Kapitel 20

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Mitch's POV

Mit tierischen Kopfschmerzen wachte ich am nächsten Morgen auf. Ich richtete mich auf und hielt mir den Kopf. Er fühlte sich ziemlich warm an und meine Augen waren total trocken. Anscheinend hatte ich diese Nacht wieder geweint, was nichts neues war. Neben mir ertönte ein räuspern. Ich drehte mich um und musste gezwungener Maßen zu dem Jungen vor mir hochblicken. Durchdringende Silbergraue Augen blickten mir entgegen. " Wir müssen zum Frühstück" brummelte er mit einer tiefen Stimme die dennoch klar klang. Dennoch war sie wunderschön. Hektisch nickte ich und machte mich fertig.

"Wir können.. " meinte ich und nickte ihm zu. Er sagte nichts sondern ging nur schweigend an mir vorbei. Still lief ich ihm die Zeit in der er mich durchs große Haus führte hinterher. Er war groß und hatte einen kräftigen Körperbau. Und ich meine nicht kräftig im Sinne von dick sondern kräftig im Sinne von muskulös. Sein Rücken war ziemlich breit. Ich holte während des laufens zu ihm auf. "Wie heißt du? " Neugierig sah ich ihn an. Doch er schwieg nur und blieb einige später stehen. Seine Zimtbraunen Haare hingen ihm in Strähnen ins Gesicht als er sich zu mir drehte. "Die Betreuer werden nicht wirklich gut auf dich zu sprechen sein, da du gestern die Rundführung durchs Haus verschlafen hattest und nun zum Frühstück zu spät kommst , haben sie eh keinen Wirklich guten Eindruck von dir. Wahrscheinlich bist du eine andere Behandlung gewöhnt, doch merk dir eins das ist nicht dein Zuhause und wenn du so weitermachst wirst du hier nicht gut durch die Zeit kommen! Wenn du jetzt reinkommst, geh mit gesenkten Kopf wiedersprich ihnen nicht!" Mit diesen Worten machte er die Tür vor uns auf und schob mich sanft in den Esssaal. Vor mir befanden sich nun geschätzt 10 Tische und Bänke. An ihnen saßen knapp 250 Jungen, deren Blicke nun alle auf mir lagen. Augenblicklich wurde es mit meinem Erscheinen still im Saal. Ich schluckte. "Wir müssen nach vorne " meinte der Junge. Die Blicke auf mir waren äußerst unangenehm und ich senkte den Blick während wir nach vorne liefen.
Dann waren wir endlich vorne und ich hob zögerlich meinen Blick. Eine ältere Dame musterte mich kurz. "Du bist also Mitch Grassi? " Abwertend ließ sie ihren Blick über mich gleiten. Ich nickte nur stumm. "Ja Ma'am " murmelte ich. Eine Weile lang lag ihr Blick auf mir. Ich mochte die Frau vor mir jetzt schon nicht. Ihr strähniges steingraues Haar hatte sie zu einem strengen Dutt gebunden und sie saß grade als wäre ein Stock in ihr der ihren Körper hielt. "Ich würde ihnen raten sich hier an die Regeln zu halten. Ihr bin mir sicher das ihr verwöhnter Hintern etwas anderes gewöhnt ist, doch hier gelten andere Regeln. Sie werden bedient oder sonstiges. Hier sind sie ein einfaches Stück Scheiße! Nicht mehr wert als jeder andere hier, wenn nicht sogar weniger! Nach dem gestrigen Verhalten und dem heutigen zu spät kommen, haben sie nicht nur bei den hier wohnenden keine Sympathie geerntet. Also würde ich an ihrer Stelle von ihrem hohen Ross runter kommen und mich den einfachen Verhältnissen hingeben! " schlugen ihre Wörte auf mich ein. Wie ein begossener Hund stand ich da. Ich schluckte. "Okay Ma'am " Ihr angeekelter Blick lag noch kurz auf mir, dann wendete sie sich zu dem Jungen neben mir. "Braden? Bring ihn zu seinem Platz! Er sitzt neben dir!" Dann drehte sie sich ohne eine Antwort abzuwarten, wieder zu ihrem Essen und ignorierte uns. Braden nickte nur stumm und deutete mir an ihm zu folgen. Braden.... Hieß er also. Im Saal verfolgten mich wieder die neugierigen Blicke als wir uns zu unseren Plätzen durchschoben. Aber die Aufmerksamkeit wurde größten Teils wieder aufs Essen gerichtet und es wurde langsam wieder lauter. Wir setzten uns auf unsere Plätze und er füllte sich etwas zu Essen auf den Teller. Eine Weile lang saß ich nur da und wusste nicht wirklich was ich tun sollte. Ich fühlte total unwohl und nach der Ansprache war mir der Hunger eh vergangen. Also schenkte ich mir nur ein Glas Wasser ein und starrte auf den Tisch vor mir.
"Ich hab gehört du bist der Grassi Schwuchtel? " erklang eine hässliche Stimme. Ich riss meine Augen auf. WAS?

Bis ans Ende (Scömiché Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt