Mitch's POV
Ein paar Wochen war ich nun schon wieder in dem Heim.
Tage in denen ich nichts geredet hatte.
Alles über mich ergehen hatte lassen und in Gedanken nur bei Kyle war.
Bei Kyle, der mich nie wieder aus diesem Loch rausholen konnte.
Der Gedanke das er nicht mehr da war verfolgte mich die ganze Zeit.
Den ganzen Tag über nahm er mich ein und Nachts verfolgte er mich als Traum.
Immer wieder sah ich vor mir wie Anna und Kyle spielten. Und dann plötzlich - dieser knall und alles war anders.
Doch nur weil ich traurig war, nicht sprach und es mir einfach trocken gesagt echt scheiße ging, hieß das nicht das die anderen darauf Rücksicht nahmen.
Oh nein das taten sie nicht.
Wie auch jetzt nicht."Ey Schwuli! " rief jemand direkt meinem Ohr.
Doch ich hob den Kopf nicht. Ich wusste das es Travis war.
"Schwulette, ich rede mit dir oder bist du wieder in Gedanken bei deinem totem Freund " Er betonte das Wort so das ich auf der Stelle hätte losweinen können, doch ich biss mir nur auf die Lippe und hielt den Blick gesenkt.Ein plötzlicher Kinnhaken ließ meinen Kopf schmerzhaft hochfliegen. Bevor ich meinen Blick wieder senken konnte, legte sich eine Faust darunter und drückte meinen Kopf wieder hoch.
"Ich habe dich was gefragt Grassi " zischte Travis. Im nächsten Moment knallte etwas schmerzhaft gegen meine Wange.
"Und guck mich an wenn ich mit dir rede! " fauchte er und zwang mich in seine hässlichen blauen Augen zu gucken.
Blaue Augen...
Es war der ungünstigste Moment um mit den Gedanken abzuschweifen, aber blaue Augen...
Sofort war ich wieder bei meinen wunderschönen in allen blauen Facetten funkelnden Augen, die mir immer Mut gegeben hatten."EY SCHWANZLUTSCHER! " Ich zuckte zusammen und sah sofort wieder in Travis Gesicht. Wieder hatte er die Gabel zur Drohung erhoben.
Er legte den Kopf schief und ein böses grinsen legte sich auf seine Gesichtszüge.
"Wie war es eigentlich ihn sterben zu sehen? So wie ich dich kenne warst du doch auch der jenige der ihn vor das Auto geschubst hat... Er hat es dir wohl nicht richtig besorgt was? " lachte er.
Jetzt war es zu spät. Ich konnte nicht mehr. Ich sprang auf und rannte aus dem Essenssaal, das hämische Lachen von ihm im Rücken.So schnell ich konnte rannte ich zu meinem Zimmer und übergab mich.
Das tat ich jetzt schon die ganze Zeit.
Es war wie eine Folge Reaktion. Sobald mir alles zu viel wurde, wurde mir schlecht und ich kotzte mir alles raus. Danach ging es wieder.Keuchend hing ich über der Kloschüssel und hielt mir den Bauch.
Jetzt wäre eigentlich immer der Moment gewesen wo Tränen fließen, doch es kam nichts. Stattdessen war einfach nur leere. Ich lehnte mich zurück gegen die kühle Wand und schloss die Augen. Diese kühle tat gut. Es war sowieso schön etwas zu spüren was gut tat. Wärme bedrückt mich, kälte ließ mich mich besser fühlen."Mitch? " Bradens dunkle Stimme drang zu mir durch. Eine kleine Hoffnung schlich sich in mein Herz.
Atemlos wartete ich auf seine nächsten Worte.
"Mitch? Bist du da bald fertig? Ich müsste auch mal! "
Ich schluckte leicht. Aber was hätte ich auch anderes erwarten können. Ich rappelte mich auf, spülte und machte ihm die Tür auf. Mit kaltem Blick quetschte ich mich an ihm vorbei und warf mich auf mein Bett.
Eng schlang ich die Decke um mich und starrte auf den gemusterten Stoff.Ein paar Momente später hörte ich wieder die Spülung und Braden kam raus. Er lief an mir vorbei und und ließ sich auf sein Bett sinken.
In aller Ruhe packte er sein kleines Büchlein aus und schrieb mal wieder etwas rein. Die Neugier was er reinschrieb war mit der Zeit verschwunden. Nun saß ich nur noch da und hörte dem beruhigenden Geräusch zu wie der Stift über das Papier kratze.Währenddessen fing ich an das kleine Loch in meiner Decke zu vergrößern.
Doch an einem Punkt ging das nicht mehr. Zuerst blieb ich ganz ruhig, doch dann wurde ich wütend. Wütend darüber das ich niemand da war, darüber das ich nichts aushielt, wütend das Kyle Tod war und wütend darüber das ich zu schwach dafür war dieses hässliche Loch zu erweitern.Schreiend zerrte und riss ich an diesem Stoff, doch nichts tat sich.
Zum ersten Mal seit Wochen konnte ich weinen. Wie in strömen rannen die Tränen nun aus meinen Augen. Ich sprang auf und hier gegen die Wand. Nahm den Stoff und schleuderte ihn herum. Kreischend vor Wut schlug ich auf die Wand ein.
Das Mitch... Von Braden bekam ich dabei kaum mit.
Plötzlich schlangen sich zwei Arme um mich und zogen zurück.
"MITCH! Beruhig dich! " schrie Braden mich ab und drehte mich mit dem Kopf zu ihm.
Aus großen Augen sah ich ihn. Dann überrollte mich ein Weinkrampf und ich sackte zusammen. Braden fing mich grade noch rechtzeitig auf und hob mich hoch. Sanft legte er mich auf mein Bett, doch lief nicht wie ich zuerst dachte weg, sondern kletterte hinter mich und zog mich an sich.
Kurzzeitig wehrte ich mich dagegen, doch dann hatte ich keine Kraft mehr.
Außerdem tat seine Nähe einfach zu gut. Eng presste ich mich an ihn und vergrub weinend meinen Kopf ab seiner Brust.Und auch hier nochmal... Es tut mir leid. Und ihr könnt ruhig sauer auf mich sein. Doch ich konnte krankheitsbediengt nicht und das wird auch öfters vorkommen. Doch eins verspreche ich euch. Ich werde bis ans Ende und with you I can see the Unicorns zu ende bringen. Das wird vielleicht jetzt ein wenig länger dauern als geplant, aber ich wollte euch wenigstens den Grund sagen ❤
DU LIEST GERADE
Bis ans Ende (Scömiché Fanfiction)
RandomMitch ist ein 15 jähriger zierlicher Junge. Er wohnt in einem Haus bei seinen reichen Eltern. Da er immer kränklicher und als sein etwas jüngerer Bruder Alex war, mochten sie ihn nicht wirklich. Als er sich dann noch outet geben sie ihn in ein ...