Während wir nach unten gingen, biss ich immer wieder nervös auf meine Unterlippe und strich mir das Haar hinters Ohr. Unsicher sah ich Zayn an der hinter mir die Treppe herunter kam. Er lächelte mir aufmunternd zu und drückte leicht meine Hand. Nachdem ich noch einmal tief durch geatmet hatte, ging ich um die Ecke und trat in die Küche.
Meine Eltern standen hinter der Kücheninsel und sahen mich Anklagen an. Ich kam mir vor wie ein Schaf das zur Schlachtbank geführt wurde.
Sie waren Zayn einen vernichtenden Blick zu und am liebsten hätte ich etwas gesagt um ihn zu verteidigen, doch ich wusste das es alles nur noch schlimmer machen würde.
„Zayn, deine Mutter will die sehen“ sagte meine Mutter und man konnte die Ablehnung in ihrer Stimme hören.
Sonst geht’s noch, dachte ich für mich selbst.
„Jetzt?“ fragte er.
„Ja jetzt sofort“
„Okay“ sagte er. Er sah mich Mitleidig an, bevor er mir noch einmal über die Wange strich und dann verschwand. Ich sah aus dem Fenster und beobachtete wie er über die Strasse ging, zur Haustür rein und wie ich die Küche gerufen wurde. Im Küchenfenster konnte ich seine Mutter und seinen Vater stehen sehen. Oh- oh, das würde ihm gar nicht gefallen.
Er tat mir richtig leid. Von dem was er mir über seinen Vater erzählt hatte, verstand ich warum er nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte.
„Setz dich, junge Dame“ sagte meine Mutter und wies auf den Barhocker vor mir.
Oje, wenn die Worte ‚junge Dame‘ vielen war definitiv nichts mehr okay.
Ich kniff schmerzhaft die Augen zusammen, als ich mich langsam auf den Stuhl gleiten liess. Meinen Eltern fiel wohl nichts auf den sie sahen mich immer noch enttäuscht und wütend an.
„Willst du irgendetwas zu deiner Verteidigung sagen?“ fragte mein Vater und er sah mich mit gehobener Braue an.
„Ich bin keine Neun mehr?“ gab ich fragend zur Antwort.
Meine Mutter schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Etwas Besseres fällt dir nicht ein?!“
„Naja, es ist zumindest das einzige was ich wichtig finde“ sagte ich und sah auf den Boden.
„Wir haben dir Vertraut, Zoey. Und so dankst du es uns?“ meine Mutter klang extrem enttäuscht, was ich überhaupt nicht verstehen konnte.
„Ich weiss gar nicht was euer Problem ist. Habt ihr ernsthaft geglaubt, dass ich noch nie etwas mit einem Jungen gehabt habe? Ich meine ich bin neunzehn Jahre alt. Ich kann machen was ich will. Und ausserdem verstehe ich überhaupt nicht, was ihr auf einmal für ein Problem habt. Am Anfang wart doch ihr die, die mich zu im gestossen habt.“ Verteidigte ich mich und fand meine Argumente ziemlich gut.
„Da wusste wir auch noch nicht, wie Zayn wirklich ist“
Sprachlos sass ich auf meinem Stuhl.
„Was?!“
„Wir wissen alles über ihn und seine Freunde. Wieso hast du uns nicht schon früher etwas gesagt. Wir hätten dir geholfen.“
„Wartet mal“ unterbrach ich sie.
„Wer hat euch was gesagt?“
„Deine Freundinnen haben uns alles erzählt. Wie sie dich behandeln und dich Kontrollieren“
Ich fiel aus allen Wolken. Nie hätte ich gedacht dass sie mich so hintergehen würden.
Ungläubig sah ich ins Wohnzimmer, wo meine Freundinnen sassen. Sie sahen alle sofort wieder auf den Bildschirm, als ich sie ansah. Verräterisches Pack, dachte ich und merkte wie in mir die Wut hoch kochte.
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Troublemaker
FanfictionZoey ist nicht gerade begeistert, als ihre Eltern beschlissen nach England zu ziehen und das mitten in ihre Aubildung. Es hilft auch nicht ihre Stummung zu heben, das ihr Neuer Nachbar anscheinend ein richtiges Arschloch ist. In der Schule wird sie...