Kapitel 24

1.2K 88 5
                                    

LESENACHT!
- JANS POV -
Ich konnte nicht fassen was von mir verlangt wurde, was mir erzählt wurde. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen. Und ich konnte Andre auch nicht anrufen. Nein, das konnte ich nicht. Das würde mir den letzten Nerv rauben. "Jani! Dein Lover ist hier!". Sie konnte es nicht lassen. Ich musste ihm unter die Augen sehen, ob ich wollte oder nicht. Es kam so, wie es kommen musste. Schlurfend ging ich die Treppe runter. Ich konnte ihn schon von weitem sehen, wie er lächelte. Im Nebenzimmer sah ich meine Eltern, die mich auffordernd ansahen. "Jan!" sagte er freudig, als ich im Flur stand. "Hallo" brachte ich nur monoton raus. "Was ist denn?". "Lass uns mal kurz rausgehen" sagte ich und wir standen nun vor der Haustür. "Schieß los" grinste er mich an. Ich kann das nicht. "Weißt du... meine Eltern sind immer noch der Meinung, dass es nur so eine Phase bei mir ist". "Wovon redest du?". "Vom... schwul-sein". "Und... was heißt das?", er schluckte. "das heißt, dass wir uns nicht mehr so oft sehen sollten. Er schaute mich entgeistert an. "Das meinst du doch nicht ernst? Sag mir bitte, dass du das nicht ernst meinst?" sagte er verzweifelt. Ich konnte nicht darauf erwidern. "Du willst uns wirklich aufgeben? Du willst das wirklich aufgeben?" fragte er, kam einen Schritt näher und küsste mich. Warum machte er es mir denn so schwer? "Andre... ich kann nicht" brachte ich leise hervor. "Okay... wenn du das so willst" waren seine letzten Worte. Er ging ein Schritte rückwärts. Ich wollte das doch nicht. Tränen sammelten sich in meine Augen. Es tat so weh. Und lief dann weg. "Ich liebe dich, Andre" sagte ich leise, doch der Wind verschluckte meine Worte. Er würde sie nicht mehr hören, nie mehr. Ich began zu weinen, ging wieder rein und sah meine Eltern eindringlich an. "Und?! Seid ihr jetzt zufrieden?!" schrie ich sie an und rannte die Treppen hoch, in mein Zimmer und schloss ab. "Wir wollen doch nur das Beste für dich, mein Schatz" riefen sie. Ich konnte wohl selbst entscheiden, was gut für mich ist und was nicht. Sie konnten mir mein Leben doch nicht einfach so nehmen. Ich weinte, schluchzte, schrie. Ich liebte diesen Jungen. Und würde ihn verlieren. Schon wieder.
- ANDRES POV -
Das konnte Jan mir nicht antun. Das konnte er uns doch nicht antun. Würde er mich wirklich lieben, woran ich eigentlich nie gezweifelt hatte, dann würde er es nicht so geschehen lassen. Aber anscheinend hatte ich mich wieder täuschen lassen. Andre Schiebler lässt sich wieder vom Scheinheiligen enttäuschen und verletzen.

ICH HAB MITLEID MIT ANDRE. IHR AUCH? JA? DAS IST GUT. 😊
SOLL ES WEITERGEHEN?

Vergangenheit  [JANDRE FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt