Nicht vielen ist bewusst, wie stark Liebe sein kann. Nicht vielen ist bewusst, was es für ein Gefühl ist eine Person so sehr lieben zu dürfen. Und nicht vielen ist bewusst, welchen Bund zwei Menschen durch die Liebe eingehen. Wie viel Kraft sie einzig und allein durch den Partner bekommen. Zwei Menschen, die sich vertrauen, die miteinander lachen, die sich nach jedem Streit wieder versöhnen, die sich lieben. Zwei Menschen die sich gefunden haben. Jan und Andre waren solche Menschen. Ihre Liebe war stets stärker, als der bloße Hass, den sie einkassierten. Ihnen war es egal, was andere meinten, was für sie zählte war ihre eigene Meinung. Sie ließen sich von keinem etwas sagen, sie zogen ihr Ding durch. Und ihre Geschichte beweist, dass sie ewig gewährt.
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ANDRES POV:
Jan und ich saßen auf der Terasse, sahen uns ein Fotoalbum an. Aber nicht irgendeins, es war das unserer Hochzeit. Tränen tropften auf die Fotos, ich schaute auf zu ihm. "Du bist ja immer noch so eine Memme" grinste ich. "Und du hast gerade den emotionalen Moment zerstört" meckerte er. "Idiot" sagten wir beide gleichzeitig und lachten. Aber er hatte nicht Unrecht, unsere Hochzeit war mit Abstand der schönste und emotionalste Moment meines und auch seines Lebens. Ich weiß noch wie nervös ich war, als ich ihm den Antrag machte.
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Oh man. War es wirklich eine gute Idee ihm den Antrag hier und jetzt zu machen? Es war sein Geburtstag und all unsere Freunde waren da. Was wenn er 'Nein' sagen würde? Okay, ganz ruhig, Andre. Es wird alles gut laufen. Von meiner Tat wusste nur Cengiz. So gut es möglich war, versuchte er mich von meinen Zweifeln zu befreien. Mit jeder Minute wurde ich nervöser, gleich war es soweit. Ich griff nochmal in meine Tasche. Gut, der Ring war da. Ich atmete nocheinmal durch, ehe ich mich räusperte und die Menge ihre Gespräche einstellte und ihre Augen voll und ganz auf mich richtete. Ich schwöre, man konnte mein Herz pochen hören. "Ich äh... möchte was sagen". Wow, toller Anfang. Ein Grinsen huschte über Jans Gesicht, den ich die ganze über anstarrte. "Also...". Oh Gott,
ruhig bleiben. Gut. Einfach alle Menschen ausblenden. Nur Jan ist um dich herum. "Jan? Du weißt nicht was für ein unglaubliches Glück ich mit dir habe. Du bist das Beste was mir je passieren konnte. Ich liebe dich, Jan. Dich lieben zu dürfen ist was ganz besonderes" sagte ich und schaute Jan ganz genau an. In seinen Augen bildeten sich Tränen, die Menge klatschte und pfiff. "Ich bin noch nicht fertig. Jan, komm mal bitte". Sofort wurde es wieder still und Jan drängte sich durch die Massen zu mir durch. Ich schaute kurz zu Cengiz rüber, der mir lächelnd zu nickte. Ich schaffe das schon. "Mittlerweile sind wir schon ein paar Jahre zusammen und bis jetzt waren das die schönsten Jahre in meinem ganzen Leben, Jan. Ich bin verdammt glücklich mit dir und um keinen Preis möchte ich irgendetwas daran ändern. Und...". Jetzt war der Moment da. Langsam kniete ich mich auf den Boden, holte die Schachtel raus und öffnete sie. Es war alles still. "Willst du mich heiraten?" fragte ich und sofort machte sich die Angst in mir breit. Ich schaute Jan in die Augen, die mit Tränen gefüllt waren und vereinzelt seine Wangen runter liefen. "Ja" nuschelte er leise. "Ja?" fragte ich nochmals ungläubig nach. "Ja man!" rief er und ein Grinsen machte sich auf meinen Lippen breit. In der Menge wurde lauthals gepfiffen, applaudiert. "Ich liebe dich" murmelte Jan und umarmte mich, ehe ich aufstehen konnte, wodurch ich dann nach hinten fiel und Jan gleich auf mich. Daraufhin küsste er mich grinsend, was von einem 'Aww' umspielt wurde.
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"He Andre?" sagte Jan und wedelte mit der Hand vor meinem Gesicht rum. "Hm?" fragte ich verwirrt. "Woran denkst du?". "An meinen Antrag" grinste ich und auch auf seine Lippen schlich sich ein Grinsen. "Die Hochzeit war aber schöner" meinte er. "Die Hochzeit oder die Hochzeitsnacht?" fragte ich und lachte. "Beides" sagte er und lachte ebenfalls. Ich muss zugeben, unsere Hochzeit war schon was tolles.
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In genau 8 Stunden und 18 Minuten werden Jan und ich heiraten. Und da wir das ja ganz traditionell durchziehen wollten sahen wir uns die letzte Nacht nicht. Ich verbrachte meine Nacht bei Cheng, während Jan zu Hause blieb. Es war bereits nach 3 Uhr und ich konnte einfach nicht einschlafen. Zu groß war die Aufregung. Um 11 Uhr war die Trauung und im Anschluss darauf die Party. Was auch nicht zu vergessen war, war die Hochzeitsnacht. Ich grinste. [...] Es war soweit. In einigen Minuten würden wir heiraten. Ich wippte die ganze Zeit auf meinen Füßen, war mehr als nervös. Alle Gäste waren schon eingetroffen, Cengiz und Sarah als Trauzeugen rechts und links neben mir und der Pfarrer hinter mir. Nur noch Jan fehlte, mein Fast-Ehemann. Die Musik spielte, alle Gespräche wurden eingestellt und die Blicke richteten sich auf die Türe. Da trat er ein, Jan, eingehakt bei seinem Vater. Ich lächelte ihn von weitem an. Er sah so perfekt aus in seinem Anzug. "Du bist so wunderschön" flüsterte ich leise, als er mit gegenüber stand. Leicht lächelnd sah er mich an, Tränen in seinen Augen. Wir schauten uns in die Augen, überflogen die Rede des Pfarrers und warteten nur auf unser Zeichen. Erst mal waren unsere Reden dran. "Jan Christoph Meyer. Ich glaube ich habe dir schon oft genug gesagt, dass du meine große Liebe bist. Und ich kann nicht aufhören es dir noch öfters zu sagen. Du bist das was ich schon immer haben wollte. Ich liebe dich". Und wieder weinte Jan. Tränen kullerten seine Wange runter. "Ich weiß nicht womit ich sowas tolles wie dich verdient habe. Du bist einzigartig, Andre Schiebler. Und ich liebe dich von ganzem Herzen. Nie soll unsere Liebe verschollen, sie soll auf ewig gewähren. Ich liebe dich so sehr". Auch ich war von seinen Worten gerührt, versuchte aber nicht zu weinen. Gelang mir nicht. Auch mir tropften Tränen der Freude die Wangen hinunter. Der Pfarrer erzählte weiter und unser eigentliche Part war endlich dran. "Ja, ich will" sagte ich lächelnd. Und auch Jan antwortete mit 'Ja, ich will'. Nachdem wir uns gegenseitig die Ringe ansteckten, sagte der Pfarrer endlich die erlösenden 5 Wörter. "Sie dürfen sich jetzt küssen". Und das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich legte meine Hände an seine Hüfte, zog ihn näher zu mir und legte meine Lippen grinsend auf seine. Ich wollte mich erst garnicht von ihm lösen, zu schön war dieser Moment. "Heb es dir für später auf" hauchte Jan mir zu. Grinsend drehten wir uns zur Menge um. Alle klatschten, schauten uns lächelnd zu, manche hatten Tränen in den Augen, waren gerührt. Diesen Moment würde ich nie vergessen.
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"Jan?". "Ja?". "Ich liebe dich. So sehr". "Und ich dich" murmelte er lächelnd. Unsere Liebe war immer noch wie am Anfang. Wie vor 40 Jahren, als wir heirateten. Und wie viele weitere Jahre davor, als wir uns unsere Liebe schenkten. Ebenfalls lächelnd legte ich meine Lippen auf seine. Und selbst dieser Kuss fühlte sich immer wieder wie der aller erste an. Denn unsere Liebe gewährt für immer.
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Oh Gott. Das war es also. Das Ende dieser Story. Ich hoffe irgendwie es gefällt euch. Bin nämlich nicht so zufrieden damit. Aber sonst hatte ich einfach keine Ideen. :|
Naja. Infos zur nächsten Story wird es noch geben. Kommen wir mal zur Danksagung!Als ich angefangen habe diese Geschichte zu schreiben, habe ich nie damit gerechent, dass es so vielen Leuten gefällt. Ich weiß, dass sagt jeder, aber es ist nunmal so. Über 50k Reads, 4K Votes, 500 Kommentare. Das ist wahnsinn, weil ich diese Geschichte eigentlich nur aus Spaß geschrieben habe und dann passiert sowas. Boom. Also ein großer Dank an die Leute, die sich diese Geschichte durchgelesen haben. ❤☺
Bald gibt es eine neue Geschichte. Namen überlege ich mir noch. :D Sonst könnt ihr ja bei meiner Partner Story vorbei schauen. :)
DANKE!
LG EisigerSommer
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Vergangenheit [JANDRE FF]
FanfictionEs beginnt alles in Stadthagen. In der Vergangenheit. Doch was wird aus der Zukunft?