Chapter 52

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„Zoey, bist du soweit?“ drang Zayns Stimme an mein Ohr.
„Komme gleich“ schrie ich zurück und klappte meinen Lap Top zu.
Schnell schnappte ich mir meine Jacke vom Bett und rannte dann die Treppe nach unten.
„Lass uns gehen“ sagte ich breit grinsend zu ihm, als ich vor ihm stehen blieb.
„Da kann es ja jemand kaum abwarten“ sagte er  lachend.
„Naja. Was gibt es besseres als mit seinem Freund einen Horrorfilm im Kino zu sehen?“ fragte ich und war schon ganz aufgeregt.
Er schüttelte lächelnd den Kopf und schob mich aus der Tür.
Eine viertel Stunde später standen wir in der Schlange vor der Kasse.
Zayn hielt meine Hand und flüsterte mir süsse Dinge ins Ohr. Ich konnte das kichern nicht zurück halten und wurde hochrot als sich die Leute vor uns umdrehten.
Auf Zayns Lippen breitete sich ein freches grinsen aus und vergrub dann das Gesicht in meiner Halsbeuge. Immer noch kichernd lehnte ich mich von ihm Weg, da es kitzelte.
„Zayn, hör auf! Die Leute sehen schon her“ sagte ich und versagte auf ganzer Strecke, als ich versuchte ernst zu bleiben.
„Lass sie doch. Die sind nur Eifersüchtig“ meinte er und schlang dabei seinen Arm um meine Hüfte um mich näher an sich heran zu ziehen. Er presste mich fest an seine Seite und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Ganz von allein fuhr meine rechte Hand von seinem Bauch nach oben bis hin zu seinem Nacken.
„Hey, Zoey. Halt dich etwas zurück. Die Leute sehen schon her“ meinte er grinsend, als er sich etwas zurück zog.
Ich schnitt eine Grimasse und drehte mich von ihm weg.
Breit grinsend drückte er mir einen Kuss auf die Wange.
Mein Klingelton unterbrach uns und ich fischte es aus meiner Jackentasche. Die Nummer war mir unbekannt deshalb hob ich verwirrt ab.
„Hallo hier ist Zoey Braun?“
„Guten Tag hier ist Frau Schneider von der Universität Zürich“ sagte eine Frauen Stimme auf Schweizerdeutsch. Mein Augen schossen zu Zayn der gerade an die Kasse vortrat.
„Einen Moment bitte“ sagte ich und trat zu ihm, wobei ich das Telefon mit der Hand bedeckte, so dass Frau Schneider nichts mit bekam.
„Hey Z, ich bin kurz draussen am telefonieren“ Er nickte und ich ging davon.
Nachdem ich einmal tief die frische Luft durchgeatmet hatte, hob ich mein Handy wieder ans Ohr.
„Guten Tag Frau Scheider. Ich hatte ihren Anruf erst in ein paar Tagen erwartet“
„Ja, das ging jetzt alles recht schnell. Wie sie gewünscht haben, habe ich abgeklärt ob es für sie möglich wäre an unsere UNI zu wechseln. Wir denken das wir uns sehr freuen würden, sie in Zürich zu begrüssen.“ Sagte die Frau und ich hörte wie sie lächelte. Mir blieb die Luft weg. Damit hatte ich nicht gerechnet. Ich meine ich war ein Jahr nicht Zuhause gewesen und hatte eine Englische UNI besucht.
„Heisst das.. heisst das, dass ich Geschichte und Literatur studieren könnte, mit Nebenfach Kunst und Englisch?“ fragte ich ungläubig.
„Ja genau das soll es heissen. Wir denken dass sie sich sehr schnell hier zurecht finden könnten und es wäre auch für uns interessant zu sehen, was sie in England gelernt haben. Ihre Noten sehen gut aus und auch sonst kann ich nichts finden, was gegen einen Wechsel stehen sollte.“
„Wow“ hauchte ich und hörte wie sie lächelte.
„Ich… ich muss das erst einmal verdauen und darüber schlafen. Schliesslich bin ich mir ja noch nicht sicher ob ich wirklich wieder zurück in die Schweiz will“
„Natürlich, das verstehen wir. Lassen sie sich Zeit. Wir würden uns sehr freuen, sie bald als neue Studentin begrüssen zu dürfen.“
„Auf wieder sehen Frau Schneider“
„Auf wieder sehen Frau Braun“
Und damit war das Telefonat beendet. Atemlos sah ich auf mein Handy, das in meiner Hand lag.
„Wer war denn das? Jemand aus der Schweiz?“ fragte mich Zayn. Beim Klang seiner Stimme drehte ich mich herum und sah ihn ertappt an. Er hatte immer noch dieses Lächeln im Gesicht, das meine Knie weich machte. Natürlich. Er hatte kein Wort verstanden.
Gott sei Dank…
„Ja. Das war Ivy. Sie hat nur gefragt wie es mir so geht“ meinte ich und versuchte ein lächeln. Ich hasste es ihn an zu lügen aber ich wollte es ihm nicht sagen, denn wenn ich nicht weg gehen würde, dann würde er sich für nichts aufregen.
„Na komm, lass uns rein gehen. Der Film fängt gleich an.“ meinte ich und nahm seine Hand.

Seit dem Telefonat war jetzt ein Monat vergangen, in der ich mich Tag und Nacht mit dem Gedanken herum geschlagen hatte, ob ich wirklich wieder zurück in die Schweiz wollte. In dieser Woche hatte ich auch an der UNI hier in Bradford nachgefragt ob es möglich wäre auf Ende des Semesters in die Schweiz zu wechseln. Sie hatten gesagt, dass sie es zwar bedauern würden, wenn ich wieder zurückging, dass einem Wechsel aber nichts im Wege stehen würde, falls ich mich wirklich dafür entscheiden sollte.
Ich hatte ebenfalls mit meinen Eltern und meinen Freundinnen Nicole, Ivy, Emily und Alex darüber gesprochen. Die waren natürlich alle dafür und meine Freundinnen waren schon super aufgeregt.
Eigentlich stand meinem Umzug nichts im Wege. Eigentlich…
Mein Blick wanderte zum Haus gegenüber und zu Zayn, der gerade dabei war den Weg zur Haustür, vom Schnee zu befreien. Irgendwie musste er wohl wissen, dass ich ihn von meinem Zimmer aus beobachtete, den genau in diesem Moment, sah er auf.
Er grinste breit und zwinkerte mir zu, bevor er sich wieder über den Motor beugte.
Ich stiess einen tiefen Seufzer aus.
Heute wollte ich es ihm sagen. Das würde nicht einfach werden und entweder in einem rissen Streit enden oder mit Tränen. Wahrscheinlich beides, dachte ich.
Wieso musste das so schwer sein?
Ich hüpfte von der Fensterbank und sprang unter die Dusche. Der warme Wasserstrahl, nahm mir einen Teil, der Anspannung und nach einer Viertelstunde fühlte ich mich wie neu geboren. Ich schnappte mir eine Jeans, ein T-Shirt und einen übergrossen Pulli aus dem Schrank und streifte die Sachen schnell über.
Nachdem ich meine Haare zu einem Dutt gebunden hatte, schnappte ich mir mein Handy und rannte die Treppe nach unten.
„Bye Mam. Ich bin bei Zayn“ rief ich und hoffte sie würde es hören.
„Warte!“ kam es aus der Küche und ich stoppte um den Kopf hinein zu stecken.
„Was ist?“
„Nimm die noch mit. Habe ich gerade gemacht“ meinte sie lächelnd und hielt mir eine Dose hin. Als ich den Deckel abhob, drang der herrliche Duft von Weihnachtsplätzchen in meine Nase.
„Danke Mam“ sagte ich und drückte ihr einen Kuss auf die Wange.
Ich rannte so schnell es ging, auf dem rutschigen Untergrund, über die Strasse und die Verandatreppe nach oben. Hinter mir schmiss ich die Haustür zu und kickte mir die Schuhe von den Füssen.
„Zayn?“ rief ich und ging erst in die Küche um die Dose ab zu stellen.
„Wohnzimmer“ kam die Antwort und nachdem ich mir ein Glas Wasser eingeschenkt hatte, ging ich zu ihm.
Er sass auf dem Sofa und sah sich ‚The Big Bang Theory‘ an. Ohne ein weiteres Wort setzte ich mich neben ihn und kuschelte mich an.
Ich hob etwas den Kopf an um in an zu sehen.
„Hey“ sagte ich leise und da neigte er den Kopf um mich an zu sehen.
„Hey“ gab er zurück und gab mir einen Kuss.
Tief atmete ich durch und legte den Kopf auf seine Schulter.
In meinem Kopf arbeitete es heftig, wie ich jetzt das Thema anschneiden sollte, schliesslich viel mir nichts Besseres ein als: „Zayn, wir müssen reden“
Sofort merkte ich wie er sich anspannte und ich rückte etwas von ihm ab. Er sah mich aufmerksam an.
„Wahrscheinlich hätte ich dir das schon länger sagen sollen aber… Ich habe einfach den Mut dazu nicht gefunden.“ Ich machte eine kurze Pause um durch zu atmen und schliesslich schaffte ich es sogar ihm in die Augen zu sehen.
Er sah aus als würde er das schlimmste erwarten.
„Zayn… Ich gehe wieder zurück in die Schweiz“

Soooo und das ist dann wohl das Ende der Geschichte.
Was haltet ihr davon? Wahrscheinlich seit ihr gerade ziemlich sauer aber denkt dran: Teil 2 lässt nicht mehr lange auf sich warten. Ich werden dann bei dieser Geschichte rein schreiben, wie sie heisst.
Also bitte hasst mich jetzt nicht.

Ganz liebe Grüsse XOXO

TroublemakerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt