Kapitel 11

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Ich stehe vor ihm und schaue ihn wütend an, aber er reagiert nicht.

Er richtet sich auf und sieht mir direkt in die Augen. Ich kann erkennen, dass er sauer ist. "Was willst du jetzt von mir hören, Jake?"
Alisa steht immer noch neben mir und hält mein Arm fest doch ich rühre mich nicht und schaue sie auch nicht an, stattdessen balle ich vor Wut meine Hand zur Faust und sehe ihn direkt an.

"Raus mit der Sprache. Was willst du wirklich hier? Ich kaufe dir nicht ab, das du extra wegen mir hier bist oder Alisa!" Er antwortet nicht. Meine Augen funkeln vor Wut. "ANTWORTE MIR!!" Alisa zuckt neben mir leicht zusammen und greift nach meiner Faust. Mein Herz rast bei der Berührung doch ich versuche es mir nicht anmerken zu lassen.

Jakob ist mir eine Antwort schuldig. Es ist merkwürdig, dass er sofort alles stehen und liegen lässt, um herzukommen. Ausgerechnet jetzt versucht jemand meinen Aufenthalt herauszufinden und an meinen Standort zu kommen. Jahrelang war nichts und ich hatte meine Ruhe, aber da tauchen die beiden auf und aufeinmal werde ich fast gehackt! Keine Ahnung, ob es einfach meine Paranoia ist oder er der Grund ist.

Jakob entspannt sich, geht mit seiner Hand durch seine zerzausten Haare und seufzt.  Er sieht zu ihr rüber, aber sie schaut verwirrt erst mich und dann ihn an. Sein Blick bleibt an mir hängen und schließlich antwortet er schulterzuckend. "Man reg dich ab ok. Nein, ich bin nicht wirklich wegen euch hier. Ich muss schon sagen, was das angeht, ist dein Spürsinn echt beeindruckend Jake, aber die Wahrheit ist, ich bin damals aufgeflogen mit meinen Hackerkünsten und hab mich immer versteckt und als Alisa mich angerufen hat, naja wie soll ich sagen... habe ich meine Chance  genutzt und bin bei dir untergetaucht."

"Ist das dein Scheiß ernst?! Du weißt ganz genau das, die dadurch auch mich finden könnten!! Wie kannst du nur so blöd sein!" Antworte ich wütend. Ich spüre einen leichten Druck an meinem Arm und schaue zu ihr. Sie sieht Jakob mit großen Augen an und ihre Hand zittert. Ich lockere meine Faust und seufze.

"Du weißt, das wir nicht mehr lange hierbleiben können." Er nickt nur und antwortet nicht. Besorgt sieht er sie an und will gerade etwas sagen, doch dann lässt er es, dreht sich um und geht in die Küche. Ich nehme sanft ihre Hand von meinem Arm. "Keine Sorge ihm passiert schon nichts." Sie senkt ihren Kopf und sagt nichts. Ich hocke mich vor ihr hin damit sie mir in die Augen schaut. "Wenn du nichts damit zu tun haben willst, musst du mir das jetzt sagen dann fahre ich dich sofort nach Hause."

Sie schüttelt nur den Kopf. Ich lächel sie an. "Ok, ich nehme an das war ein nein das du nicht nach Hause willst. Gut dann versuch noch etwas zu schlafen das ist gerade mal 3:00 Uhr um Jakob kümmere ich mich selbst." Ich richte mich wieder auf und schiebe sie sanft Richtung Schlafzimmer und gehe dann zu ihm. Ich warte bis die Tür sich schließt und das Licht bei ihr aus geht.

Angelehnt am Küchentisch schaue ich ihn an. "Starr mich nicht so an du weißt ich hasse das!" Sagt er und dreht sich zu mir um. Ich sehe ihn nur an und antworte nicht. "Was willst du noch? Du hast bekommen was du wissen wolltest." Ich verschränke die Arme vor der Brust und antworte ruhig. "Ich will wissen warum du das gemacht hast und mir nicht gleich von Anfang an die Wahrheit gesagt hast?" Er verdreht die Augen. "So misstrauisch wie du mir gegenüber bist hättest du mich rausgeschmissen wenn ich es dir erzählt hätte."

"Nein. Ich wäre nicht gerade froh darüber, aber ich hätte mir etwas einfallen können und jetzt müssen wir untertauchen und mit deinem Scheiß hast du sie auch noch mit reingezogen." Antworte ich und greife nach der Flasche die ich vorhin abgestellt habe. Er legt seinen Kopf in den Nacken und schaut zur Schlafzimmertür. "Sie muss ja nicht bei uns bleiben. Ich zwinge sie nicht."
Ich verdrehe die Augen. "Sie will aber bei uns bleiben."  Er dreht seinen Kopf zu mir und grinst. "Du bist ein Trottel, Jake. Sie bleibt wegen dir checkst du das immer noch nicht?"

Mein Herz fängt wieder an zu rasen. Warum ich?! Wieso mag sie mich so... . Ich antworte nicht und gehe an ihm vorbei. Er lächelt nur und dreht sich um. Die restliche Nacht bekomme ich kein Auge zu und sitze am Laptop. Jakob schläft mittlerweile schon wieder. Vollidiot! Er baut Mist und ich bade es für ihn aus! Ich seufze und schaue zum Schlafzimmer und dann wieder zum Laptop.

Was mache ich nur?! Wärst du mir nur nicht begegnet... . 

Danger and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt