Tief zog ich mir die Kapuze meiner Regenjacke ins Gesicht, um mich vor dem Monsunartigen Regen zu schützen der auf uns nieder prasselte. Was für ein freundliches Willkommen das uns von dieser Insel beschert wurde. Mein Gesicht war mindestens genau so finster wie die Wolken die den Himmel verdeckten seit wir gelandet waren.
„Und wie findest du’s?“ fragte mich meine Mutter als sie neben mich trat.
Ich warf ihr meinen speziellen Blick zu, bei dem jeder wusste wie scheisse ich es fand.
„Komm schon, du musst deinem Neuen zu Hause nur eine Chance geben.“ Sagte sie breit lächelnd und legte mir eine Hand auf die Schulter.
„Wenn du meinst“ grummelte ich und schüttelte ihre Hand ab. Ich schnappte mir meine Handtasche und steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren.
Mit meiner Stimmung auf dem Nullpunkt, ging ich durch das Haus und sah mir die Räume an. Das Haus war eigentlich sehr schön. Die Wände waren mit warmen Farben gestrichen und alle Möbelstücke waren aus Holz. Hinter dem Haus gab es eine grosse Terrasse von der aus man einen herrlichen Blick auf einen kleinen See hatte, der im Moment grau war und vom Wind aufgepeitscht wurde.
Meine Eltern kamen gerade herein als ich die ersten Stufen erklommen hatte.
„Such dir einfach ein Zimmer aus“ sagte mein Vater versöhnlich. Er wusste das ich noch immer nicht gut auf ihn zu sprechen war und seit meine Eltern beschlossen hatten um zu ziehen, versuchte er mich glücklich zu machen.
Ich liess ein freudloses lächeln aufblitzen und rannte nach oben. Nach einander sah ich mir die Zimmer oben an und entschied mich dann für das letzte. Es ging auf die Strasse hinaus und hatte vor dem Fenster eine Sitzbank. Ausserdem war der Raum in zwei Teile geteilt. Im vorderen waren zwei Kleiderschränke und Spiegel und im hinteren würde mein Bett hinkommen und meine restlichen Sachen.
Es war sehr schön und stimmte mich etwas milder. Den Rest des Tages mied ich vor allem meine Eltern und räumte mein Neues Zimmer, in meinem Neuen zu Hause.
Müde liess ich mich auf mein Bett fallen.
Wieso um Himmelswillen musste mein Dad unbedingt eine Stelle in England annehmen? Ich meine, ich liebe England und alles was dazu gehört, aber ich war mitten in meiner Ausbildung gewesen und hatte alles zurück gelassen. Meine Freunde, meine Arbeit, meine Hobbys, mein Leben…
Genervt strich ich mir eine Träne aus dem Augenwinkel. Das hatte ich wirklich schon hinter mir. Wochenlang hatte ich geheult, gebracht hatte es doch nichts. Wenn sich meine Eltern etwas in den Kopf gesetzt hatten blieben sie auch dabei, egal was ich davon hielt.
Nun sass ich also hier. In einem Land in dem ich, ausser meinen Eltern niemand kannte.
In einer Woche würde bereits die Schule beginnen. Wenigstens war es nach den Sommerferien so dass ich gleich von Anfang an dabei war.
Da es in England nicht so eine Ausbildung gab, wie ich sie in der Schweiz gemacht hatte ging ich zur UNI.
Ich würde Literatur und Geschichte studieren, das war schon immer mein Traum gewesen. Naja zumindest in der Schweiz und nicht hier in Bradford. Ich setzte mich auf die Sitzbank vor dem Fenster und sah hinaus in den Regen. Inzwischen war es dunkel geworden. Meine Eltern waren unten in der Küche und kochten das Abendessen. Ich merkte wie ich immer müder wurde und meine Augen langsam zufielen. Gerade als ich eingenickt war, schreckte mich das aufheulen eines Motors auf. Verwirrt sah ich auf die Strasse unter meinem Fenster und konnte einen weissen Chevrolet Camaro, mit schwarzen Reilly Streifen. Sofort war ich hellwach und sah konzentriert nach draussen. Das Auto fuhr in die Garage und kurz darauf kam ein Junge heraus. Im Dunkeln konnte ich nicht viel erkennen, ausser dass er eine schwarze Lederjacke trug. Er ging nach vorne zur Haustür und machte das Licht an. Obwohl er jetzt hell erleuchtet war konnte ich nicht viel mehr erkennen da er mir den Rücken zugewandt hatte. Gerade als er nach drinnen gehen wollte drehte er sich noch einmal um und sah zu meinem Fenster hoch und mir in die Augen. Als hätte er gewusst das ich da sass und ihn beobachtete.
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Troublemaker
FanfictionZoey ist nicht gerade begeistert, als ihre Eltern beschlissen nach England zu ziehen und das mitten in ihre Aubildung. Es hilft auch nicht ihre Stummung zu heben, das ihr Neuer Nachbar anscheinend ein richtiges Arschloch ist. In der Schule wird sie...