- ANDRES POV -
Ich schloss die Augen, lag auf meinem Bett und dachte nach. Ich hatte es wirklich vermasselt. Ich wusste nicht, was ich jetzt noch tuen konnte um unsere Beziehung zu retten. Ich konnte versuchen nochmal mit Jan zu reden. Oder einfach die Pause abwarten. Vielleicht hatte er ja Recht, dass es danach besser wird. Hoffen wir es. Ich wollte Jan nicht verlieren. Nie hatte ich vor ihn so zu verletzen. Und wer ist Schuld an dem allem? Mein Ego. Verdammt, was kann ich denn dafür?
Ich unterdrückte mir die Tränen. So sehr ich auch den Drang hatte, einfach los zu schreien, ich konnte es nicht. Der Schrei bleib nur stumpf in meiner Kehle sitzen. Ich wollte zu ihm. Ich wollte jetzt zu Jan. Ich musste nochmal mit ihm reden. Jetzt oder nie. Dann wohl nie. Denn je näher ich der Haustür kam, desto mehr stieg die Angst in mir. Lange starrte ich die Tür an, konnte keinen Schritt nach vorne setzen, bis ich dann doch in die Küche ging.
/ ... /
Meine Sicht verschwomm und alles drehte sich. Bunte Kreise liefen über die Straße und verdeckten mir die Sicht. Wie ein lustiges Feuerwerk. Ich trank noch einen Schluck, oder doch 4? Ich lief irgendwohin, zu irgendwem. Ich umschloss fest den Flaschenhals und drückte die Flasche an mich, führte sie dann wieder zu meinem Mund. "Pro-Proscht!" rief ich und trank weiter.
- JANS POV -
Durch einen lauten Schrei erwachte ich, ich war wohl eingeschlafen. Getrocknete Tränen klebten an meinen Wangen. Hatte ich wieder geweint? Mein Gott, ich musste mir das mal abgewöhnen. Wieder ein Schrei, alkoholisierte Spasten. Ich drückte mir das Kissen ins Gesicht, lauschte dann auf das letzte Wort, dass ich gehört hatte. Eher ein Name. Mein Name.
Ich stand auf und schaute aus dem Fenster. Nicht wirklich jetzt. Träumte ich noch? Er stand da doch nicht wirklich, mit einer Flache in der Hand, rief meinen Namen und winkte zum Fenster hoch. Was macht der bloß für eine Scheiße? Ich schüttelte den Kopf, lief die Treppen runter, zog mir Schuhe an und ging raus. "Janiiiii!" lallte er überfreundlich und stürmte auf mich zu. Er schlang seine Arme um mich und verteilte sein ganzes Gewicht auf meinen Körper. Ich schwankte leicht, hielt dann aber doch noch das Gleichgewicht.
"Shit Andre, was machst du denn?". Ich zuckte leicht zusammen. Genau die selben Worte hatte er auch mal zu mir gesagt. Als ich meinen Absturz hatte. Er grinste mich nur an und kam näher um mich zu küssen. Ich drückte ihn leicht weg. "Du hast getrunken" sagte ich, schaute ihm dabei die ganze Zeit in die Augen. "Schtimmt nisch. Dat war doch nuur ein bisschen". Bei jedem Wort, dass er sagte musste er lachen. Und wie alkoholisiert er war.
- ANDRES POV -
Mich durchzuckten Schmerzen. Kopfschmerzen. Ich schaute mich kurz um, dass war ja garnicht mein Zimmer, sondern... Jans. Ich schluckte. Wie kam ich hier her? Jan war nirgends zu sehen, da hörte ich auch schon die Tür auf gehen. Ich schloss die Augen wieder und tat so, als wäre ich noch am schlafen. Ich hörte wie etwas auf seinem Nachttisch abgestellt wurde. Ich schätze mal ein Glas Wasser oder sowas.
"Du bist manchmal echt so ein Idiot. Wie kommst du bitteschön auf die Idee angetrunken vor mein Haus zu kommen? Okay. Ich bin wohl nicht besser. Ich dachte wenigstens 3 Tage könnten wir diese Pause aushalten. Anscheinend nicht. Ich weiß nicht, wie ich dich immer noch lieben kann. Ich weiß es wirklich nicht. Ich könnte dich manchmal hassen nur, weil du dein Ego nicht unter Kontrolle hast. Aber hey, vielleicht ist es ja genau das was ich so an dir liebe. Keine Ahnung. Aufjedenfall liebe ich dich und du liebst mich, sonst wärst du nicht hier her gekommen. Und du kannst deine Augen ruhig öffnen. Ich weiß, dass du wach bist" beendete er seinen Satz. Woher weißt der das denn jetzt?
Zögernd öffnete ich sie und schaute in seine eisblauen Augen. "Bin ich wirklich so schlimm?" nuschelte ich leise und setzte mich auf. "Manchmal" gab er mir nur zur Antwort, reichte mir dann das Glas Wasser und eine Aspirin. "Danke". Er lächelte kurz, und so schnell es erschien verschwand es auch wieder. Ich trank das ganze Glas aus. "Danke für alles, Jan. Dass du mich immer noch liebst. Dass du mein Ego andauernd erträgst. Es tut mir wirklich unglaublich Leid, ich will das doch auch nicht, mich andauernd mit dir streiten. Aber... manchmal geht es einfach mit mir durch und ich muss das irgendwo rauslassen" sagte ich, schaute ihn nicht merh an.
"Ist schon okay. Ich verstehe dich. Irgendwie" sagte er, hob mein Kinn und zwang mich ihn anzusehen. Ich lächelte schwach, bevor er mir einen intensiven, langen Kuss aufdrückte.
—-
Muss jetzt zur Schule. Bah. Okay.
Bin gerade auf nem Sierra Kidd Trip. WupWup.
Kritik und Feedback down in die Kommentare. :)
LG EisigerSommer ♥
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Vergangenheit [JANDRE FF]
FanfictionEs beginnt alles in Stadthagen. In der Vergangenheit. Doch was wird aus der Zukunft?