Kapitel 1

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Piep... Piep...

Piep... Piep...

Piep... Piep...

Total übermüdet greife ich nach meinem Handy, um mein Wecker auszumachen, doch leider treffe ich die Tischlampe, die krachend auf den Boden fällt. Ich springe vor Schreck hoch und fluche vor mich hin.

Tja Jake, ich würde Mal sagen, früher ins Bett gehen, nervte mich meine innere Stimme. Genervt und total übermüdet fiel ich nach hinten auf die Matratze und rieb mir die Schläfen.
Ich lag noch eine Weile so da wie ein Toter, starrte auf die Decke und denke nur, es wird schon wieder ein Langweiler Tag in der Schule sein ... Ich freu mich, wenn ich endlich durch bin.

Kraftlos steige ich aus dem Bett, strecke mich und gehe in die Küche. Während ich einen Kaffee mache, checke ich mein Handy nach irgendwelchen Neuigkeiten. Gelangweilt lege ich das Handy wieder zur Seite und gehe duschen und mich für die Schule fertigmachen.

Ich packe meine Tasche, stecke mein Notebook ein, trinke meinen Kaffee aus, schnappe mir ein Stück Brot und gehe zum Auto. Verpeilt wie ich bin, gehe ich noch mal zurück, hole mein Handy und meine Lederjacke und mache mich auf den Weg zur Schule.

Willkommen in meinem Alltag.

An der Schule angekommen parke ich so weit weg wie möglich, damit ich noch ein Stückchen laufen kann, um richtig wach zu werden. Heute ist das Wetter echt mies, verdammt kalt und regnerisch. Ich schlendere vor mich her, total in Gedanken versunken und rempel dabei ein paar Schüler an die mich genervt anglotzen, aber mir ist das egal.

Ich schaue mich im Schulgebäude um und sehe viele Schüler, die hektisch in die Klassenräume laufen, Schüler, die in Gruppen stehen und miteinander quatschen und lachen. Dann gibt es wiederum paare, die händchenhaltend durch das Gebäude laufen. Und dann gibt es mich, der nichts von alledem hat.
Seit Jahren habe ich mich ausgegrenzt und bin alleine, ich will nur die Schule beenden und dann mein eigenes Ding machen, mehr nicht. Klar, ich hatte auch Mal eine "Freundin" gehabt, naja eher gesagt eine Bekannte mehr nicht, aber das war nicht auf Dauer.

Ich gehe in mein Klassenzimmer, setzte mich auf meinen Platz, der ganz weit hinten im Raum ist und packe meine Sachen aus. Als der Unterricht anfing, lehnte ich mich nach hinten und höre gelangweilt meinem Lehrer zu dabei verfiel ich in Gedanken an meine Vergangenheit.

Das waren keine schönen Zeiten gewesen ...

Ich dachte viel über Jakob nach, was er jetzt wohl macht? Wie unsere Freundschaft wohl jetzt wäre, wenn ich den Kontakt nicht abgebrochen hätte? Plötzlich werde ich aus den Gedanken gerissen, als die Klassenzimmertür leise aufgeht und ein Mädchen reinkam. Alle drehen sich zu ihr um schüchtern geht sie zum Lehrer und gibt ihm einen Zettel er zeigt nur leicht genervt mit einer Handbewegung, wo ein freier Platz ist. Ich muss dazu sagen, unser Lehrer gehört zu denen, die ihre Schüler und Schülerinnen einschüchtern, sodass sie heulend aus dem Raum kommen. Manche habe den Klassenraum gewechselt, weil er so fies ist.

Sie geht zum leeren Platz, einen Tisch links vor mir und ich sehe, das sie komplett rot im Gesicht ist und sich schüchtern hinsetzt. Für einen kurzen Moment sieht sie mich an und drehte sich wieder weg.

Verwundert ziehe ich eine Augenbraue hoch und schaue sie an. Ich muss mich zwingen, wieder dem Unterricht zu folgen. Davon abgesehen kenne ich schon vieles, was der Lehrer erklärt, das hat mir Jakob gezeigt.

Ich kann meinen Blick nicht von ihr abwenden, irgendetwas hat sie an sich, was mich fesselt, verstehe nur nicht, was es ist. Ich meine, hübsch ist sie keine Frage mit ihren hellbraunen langen Haaren und hellen Augen, aber da ist noch etwas anderes, was ich nicht verstehe. Wieso hat sie mich so komisch angeguckt?

Solange der Lehrer seinen Unterricht fortsetzt, öffne ich mein Notebook und ein paar Programme, um herauszufinden, wer dieses Mädchen ist dabei bemerke ich ein paar Jungs, die flüsterten und zu ihr rüber schauen. Oh man nicht schon wieder diese Möchtegern Typen, die denken die bekommen, jede Frau ab dabei können die nichts außer die Klappe aufreißen. Ich verdrehe meine Augen und beobachte sie. Sie fühlt sich unwohl, als sie die Typen bemerkt und sinkt in ihren Stuhl in der Hoffnung, dass man sie nicht bemerkt, Süß, das sie das denkt, was nicht klappt.

Meine Programme laufen auf Hochtouren. Ein paar Stunden Vergehen und ich Versuche, mich zu konzentrieren, aber leider funktioniert das nicht so wie ich dachte, denn ich muss ständig zu ihr schauen. Die Typen nerven mich langsam mit ihrem Geflüster und sie wird noch nervöser. Einer der Typen bemerkt mich, wie ich sie beobachte, sein Blick verfinstert sich und er dreht sich um.

Plötzlich sehe ich das mein Programm etwas gefunden hat und dann ertönt auch schon die Schulglocke.
Das Mädchen stürmt aus dem Klassenzimmer, so schnell konnte ich nicht gucken. Ich denke mir nichts dabei stecke mein Notebook in die Tasche und gehe raus. Beim Vorbeigehen rempelt mich der Typ von vorhin mit Absicht an und sagt: "Pass doch auf wo du hinläufst Freak."Und läuft schnellen Schrittes davon.

Als ich aus dem Raum gehe sehe ich wohin der Trottel so schnell geeilt ist.

Das Mädchen von vorhin...

Danger and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt