Chapter 29

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„Zayn“ flüsterte ich und starrte zu Liam, der gerade ein Mädchen bedrängte. Sie sah so verängstigt aus und jedes Mal wenn er sie anfasst zuckte sie zusammen. Er hatte nur ein grinsen auf dem Gesicht und genoss das ganze sichtlich.
Sofort fühlte ich wie Wut in mir hoch stieg und ich konnte mich nur schwerstens zusammen reissen aber das hier war jetzt Zayns part.
„Was ist denn?“ fragte er sanft und trat neben mich. Seine Augen folgten meinem Blick und als er sah was ich sah, verengten sich kurz seine Augen.
„Lass uns gehen“ sagte er einfach und legte seine Hand in meinen Rücken.“
Geschockt blieb ich stehen und sah ihn an.
„Wir können sie doch nicht einfach ihm überlassen“
„Das ist aber nicht unser Problem, Zoey“ sagte er geduldig.
„Ich glaub das nicht Zayn. Das könnte genauso gut ich sein. Verdammt, das war ich sogar.“ Schrie ich ihn mit gedämpfter Stimme an.
„Das ist doch gar nicht das gleiche“ sagte er und verdrehte die Augen.
„Ach nein? Und wenn ich es wäre“ fragte ich ihn herausfordernd.
„Dann würde ich wahrscheinlich in diesem Moment auf ihn einschlagen“ dabei war seine Stimme Todernst.
Bei seinen Worten wurde mir ganz warm ums Herz und Schmetterlinge waren in meinem Bauch.
„Dann hilf ihr“ sagte ich leise und sah ihn unter meinen Wimpern hindurch an.
„Aber wieso sollte ich? Keiner hier will meine Hilfe und ich kenn sie noch nicht einmal“ meinte er schulterzuckend.
Okay dann musste ich jetzt schwere Geschütze auffahren, wenn er so stur war.
Ich trat einen Schritt näher zu ihm heran und setzte meinen hundeblick auf. Vorsichtig legte ich ihm meine Hände auf die Brust und fuhr unter seiner Jacke nach oben, bis meine Hände auf seinem Schlüsselbein lagen. Skeptisch sah er mich an, doch ich konnte auch das glitzern in seinen Augen sehen.
„Bitte. Tu’s für mich“ sagte ich.
„Das ist Erpressung“ meinte er und ein grinsen bildete sich in seinem Mundwinkel.
„Funktioniertes den?“ fragte ich hoffnungsvoll.
Grinsend schüttelte er den Kopf und lehnte die Stirn gegen meine. Das überraschte mich dann doch sehr, schliesslich zeigte er sonst nie seine Gefühle in der Öffentlichkeit.
„Nur für dich“ flüsterte er. Mein ganzer Körperkribbelte vor Aufregung und mein Herz schlug mir bis zum Hals.
Dann löste er sich von mir und ging die Treppe nach unten.
„Und Zayn“ rief ich ihm nach, als ich aus meiner starre erwachte. Er drehte sich um und sah mich fragend an.
„Sei vorsichtig“ sagte ich mit einem Lächeln.
Ein sanftes Lächeln trat auf seine Lippen und in seinen Augen funkelte aufgeregt. Die röte schoss mir in die Wange und ich sah auf den Boden. Da sah ich wie meine Freundinnen auf mich zu kamen, ich ging ihnen entgegen.
„Und?“ fragte Alex aufgeregt und sah ebenfalls Zayn hinterher.
„Er macht’s“ sagte ich einfach und konnte meine Augen nicht abwenden.
„Jetzt wird’s interessant“ meinte Ivy und schluckte schwer.
In dem Moment, kam er bei den beiden an und riss Liam an der Schulter von dem Mädchen weg, dass verängstigt zusammen zuckte.
„Die ärmste“ kam es von Nicole. Ich nickte zustimmend.
Liam landete auf dem Hintern und sah erschrocken zu ihm auf.
Zayn sagte etwas zu dem Mädchen, das darauf hin etwas erwiderte und dann davon rannte. Kurz sah ich mich um. Jeder aber auch wirklich jeder war stehen geblieben und beobachteten das Szenario. Es wurde getuschelt und überraschte Blicke ausgetauscht.
Mission erfolgreich ausgeführt, dachte ich dümmlich grinsend.
„Yeah geschafft Mädels“ rief Emily begeistert aus, doch ich konzentrierte mich immer noch auf das Bild vor mir.
„Was soll das, Malik?“ rief Liam laut genug damit es alle hören konnten.
„Bleib lieber da unten, ich würde dir nur ungern wehtun Li“ gab Zayn zurück und ich konnte ihn nur verstehen, weil ich mich näher heran geschlichen hatte.
„Nenn mich nicht so“ erwiderte der genervt.
Zayn verdrehte nur die Augen und streckte seinem ehemaligen Freund die Hand hin, doch der sah sie nur an als wäre sie eine giftige Klapperschlange und stand ohne seine Hilfe auf.
„Fass mich bloss nie wieder an oder du landest im Krankenhaus!“
„Du, mir weh tun?“ fragte Zayn lachend.
Auf Liams Gesicht breitete sich eine unbändige Wut aus.
„Du hast hier nichts mehr zu melden, also geh mir aus dem Weg“
„Sei vorsichtig wie du mit mir redest. Ich hab nicht vergessen was du Zoey angetan hast. Ich steh so kurz davor dir den Hals um zu drehen, also gib mir nicht noch einen Grund dazu“ stiess Zayn zwischen seinen Zähnen hindurch.
„Ich weiss nicht was mit dir passiert ist, ich erkenn dich gar nicht mehr. Früher hättest du deine Freunde nie für eine Schlampe aufgegeben“ warf Liam ihm vor.
„Früher haben wir auch noch keine Frauen vergewaltig. Du sagst du erkennst mich nicht mehr? Ich euch auch nicht.“
„Tu jetzt nicht so scheinheilig. Du bist kein bisschen besser als wir“
„Nein, vielleicht nicht aber ich hab wenigstens gecheckt das es Dinge gibt die man nicht tut“
„Ach halt die Klappe Zayn. Du bist bald weg, dann kann sich Zoey hinter niemandem mehr verstecken und wer weiss was dann alles passiert“ meinte er mit einem gemeinem Grinsen. Kurz wanderte sein Blick zu mir und ich erstarrte.
„Das wagt ihr nicht“ stiess Zayn zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor und seine Hände ballten sich zur Faust.
„Du hast ja keine Ahnung“ sagte er mit langsamer, rauer Stimme, als würde ihn nur schon die Vorstellung anturnen.
Da brannten bei Zayn die Sicherungen durch und ohne Vorwarnung schlug er Liam mitten ins Gesicht.
Der ging zu Boden und hielt sich die Wange.
„Wenn ihr, ihr jemals wieder zu nahe kommt, könnt ihr eure Grabsteine schon einmal bestellen!“ sagte er drohend.
Da drehte er sich um und stürmte auf uns zu. Ich sah ihn mit offenen Mund und grossen Augen an.
„Das wirst du noch bereuen, Malik!“ schrie ihm Liam nach, doch er drehte sich kein einziges Mal um.
„Komm wir gehen“ sagte er immer noch wütend und packte mich am Arm.
Während ich hinter ihm her stolperte, gab ich meinen Freundinnen ein Zeichen, das sie da bleiben sollten.
Er schubste mich praktisch in den Wagen und ohne ein weiteres Wort, stieg er ebenfalls ein und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Schweigend sassen wir da. Immer wieder musterte ich ihn aus den Augenwinkeln und sah, wie sich seine Hände so fest um das Lenkrad schlossen das seine Knöchel weiss hervortratten. Schwer Schluckte ich und rutschte unruhig auf meinem Sitz herum.
„Zayn, alles okay?“ fragte ich schliesslich in die Stille, nicht sicher was mich erwarten würden.
Doch gegen meine Erwartungen, dass er vollkommen ausrasten würde, sagte er einfach gar nicht. Was in gewisser Weise genauso schlimm war, wenn nicht schlimmer.
„Sag doch was“ flehte ich ihn an, doch noch immer sah er stur geradeaus.
Verdammt, er war wirklich, wirklich sauer.
Nervös biss ich auf meiner Unterlippe herum und rang die Hände.
„Zayn, du machst mir Angst“ flüsterte ich leise und sah ihn unter meinen Wimpern hindurch an.
Doch noch immer machte er keinen Wank. Ich wurde immer nervöser und in meinem Bauch breitete sich ein ungutes Gefühl aus. Als wir endlich zu Hause waren und er in die Auffahrt seines zu Hauses fuhr, blieben wir beide still sitzen.
„Das ist alles meine Schuld…“ sagte er so leise, dass ich es fast nicht verstanden hätte.
„Was?“
„Das alles hier ist meine Schuld. Wenn ich nicht wäre, wärst du eine ganz normale Schülerin, ohne Probleme“
„Zayn, hör endlich auf dir selbst die Schuld zu geben. Es ist passiert und wir können es nicht ändern.“
„Hör auf alles schön zu reden! Hast du gehört was Liam heute gesagt hat? Sie werden dir wieder wehtun!“ schrie er mich an.
Erschrocken zuckte ich zusammen, doch sofort schoss auch durch meine Adern Wut.
„Das werden sie nicht schaffen.“
„Und wieso denkst du das?“
„Weil du da bist“ antwortete ich einfach. Einen Moment lang sah er mich sprachlos an, dann schüttelte er traurig den Kopf.
„Du solltest nicht so viel Vertrauen in mich haben. Bevor du dich versiehst bin ich weg“
„Das glaub ich nicht.“
„Nein? Solltest du aber. Ich enttäusche jeden der sich in meiner Nähe aufhält.“
„Mich hast du aber nicht enttäuscht“ wiedersprach ich ihm und wollte ihm eine Hand auf den Arm legen. Doch er zuckte zurück und zischte ein: „Fass mich nicht an!“
Dann sprang er aus dem Auto und knallte hinter sich die Tür zu. Einen Moment lang sass ich erstarrt da, dann folgte ich ihm und hielt ihn am Arm zurück.
„So leicht kommst du mir nicht davon“ sagte ich zu ihm.
„Was denn?“ schnappte er.
„Du rennst jetzt nicht einfach davon. Du kannst mich nicht allein lassen!“ schrie ich ihn an.
„Du bist ohne mich besser dran, glaub mir. Halt dich einfach von mir fern, okay?“ seine Stimme war ganz ruhig, doch er sah mir nicht in die Augen.
„Nein“ meine Stimme war leise und ich merkte wie mir Tränen in den Augen brannten.
„Lass mich ab jetzt einfach in Ruhe“ seine Stimme war kalt.
„Du lässt mich einfach so im Stich? Die werden mich umbringen“ schrie ich ihn an.
„Nein werden sie nicht. Ich werde mich ihnen wieder anschliessen und alles wird wie vorher. Ich sorge dafür das du und deine Freund in Sicherheit sind.“
Ungläubig sah ich ihn an, nicht in der Lage zu verarbeiten was er mir da gerade sagte.
„Nein“ sagte ich monoton. Noch immer sah er auf den Boden.
„Nein, das lass ich nicht zu. Du kannst nicht einfach zurück. Du gehörst nicht mehr zu denen. Du bist besser als das!“ Ich krallte meine Hände in seine Jacke und schüttelte ihn durch.
„Zoey, bitte! Mach’s mir nicht noch schwerer“ Er nahm meine Hände in seine und löste sie von seiner Jacke.
„Nein“ meinte Stimme war kaum hörbar und ich merkte wie sich mein Herz schmerzhaft zusammen zog.
„Du solltest jetzt rein gehen. Deine Eltern sehen schon aus dem Fenster.“ Meinte er ruhig und sah rüber.
Traurig liess ich den Kopf hängen. Das war’s dann wohl.
Langsam drehte ich mich und ging die ersten Schritte über die Strasse. Als ich den Blick hob sah ich wie meine Eltern am Fenster standen und wütend den Kopf schüttelten. Abrupt blieb ich stehen und sah nachdenklich auf den Boden. So konnte doch das alles nicht enden oder?
Nein, konnte es nicht. Da fasste ich einen Entschluss. Ohne gross darüber nach zu denken, drehte ich auf dem Absatz um und ging schnellen Schrittes zu Zayn.
Er lief mit hängendem Kopf zur Tür.
Ohne zu zögern riss ich ihn an der Schulter herum.
„Was-“ doch ich unterbrach ihn, indem ich meine Lippen auf seine drückte.
Erst war er zu überrascht um zu reagieren, doch dann schlangen sich seine Arme um meine Mitte und drückte mich fest an sich.
Unsere Lippen bewegten sich perfekt zusammen und wir er erst schmeckte…
Meine Hände wanderten automatisch unter seiner Jacke, nach oben bis sie in seinem Nacken lagen.
Als wir uns atemlos voneinander lösten, lehnte er seine Stirn gegen meine.
„Was tust du denn da?“
„Das richtige“ murmelte ich und kuschelte ich fester an sie. Mein Gesicht verbarg ich in seiner Halsbeuge und atmete tief seinen Duft ein, der eine Mischung aus seinem Aftershave und seinem ganze eigenen war.
„Du bist verrückt“ meinte er und ein lächeln bildete sich auf seinen Lippen, das konnte ich hören.
„Du aber auch“ nuschelte ich gegen seine Haut.

There's a Picture from Zayn and Perrie, because I totally ship them and I they are a very cute couple <3

TroublemakerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt