☆ River ☆
»Mist, Mist, Mist ...«, fluche ich und wende schnell den Speck in der Pfanne, ehe er schwarz wie Kohle wird. In einer zweiten Bratpfanne bereite ich das Rührei zu.
Was habe ich mir nur dabei gedacht Dakota das Frühstück ans Bett bringen zu wollen? Jeder weiß doch, dass man mich nicht in einer Küche allein lassen darf. Selbst Einstein und Captain Morgan haben das Weite gesucht und kuscheln gemeinsam auf dem flauschigen Katzenbett, dass meine Süße ihrem Mitbewohner gekauft hat.
Gestresst fahre ich mir mit einer Hand durchs Haar. Was tut man nicht alles für die Frau, die man liebt!
In der vergangenen Woche hatte ich ziemlich viele Termine, sodass ich immer recht früh das Haus verlassen habe und somit nicht mit meiner Liebsten frühstücken konnte. Das möchte ich heute gern wieder gut machen, also habe ich mich klammheimlich aus dem Bett geschlichen und mich dazu durchgerungen, meine mangelnden Kochkünste auszupacken und wenigstens ein bisschen Ei und Speck hinzubekommen.
»Bleib genau so«, höre ich Dakota hinter mir sagen und werfe ihr einen Blick über die Schulter zu.
In nichts weiter als einem schwarzen übergroßen Shirt mit Pluto auf der Vorderseite steht sie neben dem Kühlschrank und hält ihr Handy hoch, um ein Foto zu machen. Ihr langes Haar ist zerzaust und ihre Augen sind noch ganz klein, wie es normal ist, wenn man eben erst wach geworden ist. Auf ihren roten Lippen liegt allerdings ein verschmitztes Lächeln.
»Hey«, protestiere ich und zeige mit dem Pfannenwender auf sie. »Wehe du postest das auf Instagram.«
»Keine Sorge. Das Bild ist nur für mich und für Raven«, erklärt sie und ich schnaube unüberhörbar auf.
»Super.«
»Selbst schuld«, erwidert sie und kommt auf nackten Sohlen zu mir herüber, um dann von hinten die Arme um mich zu schlingen. »Was ziehst du auch diese lächerliche Schürze an? Natürlich muss ich deiner Schwester zeigen, was für einen sexy Chefkoch ich habe.«
Okay, es gefällt mir, wenn sie mich selbst mit dieser irrwitzigen Kochschürze sexy findet. Den pinken Fetzen habe ich in einer Schublade gefunden. Am Saum ist diese Schutzkleidung gerüscht und auf der Brust steht I'm sexy and I know it. Wo hat sie das Teil denn gekauft und warum? Okay, ich kann der Aussage nicht widersprechen, denn Dakota ist höllisch sexy und ich kann mich nicht an ihr sattsehen, aber wer bezahlt freiwillig Geld für solch einen Stofffetzen? Oder war das auch ein Geschenk meiner Schwester?
»Ich wollte mich vor Fettspritzern schützen«, verteidige ich mich und genieße es, als sie Küsse zwischen meinen Schulterblättern verteilt.
Dakota gibt mir einen Klaps auf den Po. »Pass auf, dass das Rührei nicht anbrennt«, warnt sie mich und geht dann hinüber zur Kaffeemaschine, um sich eine Tasse vollzugießen. Ich beginne hektisch das Ei umzurühren und ziehe gleichzeitig die Pfanne von der Flamme. »Du lenkst mich ab«, murre ich und schalte die Herdplatten aus.
»Ich lenke dich ab? Wie das denn? Ich bin doch gerade erst aufgetaucht. Dem Speck nach zu urteilen, warst du vorher schon abgelenkt.« Schmunzelnd sieht sie mich über den Rand ihrer Tasse hinweg an. »Ja, weil ich an dich gedacht habe. Du nackt allein in deinem Bett, während ich mein Bestes gebe, um dir ein halbwegs anständiges Frühstück ans Bett zu bringen.«
»Du wolltest mir das Essen im Bett servieren?« Überrascht reißt Dakota die Augen auf.
»Ja, das hatte ich geplant, aber nun können wir auch hier an der Theke essen oder auf dem Sofa.«
Sie tritt an mich heran und schlingt die Arme um meinen Nacken. »Und wenn ich ganz schnell zurück ins Bett sprinte?«
Kopfschüttelnd packe ich ihre Hüften, hebe sie hoch und setze sie auf die Arbeitsplatte. Mit einer Hand öffne ich ihre Beine, damit ich mich dazwischen stellen kann. »Vergiss es, Baby. Jetzt bist du hier, also wird auch hier gegessen.«
»Menno«, jammert sie und verzieht ihre verführerischen Lippen zu einer süßen Schnute, die ich unbedingt küssen muss.
Behutsam umfasse ich ihre Wangen, beuge mich vor und bedecke ihren Mund mit meinem. Sie schmeckt nach Kaffee und Dakota, eine wirklich aphrodisierende Mischung. Meine Hände wandern höher und wühlen sich in ihr langes braunes Haar, während meine Zunge zwischen ihre weichen Lippen gleitet. Ihre Fingerspitzen fahren über meine Rippen und ich erschauere. Wie ich es liebe, wenn sie meinen Körper wie beiläufig berührt - ganz federleicht und auch ein wenig zaghaft.
Egal wie oft wir uns nah sind, es ist nie genug. Und ich bin mir sicher, dass es niemals genug sein wird. Noch nie zuvor war ich einer Frau so verfallen wie Dakota Evans und ich war in der Vergangenheit nicht gerade ein Kostverächter.
Unser ungeplanter gemeinsamer Urlaub in Aspen liegt jetzt einen Monat zurück und der Alltag hat uns mit gnadenloser Härter wieder verschluckt. Trotz all der Kundentermine und Programmiererei driften meine Gedanken unzählige Male am Tag zu dieser wunderschönen und heißen Brünetten ab, die mein Herz im Sturm erobert hat.
Abends mit ihr auf der Couch zu liegen und einen Film zu schauen ist unglaublich beruhigend und hilft mir dabei abzuschalten. Früher habe ich oft auch zu Hause gearbeitet, mir Essen vom Lieferservice bestellt und es nebenbei gefuttert, ohne es wirklich zu genießen. Das ist jetzt anders. Dakota zaubert uns jeden Abend etwas Köstliches und wir sitzen uns dann entweder am Tisch gegenüber oder füttern einander auf dem Sofa, was nicht nur lustig, sondern auch extrem erotisch ist.
Ihr schmales Bett stellt ebenfalls keinerlei Hindernis dar und ich bin öfter bei ihr, als sie bei mir, was hauptsächlich daran liegt, dass ich vermeiden will, dass sie Captain Morgan immer hin und her schleppen muss. Seit ein paar Tagen denke ich allerdings öfter daran, wie es wäre, wenn wir zusammenziehen würden. Mir ist klar, dass das übereilt ist, aber ich überlege ernsthaft, wie ich das Thema mal zur Sprache bringen kann.
Während meine Zunge mit ihrer spielt, umfasse ich ihren Hammer-Hintern und ziehe sie näher an die Kante, sodass ich meinen Schoß gegen den ihren pressen kann. Neugierig lege ich meine Hände auf ihre Oberschenkel und lasse sie dann ganz langsam unter das Shirt gleiten. Als ich keinerlei Höschen ertaste, löse ich die Lippen von ihr und sehe sie überrascht an.
»Wie hungrig bist du, Baby?«
Dakota zupft an der dümmlichen Schürze und sieht mich unter gesenkten Lidern an. »Kommt darauf an, welchen Hunger du meinst.«
»Den auf Speck, Ei und Toast«, ergänze ich und greife in meinen Rücken, um die Bänder des pinken Ungetüms zu lösen und ihn eilig abzustreifen.
Ihr Blick richtet sich sofort auf meinen nackten Oberkörper und sie umkreist mit den Fingerspitzen meinen Bauchnabel.
»Der ist kaum vorhanden«, verkündet sie und zupft am Saum meiner Shorts. »Der Appetit auf den sexy Chefkoch ist dagegen überwältigend.«
Ohne ein weiteres Wort schlinge ich mir ihre langen Beine um die Hüften, packe ihren Hintern und hebe sie von der Arbeitsplatte. »Dann sollten wir diesen Hunger schnellstens stillen oder was sagst du?«
»Unbedingt«, bestätigt sie und drückt ihre Lippen auf meine.
Mehr stolpernd und taumelnd als gehend bringe ich sie zurück ins Schlafzimmer und gebe der Tür einen ordentlichen Kick mit dem Fuß, damit wir auch wirklich nicht gestört werden.
☆°~♡~°☆
Was Mann nicht alles für die Frau seines Herzens tut. 🥰
Nur leider wird das Essen jetzt kalt. 🙈
Aber ich denke, die beiden werden ihren Hunger schon anderweitig stillen. 😏
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Snowed In With The Sin
القصة القصيرةDakota ist nach Aspen gekommen, um die Feiertage in aller Ruhe zu genießen und das vergangene Jahr mit all dem Stress und den herben Verlusten zu verarbeiten. Doch kaum ist sie nach einem grauenvollen Flug in dem Skiort angekommen, da erfährt sie, d...