Kapitel 31

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Ich habe das Gefühl, als ob eine große Last von meinen Schultern gefallen wäre. Ich wusste zwar, dass sie etwas für mich empfindet, das hat Jakob mir oft genug gesagt, aber es tut gut, so was von ihr selbst zu hören. "Jake was ist los mit dir?" Fragt sie. "Wieso fragst du mich das auf einmal? Wehe du umgehst die Frage!"
Ich lächle müde und antworte. "Ich hab heute Sachen erfahren, die ich nie für möglich gehalten habe. Wieso ich dich gefragt habe, liegt daran, weil ich endlich wissen wollte, was zwischen uns ist und ob du es ernst mit mir meinst oder einfach, weil ich ein Hacker bin und dadurch interessant rüber komme."

Sie schweigt und ich rede weiter. 

"Du weißt, das ich nicht über meine Gefühle rede, aber egal wie weit weg ich bin, ich bekomme dich einfach nicht aus meinem Kopf. Ich muss ständig an dich denken und dieses Ungewisse stört meine Konzentration!" "Wieso darf ich nichts über dich wissen? Wieso erzählst du mir nie etwas über deine, ich nenne das Mal Arbeit? Wieso schweigst du, wenn ich dich etwas Frage und meine wichtigste Frage, wieso darf ich dich nicht begleiten???" Unterbricht sie mich.

Ich seufze. "Alisa..." "Nein Jake, jetzt beantwortest du mir meine Fragen!" Antwortet sie genervt. Verwirrt sehe ich das Handy an und fange an zu lachen. "Oho, da kommt die kleine Furie aus dir raus." "Jake, lass das und antworte!"

"Ok ok. Ich erzähle nichts über mich, weil man jede einzelne Information dazu verwenden kann, mich ausfindig zu machen, und das ist gefährlich sie dir die Situation mit Jakob an, wie schnell man uns gefunden hat und wenn dich die Typen in die Finger bekommen, dann will ich nicht wissen, was sie mit dir machen, damit du redest... Ich hab dir doch ein paar Programme erklärt, die du wissen wolltest und mitkommen kannst du nicht, weil ich nicht weiß, ob ich dich beschützen kann, wenn irgendetwas passieren sollte."

"Oh Jake... Wieso sagst du das nicht gleich?!" Ich grinse. "Ich habe mich nicht umsonst von allen abgeschottet kleines."
"Wann kommst du wieder?" Ich schweige. "Ok blöde Frage." Antwortet sie. Ich lache wieder und antworte. "Wenn ich mir zu 100% sicher, bin das ich Zeit genug habe." Sie seufzt. "Jake, ich vermisse dich jetzt schon und deine Küsse... und den..." "Alisa hör auf, sonst kehre ich jetzt sofort um. Bringe mich nicht auf doofe Gedanken." unterbreche ich sie.

"Oh ist das so?" Ich kann an ihrer Stimme erkennen, dass sie grinst. "Jake, ich vermisse deine Küsse... deine Berührungen an meinem Körper... den Sex..." Mein Herz rast, ich kralle mich am Lenkrad fest und versuche mich auf die Straße zu konzentrieren. "Alisa, hör auf... ich bin am Steuer." Antworte ich und drücke das Lenkrad so fest, bis meine Knöchel an den Händen weiß werden.

"Dann musst du es dir vorstellen, wie wir... warte, du bist am Steuer? Wieso? Ich dachte, du hast einen Ort gefunden." Ich entspanne mich wieder und antworte nicht. "Ok, das ist etwas, was ich nicht wissen sollte, schon verstanden."antwortet sie. " Ich melde mich wieder bei dir, sobald ich sicher bin ok?" Antworte ich und fahre schneller. "Ok Jake. Bis später." Ohne zu antworten lege ich auf.
Konzentriert fahre ich weiter bis ich am Waisenhaus ankomme. Ich hätte nie gedacht, dass ich da wieder reingehen werde. Als ich aus dem Auto aussteige und das riesige Haus anschaue, werde ich nervös. Das ist der letzte Ort, wo ich reingehen will, aber ich habe keine andere Wahl im Moment. Ich bleibe für paar Tage da und ziehe weiter.

Müde gehe ich rein und schaue mich um, es sieht so aus, als ob hier Obdachlose gelebt haben, dreckige Matratze liegt auf dem Boden, eine Tonne, wo anscheinend Feuer drinnen war, hier und da Flaschen und Essensverpackungen. Ich setzte mich auf den Boden, wo es nicht so verdreckt ist und nehme mir erst einmal was zu essen aus der Tasche. Nebenbei öffne ich wieder meinen Laptop und gehe meine Programme durch, nur damit ich meine Augen nicht zu mache.
Irgendwann mitten in der Nacht wache ich schweißgebadet auf und reibe mir meine Augen. "Mist, ich bin eingeschlafen."
Ich seufze, schon wieder habe ich meine Mutter und Nicolai im Traum gesehen. Dieser verfluchte Ort.

Mein Handy vibriert, verwundert schaue ich nach, wer es um die Zeit sein könnte. ~Hallo Freak. Lange nichts von dir und deiner kleinen Schlampe gehört, vielleicht sollten wir ihr Mal einen Besuch abstatten. Hast du mittlerweile herausgefunden, wer deine Wohnung verwüstet hat? Ich freue mich auf deine Antwort. Bis dann.~ verwirrt schaue ich die Nachricht an und weiß nicht, wie ich reagieren soll. "Das kann unmöglich sein. Woher hat der meine Nummer?!" Ich darf jetzt bloß nicht antworten. Total verwirrt überlege ich, woher er meine Nummer kennt, dann macht es Klick und ich werde wütend. "Das darf doch wohl nicht war sein. Jakob du Idiot!"

Ich wähle Alisas Nummer und hoffe, dass sie wach wird, aber leider geht der Anrufbeantworter an. Ich wähle noch einmal. "Bitte geh ran!" 

{der Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar, bitte hinterlassen sie eine Nachricht nach dem Piep.}

Ich wähle erneut.

{der Teilnehmer ist zurzeit nicht erreichbar, bitte hinterlassen sie eine Nachricht nach dem Piep.}

Ich stehe auf und laufe ungeduldig auf und ab. Es klingelt "Geh doch endlich ran verdammt!!!" Fluche ich.

Total verschlafen nimmt sie den Hörer ab. "Jake weißt du eigentlich, wie spät das ist?" "Ja ja ja keine Zeit für so was. Steh auf, zieh dich an und verschwinde von zu Hause!" Sage ich ihr hastig. "Wie bitte? Was soll das? Es ist mitten in der Nacht!" Seufzend antworte ich. "Alisa, bitte tue was ich dir sage!!!" "Jake, sag mir was los ist!" Genervt gehe ich auf und ab. "Ich hab keine Zeit für Erklärungen, mach es einfach ok!" 
"Wo soll ich denn bitte jetzt um die Uhrzeit hin?" Frustriert antworte ich. "Das ist mir egal, nimm ein Hotel oder so, aber bitte verschwinde von da! Alisa, ich bitte dich!!!" Sie antwortet nicht und seufzt nur. "Beeil dich, ich bleibe dran."

Ich höre Reißverschluss, Geräusche und wie sie hastig atmet. Plötzlich ist ein klingeln bei ihr zu hören. "Jake? Das bist nicht du oder?" Panisch antworte ich. "Nein. Mach nicht die Tür auf! Tue so, als wärst du nicht zu Hause!!! Ich mache mich auf den Weg." Schnappe mir meine Tasche, laufe schnell zum Auto und fahre los.

"Jake, beeil dich. Ich glaube, die treten mir gleich die Tür ein..." Ich höre ein lautes Poltern und gebe Gas. "Alisa, bist du noch da?" "Ja... ich hab Angst." Zähneknirschend fahre ich noch schneller. "Jake? Irgendetwas stimmt hier nicht. Ich glaube, die sind weg." Meine Panik steigt weiter. "Bleib, wo du bist und sieh nicht nach!!!"

Stille.

Aus meiner Panik wird Angst. Sie antwortet immer noch nicht, stattdessen höre ich, wie sie schnell und panisch atmet.

Danger and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt