Kapitel 28

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Ich stehe vor dem riesigen Haus und starre es an. Es hat sich kein bisschen verändert seit meiner Kindheit, außer das es jetzt leer steht.

Mit leerem Blick schaue ich den Haupteingang an, jedes einzelne Fenster, das mit Efeu bedeckt ist und den kaputten kleinen Spielplatz. Ich habe es gehasst, alles daran, aber es lag nicht nur am Waisenhaus, sondern auch daran, weil ich so früh allein gelassen wurde und mich meine einzige Tante verachtet hat.

Ich verfalle in Gedanken, als ich das Haus anschaue

Damals wurde meine Mutter schlecht behandelt, sowohl von ihren Eltern als auch ihrer älteren Schwester. Sie wurde als Kind immer verprügelt und von ihrem eigenen Vater misshandelt, aber trotzdem hasste meine Mutter sie nicht, schließlich war das ihre Familie. Als sie mit mir schwanger war, hat mein Vater sie verlassen und die eigene Familie hat sie verstoßen aus Angst vor Gerüchten, weil sie unverheiratet und alleinerziehend war.

Sie kümmerte sich sehr liebevoll um mich, hat mir immer alles gegeben, was sie hatte. Wir hatten kaum Geld und mussten zusehen, wie wir über die Runden kamen, aber sie war nie schlecht gelaunt. Ein paar Tage vor ihrem tot bat sie ihre Schwester um Hilfe, weil wir nichts zu essen hatten und auch kein Geld mehr, doch sie spuckte ihr vor die Füße und schlug die Tür vor der Nase zu.

An dem Tag sah ich sie zum ersten Mal weinen. "Jake, lass niemals zu, dass dich der Hass von innen zerfrisst und zeige niemandem, wie schlecht es dir wirklich geht. "Sagte sie mir immer. Als sie starb, brach in mir alles zusammen, ich konnte es nicht verstehen, ich war noch so klein. Meine Tante wurde zum Jugendamt bestellt, um zu klären, wo ich hin soll, zu ihr oder ins Heim. Ihre genauen Worte waren damals. "Stecken sie das Balg ins Heim! Er ist schuld am tot meiner Schwester, wenn er nicht da gewesen wäre, würde sie noch leben!"

Sie sah mich mit einem verhassten Blick an und ging weg. Ich saß da und rührte mich nicht und so kam ich ins Heim. Meine Kindheit verlief genauso wie das von meiner Mutter, als wäre das vorherbestimmt. In dem Moment wischte ich die Worte von meiner Mutter weg und fing an, alle zu hassen.

Wütend balle ich die Fäuste und Tränen laufen mir die Wangen runter, wenn ich an die Zeit zurückdenke. Schnell wische ich sie mir weg und steige wieder ins Auto.

Die Frau an der Rezeption ist jung und sehr freundlich. Sie begutachtet mich, als ich die Schlüssel abhole. Als sich unsere Blicke treffen, lächelt sie mir zu. Ich sehe sie skeptisch an und gehe weiter. Mein Gott bitte nicht schon wieder so eine Irre und verdrehe die Augen.

Das Zimmer ist nichts besonderes. Müde werfe ich mich aufs Bett und schreibe Alisa. ~Hey. Ich wollte nur sagen, dass ich im Motel bin.~ Lege das Handy beiseite und schließe die Augen.

Schweißgebadet schrecke ich hoch und schaue mich um. Ich bin wohl eingeschlafen. Es ist mitten in der Nacht und ich lasse mich wieder auf die Matratze fallen. Seufzend lege ich mein Arm auf die Stirn und starre zum Fenster. Ein Schatten huscht an meinem Fenster entlang, ich setzte mich abrupt auf und kneife meine Augen zusammen. Ich stehe auf und gehe zum Türspion, schaue durch und erkenne die Frau von der Rezeption an der Tür stehen.

"Was will die?!" Murmel ich vor mich her und entferne mich von der Tür. Da ich eh nicht mehr schlafen kann, schnappe ich mir meinen Laptop und öffne meine Programme. Stunden vergehen und ich reibe mir die Schläfen, gähnend Strecke ich mich, stehe auf, schnappe mir meine Jacke und gehe raus. Plötzlich spüre ich Blicke im Nacken und drehe mich um. Die Frau beobachtet mich und das geht mir gewaltig auf den Sack. Ich gehe zu ihr und spreche sie an.

"Wieso beobachten sie mich?!"

Danger and LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt