Kapitel 6

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Mitch's POV

Zitternd betrat ich am nächsten Tag den Klassenraum. Eigentlich wollte ich heute gar nicht zur Schule gehen, aber dann hätte mein Vater wieder etwas zum runter machen. Und das konnte ich jetzt auch nicht noch gebrauchen. Mit gesenkten Kopf ging ich zu meinem Platz und setzte mich hin.
Während des Unterrichtes starrte ich nur still auf meinen Tisch,mir den Blicken bewusst von Kyle der zwei Tischreihen hinter mir saß. Als der Unterricht vorbei war, stand ich ruckartig auf und wollte den Raum verlassen, doch eine Hand hielt mich zurück. Als ich ich mich umdrehte, blickte ich in zwei flehende blaue Augen. "Mitch...bitte e-"Schnell machte ich mich los und rannte durch die Tür. Doch dort wurde ich von meinem Lehrer aufgehalten. "Mr.Grassi? Ist alles okay mit ihnen... Sie schienen heute nicht wirklich anwesend " fragend blickte er mich an. Etwas unsicher sah ich zu Boden,dann sah ich wieder zu ihm auf. "Es tut mir leid... Die nächsten Stunden werde ich gewiss besser aufpassen! " Er nickte nur und lief zu seinem Lehrerzimmer. Aus dem Augenwinkel sah ich Kyle wieder auf mich zu kommen. Schnell rannte ich in die Bibliothek. Dort würde er mich nicht finden. Es mag sich zwar ziemlich blöd anhören, doch Kyle ist das ansehen bei seinen Freunden sehr wichtig und da die Bibliothek von den "Coolen" verpönt wird, würde er dort nie einen Fuß reinsetzen. Erleichtert ließ ich mich auf einen der Stühle sinken, nickte dem Bibliothekar zu und nahm mir das neuste Buch was ich über Musik finden konnte. Dann fing ich an zu lesen an. Plötzlich hörte ich wie Leute lachten. "Hahah Alter... Was willst'n du da? " Kurz war Stille. "Nix,Nix.. Ich wollte nur mal was gucken.. " murmelte jemand, dann hörte ich das zuklappen der Tür. Stirnrunzelnd schlug ich das Buch zu und legte es vor mich. War das eben Kyle's Stimme? Nein garantiert nicht...! Mit einem Blick auf die Uhr sah ich das es schon fünf Minuten vor Pausenende war.Schnell stand ich auf und lief zu meinem nächsten Kurs. Zum Glück ohne Kyle.

Sanft fuhr ich später Zuhause auf meinem Balkon über das weiß-graue Fell meiner Katze Princess. Schnurrend rieb sie sich an meinem Oberkörper und blickte mir immer wieder prüfend ob ich auch weiter kraule, aus ihren grünen Augen ins Gesicht. Sie war mein Baby. Ich hatte sie zu meinem 15.Geburtstag bekommen und ich war der einzige den sie sich streicheln ließ. Ich seufzte. Bald hatte ich schon wieder Geburtstag. Und der Druck meiner Eltern würde immer größer werden. Da klopfte es an meiner Tür und die Stimme meines Vaters drang zu mir durch. "Mitch... Da will dich jemand sprechen.. " Und schon ging auch meine Tür auf. Seufzend und stand mit Princess auf. Fast fiel mir Princess aus dem Arm als ich sah wer da stand. Eigentlich wollte ich raus rennen, aber die Tür war schon zu. Mit weit aufgerissenen Augen sah ich Kyle an und fing leicht an zu zittern. Langsam lief ich zurück auf meinem Balkon zurück und prallte gegen die Scheibe. "W-was willst du hier...?" flüsterte ich. Doch er schwieg nur und sah betreten auf den Boden. Jetzt wurde ich wieder wütend. Vorsichtig ließ ich Princess runter, dann stalkste ich zu Kyle. Hart schubste ich ihn gegen die Wand. "Reicht es nicht schon was du mir angetan hast!!! " schrie ich verzweifelt und ballerte mit meinen Händen gegen seine Brust. Eine Weile ließ Kyle sich das gefallen, dann packte er mich hart an den Händen,drehte mich um und presste mich gegen die Wand. Sofort war ich ruhig und sah ihn ängstlich an. Doch jetzt war er wütend. "DENKST DU MIR GEHT ES NICHT SCHEIßE ODER WAS? WEIßT DU WIE VIEL ICH IMMOMENT DURCH MACHEN MUSSTE? " schrie er und ich zuckte zusammen. Jetzt sah ich es auch. Seine Schwarzen Haare waren zerstrubelt und ungekämmt. Die sonst so schönen blauen Augen wirkten stumpf und seine hellen Sommersprossen waren verblasst. Er musterte mich. "Und das alles nur wegen dir... " hauchte er. "Was!? " quitschte ich. Empört musterte ich ihn. "W-warum i-ich? " flüsterte ich verwirrt. Kyle seufzte und sah auf den Boden. Heftig hob und senkte sich sein Brustkorb. Nach einer Zeit hob er wieder den Blick und sah mir tief in die Augen. Mein Atem verschnellerte sich als er sich dicht zu mir runter beugte. "Mitch... Alles was ich gestern zu dir gesagt habe, ist war..! Wirklich! "Kurz strich er mit seinen Lippen meine Wange und verursachte dabei so eine Gänsehaut das ich erschauderte, dann sah er mir wieder fest in die Augen. Doch er lößte sich schnell wieder von mir,schob mich von der Tür weg und ging raus. Mit einem letzten lächelnden Blick sah er zu mir und sagte, "Bis Morgen Mitchy... " Dann verschwand er nach draußen. Verwirrt ließ ich mich aufs Bett niedersinken. Was war das denn?

Bis ans Ende (Scömiché Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt