Hände endgegen und sagt unter Schmerzen "Wir werden uns wieder sehen, ich verspreche es dir!" Er schließt seine Augen und auch seine Atmung wird immer schwächer, bis sich sein Brustkorb irgendwann garnicht mehr hebt und senkt. Ich ziehe mich zu dem nun leblosen Körper, schreie einfach nur das ich dass nicht nochmal kann und er seine verdammten Augen aufmachen soll. Ich beginne immer mehr meinen Tränen freien Lauf zu lassen und versuche mich gegen die schwere Müdigkeit zu wehren. Ich sehe noch meinen Bruder schreient auf uns zu laufen. Ich schlinge schützend meine übrig gebliebenen Flügel um uns. Ich rufe immer wieder nach dem kleinen Jungen in meinen Armen, welcher sich beginnt aufzu lösen. Es wird alles schwarz und ich kippe zur Seite und gebe den Jungen somit etwas frei. Ich merke noch wie Jo mir den Jungen aus dem Arm nimmt und ich kurz darauf hochgehoben werde.

Ich spüre ein schütteln und höre ein verzweifelte rufen nach mir und noch ein anderes rufen. Nachdem irgendjemand mir ins Gesicht schlägt wache ich auf und auch das Geschrei hört auf nur noch Arkiko der meinen Namen ruft, ist zu hören. "Geht es wieder?" kam es von meinem Gegenüber. Er streicht mir vorsichtig über das Gesicht. "Du lebst!" sage ich überrascht und erleichtert zu gleich. Er nimmt mich in den Arm und drückt mich bestimmt an seinen schmalen Oberkörper. Er streichelt mir beruhigend über Rücken und Kopf und flüstert mir "Alles ist gut, ich bin bei dir und bleibe bei dir. Mir ist nichts passiert, ich hatte nur Angst um dich. Möchtest du darüber reden?" Ich drücke mich an ihn, der Traum hat sich verdammt echt angefühlt. "Du brauchst nicht mehr zu weinen, ich bin doch da" Wir verbringen noch eine ganze Stunde so, langsam habe ich mich auch mal etwas beruhigt. Ich erzähle Arkiko also von dem Jungen, lasse aber das übernatürliche weg um ihn nicht zu verschrecken, immerhin ist er menschlich. Schlafen kann und möchte ich nicht mehr.
Sicht Arkiko
Ich mache mir schon etwas Sorgen, als Eren schreiend und weinend, komplett verschwitzt neben mir geschlafen hat. Als er es mir dann erzählt warum, habe ich es verstanden. "Ich hab dich lieb, Eren"
"Ich liebe dich, Kleiner" Ich werde rot und bekomme auch irgendwie ein schlechtes Gewissen, weil ich seine Gefühle nicht erwiedere. "Ich möchte nicht mehr schlafen! Bleibst du mit mir wach?" fragt Eren sichtlich peinlich berührt. "So wie als wir noch klein waren?" frage ich ihn spielerisch. "Also, bekomme ich auch einen Kuss, so wie als wir noch klein waren? Dann würde ich mich vielleicht besser fühlen. " "Eren, wenn ich das mache würde ich.... Ich würde mit deinen Gefühlen spielen und mein erster Kuss würde nicht der Person gehören die ich wirklich Liebe und mit der ich eine Familie gründen möchte. Ich möchte dich nicht wegen soetwas verletzen, Eren bitte versteh das." Ich lehne mich etwas weiter zu ihm herüber und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange." Das muss reichen. Stell dir mal vor wie komisch das wird, wenn ich deinen Kindern später mal erklären muss, warum wir uns geküsst haben als wir jünger waren. Außerdem was wird deine spätere andere Hälfte dazu sagen, wenn wir wirklich weiter gehen würden. Ich würde es besser finden, wenn ich später mit Stolz meinen Kindern erzählen kann das Onkel Eren, mich so doll lieb hat, das er es akzeptiert hat das ihr Papa jemanden anders ganz doll lieb hatte und trotzdem bei ihm geblieben ist. Das ist doch eine viel schönere Geschichte als, wenn es Onkel Eren garnicht gibt, oder sie herraus finden das Onkel Eren, ihren Papa ein schlechtes Gewissen gemacht hat, weil er ihn mit Liebe überschüttet hat und nicht wollte das ihr Papa seine wahre Liebe findet, oder? "" Du hast ja recht, aber das ändert trotzdem nichts an meinen Gefühlen für dich!" "Das weiß ich doch, aber ich möchte dich für den oder die richtige frei geben. Alles andere wäre egoistisch von mir!"

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