☆ Dakota ☆
... ein halbes Jahr später ...»Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau«, sagt der Standesbeamte und lächelt die Frischvermählten freundlich an.
Die anwesenden Gäste klatschen begeistert und geben Jubelschreie von sich, als sich Braut und Bräutigam küssen. Ich tupfe mir vorsichtig ein paar Freudentränen aus den Augenwinkeln, ehe ich meine beste Freundin in die Arme schließe und beglückwünsche. Endlich hat sie Ja zu ihrem Traumprinzen gesagt. Jacob lässt sich gerade von seinem Best Man auf den Rücken klopfen, wobei sein Blick nach wie vor auf seiner frisch Angetrauten liegt. Die Liebe zwischen den beiden ist nicht zu übersehen und ich unterdrücke ein entzücktes Seufzen.
»Darf ich die Braut jetzt auch mal drücken und ihr alles Glück der Welt wünschen?« Rivers raue Stimme dringt an mein Ohr und ich löse mich grinsend von Raven.
In diesem dunkelblauen Anzug und dem weißen Hemd, dessen oberste Knöpfe offen stehen, sieht er einfach zum Anbeißen aus. Seine Haare sind ein weniger länger und beginnen sich zu kräuseln, was mir sehr gut gefällt. Ich nutze jede Gelegenheit, um mit den Fingern durch seine seidige Haarpracht zu fahren. Als er so vorhin aus dem Schlafzimmer des kleinen Cottages kam, dass wir für die Nächte Woche gemietet haben, da setzte mein Herz ein paar Schläge aus und mein Mund wurde trocken. Sofort habe ich mir vorgestellt, wie er selbst vor den Traualtar tritt, um seiner Zukünftigen ewige Treue zu versprechen. Natürlich war ich diese Frau, immerhin war es auch meine Fantasie.
»Du darfst«, erwidere ich und trete einen Schritt zur Seite.
Raven stellt sich auf die Zehenspitzen und umarmt ihren großen Bruder, der ihr einen nicht zu überhörenden Kuss auf die Wange drückt, ehe er ihr ein langes glückliches Leben mit ihrem Ehemann und einer großen Kinderschar wünscht.
Die Sonne strahlt mit der wunderschönen Braut um die Wette. Sich in den Hamptons das Ja-Wort zu geben war wirklich eine großartige Idee.
Jacob tritt an mich heran und ich nutze die Gelegenheit, um ihn ebenfalls zu drücken. Er schlingt die Arme um meine Mitte und flüstert mir ins Ohr, sodass seine Frau und ihr Bruder uns nicht hören können. Als wir uns wieder voneinander lösen, glühen meine Wangen und ich schüttele leicht den Kopf.
Nein, River Jennings hat mich noch nicht gefragt, ob ich ihn heiraten will. Wir sind ja auch erst ein halbes Jahr zusammen. Vor drei Monaten bin ich zu ihm gezogen, da sein Apartment größer ist und wir beide es leid waren, immer zu pendeln.
In den letzten Wochen war ich allerdings als beste Freundin der Braut und gleichzeitig auch als Trauzeugin ziemlich mit den Hochzeitsvorbereitungen eingespannt, sodass wir weniger Zeit füreinander hatten. River nutzte meine Abwesenheit für Überstunden, die wir jetzt mit einem sich anschließenden Urlaub abbummeln. Während das Brautpaar nach Europa fliegt, bleiben wir hier und genießen die Sonne, den Strand und das Meer. Und einander.
»Würden Sie mir bitte folgen, Miss Evans?« River steht plötzlich hinter mir und schlingt seine Arme von hinten um mich. Sein Kinn legt er auf meiner rechten Schulter ab, sodass mich sein gestutzter Bart kitzelt.
»Wo wollen Sie denn hin, Mister Jennings?« Ich drehe den Kopf zur Seite, um ihn ansehen zu können.
»Wenn es nach mir ginge, dann würde ich dich irgendwohin verschleppen, wo wir ganz ungestört sind und ich dich schön langsam aus diesem Kleid schälen könnte, aber das muss wohl noch ein paar Stunden warten.« In seiner Stimme schwingt ein Hauch Enttäuschung mit. »Jetzt steht erst einmal das Fotoshooting an.«
Stimmt! Für die Fotos mit der Familie, den Trauzeugen, den Brautjungfern und all den anderen Gästen hat die Fotografin etwa eine Stunde eingeplant.
Vorsichtig drehe ich mich in Rivers Armen um und sehe ihm in sein wunderschönes Gesicht. »Geduld war noch nie deine Stärke«, merke ich an und streiche mit meinen Fingerknöcheln über seine Wange.
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Snowed In With The Sin
Короткий рассказDakota ist nach Aspen gekommen, um die Feiertage in aller Ruhe zu genießen und das vergangene Jahr mit all dem Stress und den herben Verlusten zu verarbeiten. Doch kaum ist sie nach einem grauenvollen Flug in dem Skiort angekommen, da erfährt sie, d...