Mitch's POV
Erst am Sonntag Nachmittag war Braden wieder da. Er kam grade zum Mittagessen. Stumm wie immer setzte er sich ein paar Stühle weiter von mir entfernt hin. Unauffällig beobachtete ich ihn. Irgendwas war trotzdem anders. Also außer der Tatsache das er schwul war. Aber... Vielleicht war er das ja gar nicht. Es könnte auch nur ein guter Freund gewesen sein, den er ausversehen auf den Mund geküsst hatte. Mh... Trotzdem war er anders. Irgendwie befreiter, wenn nicht sogar glücklicher. Ich biss mir auf die Lippe und sah runter auf das eklige Gebräu zu meinen Händen. Langsam tauchte ich meinem Löffel rein und führte ihn zu meinem Mund. Schnell schlucken!
Angewidert verzog ich mein Gesicht und stopfte schnell ein Stück Brot nach. Krankenhausessen war dagegen fünf Sterne Essen.Ungeduldig blickte ich zu Mrs.Brighton rüber die noch gemächlich am Essen war. Wieso schmeckte der das Zeugs?! Naja, aber so wie das schmeckte hatte sie es auch wahrscheinlich selbst gekocht.
Endlich nach zehn weiteren Minuten, regte sich ihr Blick und schaute von der Suppe auf. Langsam stand sie auf und klopfte mit ihrem Schlüsselbund auf den Holztisch, das war so laut,dass es im ganzem Raum zu hören war. Wie auf Kommando war auch alles ruhig. Jeder hier wusste, wenn das Klopfen ertönte, hatte man zu schweigen.
"Okay, wenn ihr lauten Nervensägen nun fertig seit mit essen, sei es euch gestatten in eure Zimmer zu gehen. Aber ruhig und gesittet, wenn ich bitten darf! " rief sie und ihre Stimme nahm zum Schluss einen ekelhaft quitschigen Ton an.
Kaum war ihr Satz zu ende, rannten auch schon mindestens die Hälfte der anwesenden zur Tür. Auch ich wollte den Raum so schnell wie möglich verlassen,schließlich wartete in meinem Zimmer Princess auf mich, doch ich lief langsamer, um nicht zertrampelt zu werden, raus.
Doch kaum war ich draußen, preschte ich so schnell es ging zu meinem Zimmer und riss die Tür auf.Princess lag da, wie ich sie verlassen hatte. Wie denn auch anders, schließlich hatte ich sie an den Bettfosten gebunden, damit sie nicht abhaute, falls jemand die Tür öffnete.
Schnell hetzte ich zu ihr hin und band sie ab. Fest drückte ich sie an mich und drückte mein Gesicht in ihr weiches Fell. "Tut mir leid.... Aber das musste sein " murmelte ich entschuldigend in ihr Fell, als sie mich anklagend ansah. Dann stand ich auf, legte sie sanft auf mein Bett und legte mich zu ihr. Sofort krabbelte sie auf mich und schmiegte sich eng an mich. Lächelnd fuhr ich ihr übers Fell und beobachtete wie sie es genoß.Nach ein paar Momenten hörte ich Schritte vor der Tür und langsam öffnete die sich. Braden, mit einem leichten lächeln auf den Lippen, kam rein und setzte sich stumm aufs Bett. Mich schien er gar nicht bemerkt zu haben. Erst als Princess, die ihn neugierig musterte, ihn aufdringlich anmiaute, fuhr sein Blick hoch. Total verwirrt sah zuerst auf die Katze und blickte dann auf mich. "K-katze? " stammelte er. Ich musste leicht schmunzeln. Es war das erste mal das ich ihn verwirrt sah. Ich nickte, zog Princess von der Bettkante, und drückte sie wieder an mich. "Ja Katze... Meine Katze! " erklärte ich. Er runzelte die Stirn. "A-aber Mrs.Brighton... "
"Die weiß davon nichts! " unterbrach ich ihn. Überrascht sah er mich an. "Dir ist klar das dass richtig Ärger gibt..? " murmelte er. Kurz schwieg ich. "Jaa... Das ist mir bewusst! Aber ich lasse niemals Princess allein! " sagte ich und fuhr liebevoll durch ihr Fell. Braden antwortete nicht mehr sondern lehnte sich stumm zurück.
Ich setzte mich auf und lehnte mich an die Wand an meinem Bett.Still beobachtete ich ihn.
Nach einer Weile bemerkte er es und sah mich stirnrunzelnd an. Sofort wurde ich rot. "Und was hast du gestern so gemacht? " nuschelte ich, nur um davon abzulenken, wurde gleich darauf aber noch roter als ich bemerkte wie kläglich das rüber kam. Beschämt senkte ich den Kopf.
Unerwartet hörte ich Braden belustigt schnauben. Verwirrt blickte ich wieder auf. Braden hatte noch nie in meiner gegenwart gelacht oder ähnliches. Ich zwar auch nicht vor ihm... Aber das war jetzt egal.
"Nicht viel... War mit jemandem unterwegs " sagte er mit einem leichten lächeln auf den Lippen.
Ich legte den Kopf leicht schief.
"Deinem Freund? " fragte ich. Er riss die Augen auf und starrte mich an. "Wo..Woher weißt du das? " stammelte er und sah leicht wütend aus. Verlegen biss ich mir auf die Lippe. "Ich hab dich gestern mit ihm gesehen... Am Marktplatz. Ihr habt euch geküsst! " flüsterte ich eingeschüchtert. Plötzlich sprang er auf und drängte mich weiter aufs Bett. "Wehe du erzählst jemandem von ihm! " fauchte er mich an, dann lief er wieder aus dem Zimmer. Total verwirrt blieb ich auf meinem Bett sitzen. Langsam liefen mir eine einzelne Träne aus dem Augenwinkel, bevor mir schlecht wurde und ich zur Toilette hetzte.Verwirrt und kaputt vom übergeben lehnte ich mich an die Badtür. Was hatte ich ihm getan? Warum war er so empfindlich und komisch wenn es um ihn ging. Es kam mir vor, als machte ich, überall wo ich war alles falsch. Princess die mir ins Bad gefolgt war, tapste vorsichtig auf meine ausgestreckten Beine, und presste ihr Gesicht an meine Brust. Ich beugte mich runter und umarmte sie. Traurig ließ ich von ihrer Nähe trösten.
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Bis ans Ende (Scömiché Fanfiction)
RandomMitch ist ein 15 jähriger zierlicher Junge. Er wohnt in einem Haus bei seinen reichen Eltern. Da er immer kränklicher und als sein etwas jüngerer Bruder Alex war, mochten sie ihn nicht wirklich. Als er sich dann noch outet geben sie ihn in ein ...