Alisa sieht mich erschrocken an und zittert. Ich hebe ab. "Jake, gib mir Alisa." "Nein." Antworte ich kühl. Er seufzt. "Benimm dich nicht wie ein Kind und gib mir Alisa!" "Benimm dich nicht wie ein Wichser. Ich habe Nein gesagt!" "Verdammt noch mal was ist dein Problem?" Fragt er mich genervt.
Ich sehe sie an und sie kauert sich in den Sitz rein. Wischt sich die Tränen weg, aber die hören nicht auf zu fließen. "JAKE GIB SIE MIR!" Brüllt er in den Hörer. Ich sehe sie weiterhin an und antworte.
"Du willst wissen, was mein Problem ist? Schön! Mein Problem ist, das du sie mit reingezogen hast, nur um mir eins auszuwischen dafür, das ich deine schöne Nase demoliert habe. Du verdammtes Arschloch hast zugelassen, das die Alisa vergewaltigen." Ich halte inne, weil sie bei dem Satz zusammenzuckt und sich zu mir dreht. Ich sehe ihr tief in die Augen und rede weiter."DU, hast es zugelassen Jakob. DU hast ihr Leben zerstört und weswegen? Weil sie sich für mich entschieden hat und deine Gefühle nicht erwidert! Als ihr bester Freund solltest du sie beschützen und nicht in Gefahr bringen! Sie will dich weder sehen noch hören, verstehst du das? Sie will nichts mit dir zu tun haben! Also nein, ich gebe sie dir nicht!"
Er schweigt.
Sie dreht ihren Kopf weg, umklammert ihre Knie und schaut aus dem Fenster. "Kannst du wenigstens den Lautsprecher an machen, damit sie hört, was ich ihr zu sagen habe?" "Lass es Jakob!" Antworte ich. "Jake bitte." Genervt Rolle ich mit den Augen und drücke auf Lautsprecher. "Alisa?", sie zuckt wieder zusammen, als sie seine Stimme hört und schweigt. "Alisa bitte es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass es so aus dem Ruder läuft, geplant war, nur dir einen Schrecken einzujagen, weil ich gewusst habe, das Jake sofort zu dir kommt."
Ich rümpfe die Nase und bleibe ruhig und er redet weiter. "Die, sollten dich nur erschrecken und mehr nicht. Ich wollte niemals, dass sie sich an dir vergehen, bitte glaub mir." Sie dreht sich abrupt zu mir um, sieht mir in die Augen und ich kann erkennen, welchen Schmerz sie gerade durchleidet, dann wendet sie sich zu Jakob. "Ich hätte das von dir niemals erwartet Jakob..." und Tränen laufen wieder ihre Wangen runter. "Alisa..."
Ihre Brust hebt und senkt sich unkontrolliert. Ihre Atmung wird schneller. "SCHER DICH ZUM TEUFEL ICH WILL DEINE ENTSCHULDIGUNG NICHT. DU BIST FÜR MICH GESTORBEN!!!" Schreit sie los.
Ich sitze daneben und sehe, wie sie panisch wird, lege sanft meine Hand auf ihre und drücke sie. "Es reicht Jakob, du hast sie gehört. Ich warne dich nur ein letztes Mal solltest du sie noch einmal kontaktieren, dann werde ich mich nicht mehr zurückhalten!" Und lege auf.
Sie bricht zusammen, vergräbt ihr Gesicht in ihren Händen und fängt bitterlich an zu weinen. Ich schnalle mich ab, steige aus und gehe zur Beifahrertür, öffne sie und hocke mich vor ihr hin. Als ich ihre Hände sanft vom Gesicht nehme, fällt sie mir um den Hals und vergräbt ihre Fingernägeln in meine Schultern, das schmerzt, aber mir ist das egal, ich umarme sie. "Jake... Bitte lass mich nicht alleine..." Es tut weh, sie so zu sehen und antworte. "Ich werde dich nie wieder alleine lassen." Sie schaut mich an, ich wische ihr die Tränen weg und lehne meine Stirn an ihre. "Niemals versprochen." Küsse sie auf die Stirn und gehe wieder zur Fahrertür. Und wir fahren weiter.
Sie starrt die ganze Zeit aus dem Fenster und sieht müde aus. Ich lege meine Hand auf ihre und konzentriere mich auf die Straße. "Wohin fahren wir?" Fragt sie mich. "An einen Ort, an dem ich seit dem tot meiner Mutter nicht mehr da war." Antworte ich und sehe sie kurz an. "Davor müssen wir einen Zwischenstopp machen." Fragend sieht sie mich an. "Alisa sei mir nicht böse, aber ich möchte das du im Krankenhaus kontrolliert wirst, nachdem was passiert ist. Ich will mir sicher sein, dass bei dir alles gut ist. Ich meine... körperlich." Drücke das Lenkrad fester und werde wütend.
"Diese Wichser... Wieso hast du mich aufgehalten, ich wollte denen die Eier rausreißen, dafür das die dich..." "Jake, bleib ruhig." Ich atme schneller und mein Herz rast. "Ich kann nicht! Ich bekomme das Bild nicht aus meinem Kopf Alisa. Ich kann das nicht einfach vergessen! Dafür werden die noch büßen!!!" "Jake... Bitte bleib ruhig... ich brauche dich jetzt und wenn du durchdrehst, breche ich zusammen. Du bist meine Stütze, ich schaffe das sonst nicht alleine..." Ich sehe sie an und bemerke, wie sie die Tränen unterdrückt. Ich atme tief aus und beruhige mich etwas.
Die werden leiden, es ist noch nicht vorbei! Mein Handy vibriert mehrmals, ich sehe kurz hin und ignoriere es. Am Krankenhaus angekommen sieht sie mich nervös an. Ich nehme ihre Hand, ziehe meine Kapuze über den Kopf und ziehe sie sanft Richtung Eingang, sie sieht mich an, drückt meine Hand etwas fester und erzählt der Dame am Empfang, was passiert ist. Ich sehe mich um und drehe mich wieder zu ihr. Eigentlich hasse ich Krankenhäuser.
Das sterile...
Den Geruch...
Die weißen Wände...
Kittel...
Einfach alles, aber ihr zuliebe ertrage ich das, weil ich ihr beistehen will, und nachdem was sie wegen mir erleiden musste, ist es das mindeste, was ich tun kann. Ich werde es mir niemals verzeihen, was ihr widerfahren ist. Das ist auch zum Teil ein Grund, wieso ich keine Beziehungen haben will. Es kann immer passieren, dass ich wieder auf der Flucht bin und das wird gefährlich, wenn ich eine Freundin habe oder... eine Familie.
Plötzlich zieht sie leicht meine Hand und holt mich damit aus meinen Gedanken.
Ich drehe mich fragend zu ihr um. "Jake hast du gehört?" Verwirrt sehe ich sie an. "Nein was denn?" "Wir müssen mit Wartezeit rechnen sie wissen nicht, wie lange das dauern wird." Ich nicke und mir wird schlecht bei dem Gedanken, dass wir hier drinnen warten müssen. Es ist gerade Mal eine halbe Stunde vergangen und ich bin schon kreidebleich. Nervös schaue ich mich um und fummel an meinen Fingern herum, während Alisa ruhig neben mir mit einem Klemmbrett in der Hand sitzt und ein Formular ausfüllt.Ab und zu schaut sie zu mir und schreibt weiter, ich halte das nicht mehr aus und stehe etwas zu schnell auf. Verwirrt glotzen mich ein paar Leute im Wartebereich an, aber mich interessiert es nicht und gehe in den Gang. Mir wird leicht schwindelig und ich lehne mich paar Meter weiter an der Wand ab. "Scheiß Medikamentengeruch..." Murmel ich vor mich her. "Geht es ihnen gut?" Fragt mich eine Frauenstimme und ich schrecke hoch. Unsere Blicke treffen sich und sie sieht mich besorgt an. Ich antworte nicht und sie fragt erneut. "Geht es ihnen gut?" Ich nicke und ziehe meine Kapuze noch tiefer runter. "Ich komme zurecht. Gehen sie bitte."
Sie bleibt eine Weile stehen. "Ok. Wenn es ihnen nicht gut gehen sollte, dann sagen sie es mir, ich bin am Empfang.", dreht um und geht weg. Erleichtert lehne ich meinen Kopf nach hinten und seufze. Reiß dich zusammen verdammt. Alisa kommt um die Ecke und bleibt vor mir stehen. "Jake ist alles in Ordnung?" Fragt sie. Ich seufze erneut. "Wieso fragen mich das alle?!" "Weil du weiß, wie die Wand hinter dir bist." Ich grinse und mehr als ein Oh bringe ich nicht raus. Dann wird sie aufgerufen. Nervös sieht sie mich an und zieht mich mit. Der Arzt bittet sie sich auf den komischen Stuhl zu setzten, stellt ihr viele Fragen und notiert sich alles dann steht er auf und untersucht sie. Ich sitze hinter dem Arzt auf einem Stuhl und beobachte sie, sie sieht nervös zu mir und wendet den Blick nicht ab.
Ich zwinker ihr zu und sie lächelt. Das erste Lächeln seit der Sache. Ich beobachte sie weiter und bekomme Herzrasen so wie sie mit gespreizten Beinen auf dem Stuhl sitzt, würde ich sie am liebsten hier und jetzt nehmen. Bilder schießen in meinem Kopf, wie ich Sachen mit ihr mache, während sie da so breitbeinig sitzt. Doch dann, im nächsten Moment versuche ich die Gedanken beiseitezuschieben.
Sie sieht mich fragend an, ich kann ein Grinsen nicht verkneifen, sie versteht sofort, woran ich gerade denke und wird leicht rot. Als der Arzt fertig mit der Untersuchung ist, bestätigt er ihr, dass alles in Ordnung sei. Sie ist hier und da etwas wund und hat überall Blutergüsse, aber ansonsten ist alles gut. Er verabschiedet sich und geht aus dem Raum. Sie sitzt immer noch auf dem Stuhl und sieht mich erleichtert an. Ich stehe auf und gehe zu ihr dabei versuche ich meinem Drang zu widerstehen. "Gott Alisa, komm runter von dem Stuhl, sonst komme ich noch auf dumme Gedanken."
Sie wird knallrot und steigt von dem Stuhl runter, zieht sich wieder an und umarmt mich. Mit großen Augen und etwas verwirrt stehe ich da. "Was..." "Danke Jake, dass du bei mir geblieben bist..." sagt sie, und ich erwidere die Umarmung.
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Danger and Love
Random! Diese Geschichte hat nichts mit Duskwood zu tun, mir gefällt nur sein Name. 😄 ! Ein Versuch, eine komplett eigene Geschichte zu schreiben, seid nicht zu hart. Ein Junge Namens Jake erlebt eine schlimme Kindheit und flüchtet sich in die Welt de...