Kapitel 34

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Nach zwei Stunden Schlaf wache ich mit starken Kopfschmerzen auf und schaue zu Alisa. Sie schläft tief und fest und merkt nicht, dass ich wach geworden bin. Ich streichel ihre Wange und Küsse sie auf die Stirn, stehe verschlafen auf und gehe ins Badezimmer.

Meine Hände brennen und tun höllisch weh, als ich mich zum Duschen ausziehe und heißes Wasser darüber läuft. Ich stehe einfach nur still da unter dem Wasserstrahl, schaue auf den Boden und sehe, wie sich das Wasser leicht rot färbt, hebe meine Hände und Bilder tauchen vor mir auf. Zähneknirschend balle ich meine Fäuste und zucke zusammen, als ich einen starken Schmerz in den Händen spüre. Ich neige meinen Kopf nach hinten, lasse das Wasser auf mein Gesicht prasseln und entspanne mich etwas, dann steige ich aus der Dusche, trockne mich ab und ziehe meine Hose an.
Ich schaue noch mal, ob sie schläft und gehe mir einen Kaffee machen. Irgendwo in dem Haus müssten Medikamente liegen. Ich durchwühle die Schränke, die Schubladen und finde etwas Verband und Schmerzmittel.

Den Verband lass ich liegen und nehme mir paar Tabletten. Mit der Kaffeekanne und einer Tasse in der Hand gehe ich ins Wohnzimmer, setze mich aufs Sofa, hole mein Laptop raus und checke meine Programme. In einem anderen Programm versuche ich nebenbei alles über diese Arschlöcher herauszufinden. Seit gestern habe ich mein Handy nicht mehr benutzt. Als ich es wieder anmache, tauchen ein paar Nachrichten auf und ich seufze, lehne mich nach hinten und öffne die Nachrichten.

~Ich weiß, das du kein Bock auf mich hast, aber ich würde gerne das Kriegsbeil zwischen uns begraben.~

~Was mit Alisa passiert ist, hat mich wachgerüttelt.~

~Jake, bitte, ich mache mir riesige Vorwürfe wegen ihr...~

Mit kaltem Blick lese ich die Nachrichten noch einmal durch, schließe den Messenger und lege das Handy beiseite. "Als, ob ich dir das verzeihen werde, was du ihr angetan hast Idiot!" Murmel ich. Widme mich wieder den Programmen und trinke meinen Kaffee. Stunden vergehen und mein Handy vibriert wieder. Ich schaue drauf und verdrehe die Augen.

~Ich weiß, das du meine Nachrichten gelesen hast Kumpel. Ich kann auch verstehen, dass du mich mit Absicht ignorierst, aber bitte sag mir, dass es ihr gut geht.~

Ich schaue zur Schlafzimmertür, antworte nicht und lege das Handy wieder weg. Endlich habe ich ein paar Informationen über die anderen und plötzlich klingelt mein Handy, ich sehe auf dem Display, das es Jakob ist und ignoriere es weiter. Es kommt ein Anruf nach dem anderen. Genervt hebe ich ab. "Gott, wie kann man nur so nerven?! Was willst du!!!" Frage ich und atme tief durch, damit ich nicht laut werde. "Ich verstehe das du wütend bist..." "Nein verstehst du nicht! Bye Jakob!" "Nein! Warte!!" Ich höre, wie er sich räuspert und antworte nicht. "Hör mich doch erst mal an, bevor du auflegst.", sagt er und redet weiter. "Es war wirklich nicht geplant das, dass passiert. Ja, ich hatte eine Abmachung mit dem einen, aber eigentlich war geplant, das nur er ihr angst macht mehr nicht. Glaub mir doch Jake."

Sein bemitleidender Ton regt mich auf. "Du, wusstest, das er sie mehrmals belästigt und bedrängt hat, trotzdem schickst du ihn zu ihr!!! Woher kennst du ihn überhaupt und wieso ist er abgehauen, als ich aufgetaucht bin?" Antworte ich kühl. "Ich kenne ihn seit der Grundschule. Er hat auch so einige Tricks drauf wie wir und er hatte dich schon seit du in der Hochschule aufgetaucht bist, im Visier. Er kennt dich wohl auch aus dem Heim oder so und als ich ihm gesagt habe, an wem ich mich Rächen möchte, war er sofort dabei für eine kleine Anzahlung. Keine Ahnung, er hat wohl Schiss bekommen, nachdem du ihn damals fasst, erwürgt hast."

Ich rümpfe die Nase und antworte. "Was?!" Er schweigt und ich rede weiter. "Ich, bin eine Sache, aber was hat sie damit zu tun?", als ich ihn Frage geht die Schlafzimmertür auf und Alisa rauskommt.

"Man, du hast sie mir weggenommen! Als sie aus dem Heim wieder kam, habe ich mich so sehr darauf gefreut und nach einiger Zeit wollte ich mehr. Wusstest du, dass sie noch Jungfrau war, als du sie gefickt hast? Ich wollte der Einzige für sie sein, aber nein, dann kamst du. Was ihr am Telefon abgezogen habt, hat mich wütend und eifersüchtig gemacht." Ich sehe sie die ganze Zeit an und zeige ihr, dass sie leise sein soll, als sie zu mir kommt und sich neben mich setzt, dann antworte ich. "Das ist nicht dein Ernst? Du bist nicht mehr ganz dicht im Kopf! Du hast gefragt, was mit mir passiert ist dabei bist du derjenige, der sich fragen sollte, was mit dir nicht stimmt!"

Sie lehnt ihren Kopf auf meine Schulter und atmet ruhig. Ich halte inne und seufze. "Hör auf, so ein Kontrollfreak zu sein...""Lass den Scheiss man! Hör auf mir ein auf Prediger zu machen Kumpel!" unterbricht er mich mein Blick wird kalt. "Nenn mich nie wieder so! Wir sind keine Kumpels mehr verstanden! Was willst du von mir Jakob?!"
Er seufzt und antwortet nicht. "Was willst du?", wiederhole ich. Er zögert etwas. "Das du dich von Alisa fernhältst. Ich will das du sie nicht mehr anfasst und wir die Sache zwischen uns alleine klären!" Ich drehe meinen Kopf leicht zu ihr und sehe sie von oben bis unten an, wie sie da in kurzen Klamotten neben mir sitzt, dann wieder zum Handy und grinse.

"Das kannst du vergessen. Dazu bist du zu weit gegangen und wir werden das untereinander klären keine Sorge." "Ich warne dich Jake..." "Ich habe dir schon einmal gesagt, drohe mir lieber nicht! Ich werde euch finden und du weißt, dass ich das schaffe. Besser, du warnst deinen kleinen Freund vor." Unterbreche ich ihn. "JAKE...", bevor er etwas antworten kann, lege ich auf. Sie sieht mich verwirrt an, dann steht sie auf und holt sich eine Tasse.
Ich beobachte sie und beiße mir auf die Unterlippe, mein Herz rast und mein Verlangen nach ihr wird größer, doch ich ignoriere es und drehe mich wieder zum Laptop. Ich hacke mich in alles rein, was den Typen gehört und verursache für den Anfang sehr viel Chaos und installiere viele Viren damit die deren System lahmlegen.

Dabei muss ich aufpassen, weil der andere anscheinend ein ich nenne das mal Anfängerhacker ist. Alisa setzt sich neben mich, legt ihren Kopf auf meine Schulter und schaut mir zu. "Kannst du mir auch so was beibringen?" Fragt sie mich und ich sehe sie fragend an. Sie fängt an zu lachen und ich bin noch verwirrter. "Wieso, willst du das lernen? Für so was bin ich doch da." "Jake, das war ein Scherz. Ich will das nicht können." Sagt sie lachend und küsst mich auf die Wange. Mit rotem Kopf versuche ich mich zu konzentrieren, aber sie macht es mir echt nicht leicht.

Wie sollen wir nur eine Zeit lang zusammen in dem Haus leben...

Danger and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt