Kyle's POV
Suchend sah ich mich nach der Schule draußen nach Mitch um. Jedoch fand ich ihn nirgendwo. Ein leicht enttäuschtes Gefühl machte sich in meinem Magen breit. Ich hatte gedacht, das wir uns nach der Schule noch sehen würden.
"Nach wem suchst du Kyle? " Ich drehte mich zur Seite und erblickte Taylor. Seine grünen Augen blitzten fragend. "Nach niemanden.." meinte ich leicht lächelnd. Eigentlich wollte ich gar nicht mit ihm sprechen. Er konnte zwar gar nichts dafür und trotzdem war ich leicht sauer auf ihn. Schließlich war er mir bei meinem ersten versuch Mitch für mich zu gewinnen dazwischen geplatzt. Es tat immer immer noch leid, so doof reagiert zu haben.
Taylor nickte nur und zog eine Schachtel Zigaretten raus und hielt sie mir hin. "Willst du? " Ich stimmte zu und zog mir eine raus. Mit ein paar Versuchen zündete ich sie an und steckte sie mir in den Mund. "Wie läuft eigentlich mit Jessica? " fragte er. "Ach,die tut immer nur so heiß... Die ist voll langweilig echt... " meinte ich und zog den Rauch in meine Lungen ein. Leicht musste ich grinsen, als ich an die Veränderung der letzten Woche dachte. Fragend zog Taylor eine Augenbraue hoch, doch ich schüttelte nur den Kopf. Taylor nickte, zog den Rauch tief ein und lehnte sich an meinen Wagen. Missbiligend sah ich ihn an und zog noch ein letztes Mal an meiner Zigarette um sie dann auszudrücken. Dann schob ich Taylor sanft aber bestimmt von meinem Wagen weg und setzte mich rein. "Wir sehen uns morgen Tay... " meinte ich und nickte ihm zu, dann schloss ich die Tür.
Mit einem letzten Blick auf den Schulhof,startete ich den Wagen. Mitch würde ich wahrscheinlich eh morgen sehen. Kurz ließ ich meine Hand über das Lenkrad gleiten. Der Wagen war mein ganzer Stolz. Knappe drei Jahre habe ich auf ihn gespart. Seufzend riss ich mich von dem schönen Anblick los und fuhr los.
Nach zwanzig Minuten des fahrens, war ich dann an dem kleinem Haus angekommen in dem ich mit meiner Familie wohnte. Ich stieg aus und lief zum Haus. Doch bevor ich reingehen konnte hielt mich eine liebliche Stimme auf. "Kyle...? " Ich drehte mich um und sah meine kleine Schwester vor mir stehen. Eng hatte das vier jährige Mädchen ihre Arme um sich geschlungen. Ihr langes lockiges Haar schmiegte sich perfekt um ihr niedliches Gesicht. Ich ging in die Knie und breitete die Arme aus. Sofort ging sie der stummen Aufforderung nach und schmiegte sich eng in meine Arme. Ich drückte ihr einen Kuss auf den Haarschopf. "Ist Mama gar nicht hier Prinzessin? " Sie schüttelte heftig den Kopf und sah mich auf ihren großen tiefblauen Augen an. "Nein...Mama ist einkaufen gegangen " Ich nickte. "Wollen wir rein Maus? Dir ist doch sicherlich kalt " murmelte ich. Anna nickte und klammert sich fest an mich das ich sie hochheben konnte.
Vor der Tür fimmelte ich meinen Schlüssel raus und schloss auf. Ich trug meine kleine Schwester bis in den Flur und ließ sie dann dort runter. "Geh schon mal ins Wohnzimmer und stell den Fernseher an ... Ich komme dann gleich nach! " lächelte ich ihr zu. Überglücklich grinsend lief Anna ins Wohnzimmer. Eigentlich durfte sie nicht so viel Fernsehen, aber Mom war ja nicht da. Ich lief in mein Zimmer und stellte meine Tasche ab. Dann zog ich mir eine baggy an und lief mit einer Packung Crackern zu Anna ins Wohnzimmer. "Hast du Hunger Süße? " Mit einem zwinkern hielt ich ihr die Packung vor die Nase und ließ mich neben sie auf die Couch fallen. Für einen kurzen Moment weiteten sich ihre Augen, dann nickte sie. "Jaaaa! Darf ich Kyle? " zögernd sah sie auf die Packung. Ich schob ihr die Packung hin. "Iss ruhig! " erwiderte ich sanft. Gierig schnappte sie sich die Packung und riss sie auf. Dann fing sie an zu mampfen. Etwas wehmütig sah ich wie die Kekse mit der Zeit immer mehr verschwanden, aber ich gönnte ihr sie. So wie ich Mama kannte war sie schon den ganzen Tag unterwegs und Anna hatte noch nichts zu Essen bekommen. Ich konnte auch ruhig später essen.
Seite an Seite sahen wir uns jetzt einen Kinderfilm an. Ich hatte eine Decke über uns gebreitet und meine kleine Schwester lag dicht an mir gekuschelt da. Nach einer Zeit merkte ich das sie eingeschlafen war. Lächelnd betrachtete ich ihre sanften Gesichtszüge. Sie war mein kleiner Engel. Vorsichtig hob ich sie hoch und trug sie in die Decke gewickelt in ihr Zimmer. Sanft legte ich sie aufs Bett und deckte sie ganz zu. Bevor ich ihr Zimmer verließ drückte ich ihr noch einen schnellen Kuss auf die Stirn.
Später saß ich in meiner Schlafhose und einem engen T-shirt wieder auf dem Sofa und schrieb mit Mitch. Es war wirklich unglaublich wie dieser Junge es schaffte mir mit kleinen Worten ein lächeln ins Gesicht zu zaubern. Und das schaffte eigentlich nur meine Familie. Aber für mich gehörte er schon zu meiner Familie. Es war schon komisch. Seit knapp einer Woche gingen wir jetzt miteinander aus und trotzdem hatte ich das Gefühl ich könne nicht ohne ihn. Es war schon 22.15 uhr und Mitchy wollte leider schon schlafen gehen. Ich schrieb ihm eine gute Nacht und legte dann seufzend das Handy weg. Doch lange Zeit nachzudenken hatte ich nicht, dann da hörte ich wie jemand die Tür aufschloss. Ächzend stand ich auf und lehnte mich in unserem kleinem Flur an die Wand. "Hey ihr Süßen! Ich bin daa " rief meine Mutter und kam mit vollbeladenen Armen rein. Schnell ging ich zu ihr und nahm ihr den größten Teil ab. "Psssscht.... Anna schläft schon " warnte ich sie und trug alles in unsere Küche. Mom kam mir hinterher und ich hab ihr die Sachen damit sie sie einräumen konnte. "Anna hat schon wieder den ganzen Tag nichts gegessen " meinte ich leicht vorwurfsvoll. Sie hielt mitten in der Bewegung inne und sah mich reumütig an. "Ich hatte viel zu tun... Ich denk nächstes Mal dran. " entschuldigte sie sich. Ich seufzte und räumte die letzten Dinge selbst ein. "Mama... Es geht nicht darum ob du dran denkst oder nicht.. Es geht darum das du Zeit für sie hast. Anna ist erst vier... Vergiss das nicht " meinte ich. Sie blieb still und nickte. Jetzt kam ich dicht zu ihr und nahm ihre Hände. "Seit Dads Tod bist du anders... Wie wäre es wenn du deinen Job kündigst... Und dich ganz auf Anna konzentrierst? " erwartungsvoll sah ich sie an. Sie schnappte nach Luft. "Wie stellst du dir das vor? "Ich lachte leise. "Mom mach dir doch nichts vor....Bei deinem Job verdienst du praktisch gar nichts und Dads Geld reicht vollkommend aus... Wir vinanzieren uns ja jetzt schon damit! " Nachdenklich nickte sie. Dann holte sie tief Luft. "Du hast recht Schatz.... Tut mir leid... " Die Tränen stiegen ihr in die Augen. Fest nahm ich sie in den Arm. "Nicht weinen.... Wir schaffen das schon Mom. Ich bin ja auch noch da " Sie nickte und drückte mich fest an sich. "Danke Kyle.... " flüsterte sie. Ich nickte nur stumm und küsste sie auf den Haarschopf.
Ich freute mich immer mehr auf Mitch morgen....
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Bis ans Ende (Scömiché Fanfiction)
AcakMitch ist ein 15 jähriger zierlicher Junge. Er wohnt in einem Haus bei seinen reichen Eltern. Da er immer kränklicher und als sein etwas jüngerer Bruder Alex war, mochten sie ihn nicht wirklich. Als er sich dann noch outet geben sie ihn in ein ...