Chapter 18

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Zoey’s P.O.V

Ich wusste nicht wie viel Zeit vergangen war. Ob es noch Nacht war oder schon Morgen.

Ob meine Freundinnen schon wieder zurück waren oder nicht.

Ich lag einfach nur da. Genauso wie meine Freundinnen mich zurück gelassen hatte. Keine Millimeter hatte ich mich bewegt. Ich starte einfach nur gerade aus. Mein Sichtfeld war verschwommen weil ich so selten blinzelte. Wenn ich die Augen schloss, dann kamen nur Erinnerungen, Bilder und im Moment konnte ich gut darauf verzichten.

Der Schock würde früh genug nach lassen, da war ich mir sicher. Dann konnte ich so viel weinen wie ich wollte aber jetzt in diesem Augenblick, existierte ich einfach.

Kein Gedanke durchstreifte mein Gehirn. Keine Gefühle regten sich in mir.

Im Moment war ich einfach ein Gefäss ohne Inhalt.

Natürlich fühlte ich den Schmerz. Er war überall auf meinem Körper. Jedes Mal wenn ich Schluckte schmerzte mein Hals. Meine Handgelenke schmerzten und auch sonst fühlte ich jeden blauen Fleck.

Doch das schlimmste war der innerlich Schmerz, der sich von meinem Bauch nach unten zog. Diesen Schmerz konnte ich gar nicht beschreiben. Er war stechend und bei jedem Atemzug könnte ich aufschreien.

Es fühlte sich so an, als wäre darin alles in tausend Stücke zerfetzt.

Schon sehr bald würde ich das alles richtig wahrnehmen und Höllenqualen leiden, doch im Moment da hatte ich meinen Frieden. Nichts drang zu mir durch. Als würde ich in einer Kapsel liegen, die die Einflüsse von aussen fernhielt.

Obwohl ich spürte dass ich Müde war, wollten meine Augen nicht geschlossen bleiben  wofür ich mehr als Dankbar war.

Plötzlich hörte ich aus dem nichts, ein Geräusch das mir Vertraut war. Ein wildes Knurren, das aber schon im nächsten Moment verstummt war. Hatte ich es mir nur eingebildet?

Stille folgte und gerade dachte ich dass ich wieder in meiner Kapsel war, als die Tür zu meinem Zimmer aufging.

Innerlich zuckte ich zusammen doch äusserlich sah man mir nichts an.

So gut es ging sah ich zur Tür und sah eine männliche Gestalt im Türrahmen. Sofort durchfuhr mich eine unbändige Angst und eigentlich wollte ich aufspringen und davon renne, doch mein Körper verweigerte mir den Dienst.

„Zoey?“ flüstere die Gestalt. Kam mir bekannt vor. Irgendwoher kannte ich diese Stimme, da war ich mir sicher. Da trat sie näher ans Bett und als meine Nachttischlampe endlich sein Gesicht beleuchtete, erkannte ich Zayn. Sofort entspannte ich mich wieder. Wieder liess ich meinen Blick ins leere gleiten und beachtet ihn gar nicht weiter. Er hockte sich vor mich hin sodass sein Gesicht genau in meinem Blickfeld war.

„Zoey“ sagte er wobei er traurig das Gesicht verzog. Er streckte eine zittrige Hand aus und wollte mir übers Haar streichen, doch ich zuckte zurück. Eigentlich wollte ich dass nicht aber wie schon gesagt ich hatte keine Kontrolle über meinen Körper.

Verletzt sah er mich, liess aber die Hand sofort fallen.

„Oh Zoey… Was haben sie dir bloss angetan?“ fragte er verzweifelt und ich sah wie eine einzelne Träne über seine Wange lief. Das weckte etwas in mir auf und zum ersten Mal seit diesem schrecklichen Ereignis, sah ich jemanden richtig an. Ich sah Zayn richtig an. Sein Gesicht war so traurig und in seinen Augen war so viel selbsthass das es mir den Atem verschlug. Er gab sich die Schuld daran, dabei konnte er gar nichts dafür.

TroublemakerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt