Kapitel 32

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Kyle's POV

Unruhig lag ich da.
Ich war hier, 
aber irgendwie doch nicht ganz da.

Immer wieder wachte ich auf und war hilflos. Es war komisch und machte mir Angst.

Ich wollte um mich schlagen.
Doch es ging nicht.

Ich wollte aufstehen.
Doch es ging nicht.

Mein Kopf dröhnte und ich wollte die Augen öffnen.
Doch es ging nicht.

Mir war heiß,  kalt, zittrig.  Alles durcheinander.

Mein ganzer Körper tat weh.  Vorallem meine Brust. Doch mit der Zeit wich der Schmerz der Taubheit. Am schlimmsten war aber dieses drängende Gefühl was sich in meinem Körper breit machte. Langsam von allen Seiten kam es um mein Herz und mein Gehirn zu treffen.
Doch ich kämpfte gegenan.
Warum? Ich wusste es nicht. 
Doch es kam mir vor wie eine Bedrohung.

Ich wusste nicht wie lange ich schon so lag, doch es kam mir vor wie Jahre...
Wie Jahrzehnte.

War ich Tod?
Ich war mir fast sicher. 
Wenn sich etwas wie der Tod anfühlen musste, dann das.
Doch ich war mir nicht sicher.

Wieder fiel ich in den Schlaf.

Es war nachts... Ich lief auf der dunklen Straße. Plötzlich ein lautes Hupen und ich flog ein paar Meter. Benommen blieb ich liegen. Schmerz fing an durch meinen Körper zu ziehen.
Das Bild verschwand und eine schöne Frühlingslandschaft schob sich in mein Sichtfeld. An einem Baum gelehnt saß ein zierlicher Junge. Er hatte die Beine dicht an sich angezogen und den Blick gesenkt. Die Dunkle Strähne seines Undercutes verdeckte sein Gesicht.
Doch seit ich ihn erblickt hatte, breitete sich ein vertrautes Gefühl in mir aus. Es war Mitch. Mitch... Der Junge den ich liebte... Für den ich mein Leben geben würde.
Ich ging auf ihn zu...
Lächelnd streckte ich meinen Arm nach ihm aus.
Als ich vor ihm war, hob er sein Gesicht. Doch es war Tränen überströmt. Erschrocken sah ich ihn an. Was war mit ihm?  Ich wollte mich niederknien, seine Tränen wegwischen und für ihn da sein, doch bevor ich dies machen konnte, wurde es plötzlich wieder dunkel.

Nach Luft schnappend wachte ich auf. Doch es war wie immer. Ich befand mich in dieser ewigen Dunkelheit.

Mitch...
Ich hatte ihn gesehen.
Doch er hat geweint.
Wieso was war passiert?
Ist mein Mitch etwa auch Tod?
Oder war er Tod und ich nicht?
Ich vermisste ihn. Nichts, aber auch gar nichts sollte ihm wehtun. Er sollte nicht mehr weinen. Das hatte ich ihm versprochen.

Plötzlich überkam mich ein stechender Schmerz. Es fühlte sich an als ob etwas meine Bauchdecke durchdringen würde.
Schreiend wand ich mich hin und her. Doch wie immer kam kein Ton raus.
Nun spürte ich wie dieses drängende Gefühl von allen Seiten noch stärker drückte.
Ich kämpfte mit Aller Kraft dagegen an.

Dann kam mir ein Gedanke.
War es der Tod gegen den ich grade kämpfte?
Und wenn ja,  konnte man gegen den Tod überhaupt gewinnen?
Doch ich musste für Mitch gewinnen.
Aber die Vision !
War es Mitch der schon Tot war und dort auf mich wartete?
Vielleicht hatte er geweint weil er mich vermisste!

Mit jedem Moment wurden die Schmerzen schlimmer und mein Entschluss deutlicher. Es musste so sein. Ich würde wieder bei Mitch sein. Das würde auch heißen nicht mehr gegen die Schmerzen und dieses drängen ankämpfen zu müssen.

Tief holte ich Luft. Ich würde loslassen.

Langsam um nicht noch mehr Schmerzen zu verursachen,  hörte ich auf zu kämpfen.

Ich wartete.

Nichts.

Plötzlich schrie ich auf vor Schmerz und mein Körper bäumte sich auf.

Dann war es vorbei.

Dunkelheit überkam mich.

Ich war erlöst.

Bis ans Ende (Scömiché Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt