Chapter 26

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Wir sassen im Bus und hingen beide unseren eigenen Gedanken nach.

Nachdem wir besprochen hatten, wie wir Zayn als den Guten hin stellen konnten, ohne das er davon Wind bekam, hatten wir sonst noch ein bisschen zusammen geredet. Die Zeit verging so schnell, das ich erschrocken war, als ich auf die Uhr gesehen hatte und es schon fünf gewesen war. Ich hatte ihm eine Nachricht geschickt und eine viertel Stunde später war er in dem Café erschienen um mich abzuholen. Es war ein bisschen peinlich gewesen, wie sich meine Freundinnen und Zayn gegenüber gestanden hatten und es war noch schlimmer geworden als sie sich entschuldigt hatte.

Zayn hatte mit einem: „Schon okay“ geantwortet und hatte seinen nichts sagenden Ausdruck zur Schau gestellt.

Langsam überkam mich der Verdacht, dass er nur so nett war, wenn wir allein waren. Nachdem wir uns verabschiedet hatten, waren wir zwei wieder zur Bushaltestelle gegangen und jetzt auf dem Weg nach Hause.

Nach Hause…

Ich wollte mir gar nicht vorstellen was da wieder los war. Ich konnte Gut auf die Standpauke verzichten und auf die Bestrafung, die ganz klar folgen würde. Gott sei Dank hatte ich kein Auto, so dass sie mir das nicht weggenommen werden konnte.

Zayn würde seines wieder bekommen, damit er zur Schule fahren konnte, ich hoffte innerlich dass ich mit ihm mit fahren konnte. Ich hatte Null Lust mit dem Fahrrad zu fahren.

Ich schreckte auf als er mich an stupste, weil wir aussteigen mussten. Ich hatte gar nicht mitbekommen das wir schon da waren. Schweigend liefen wir neben einander her.

Als wir bei unseren Häusern angekommen waren, blieben wir vor meinem stehen. Einen Moment lang standen wir uns schweigend gegenüber bis ich aufsah in seine braunen Augen, bei denen ich jedes Mal das Gefühl hatte, das sie bis tief in mein inneres Blicken konnte.

„Zayn, ich hab Angst“ sagte ich schliesslich.

„Ich weiss“ sagte er nur und das war’s. Mehr brauchte es nicht.

Ich wusste dass er mich beschützen würde, daran bestand kein Zweifel.

„Morgenfrüh um sieben?“

„Mhm“ und bevor er über die Strasse ging, strich er mir noch einmal über die Wange.

Tief atmete ich durch, bevor ich die Haustür aufmachte und mich auf das Schlimmste vorbereitete.

„Zoey?“ kam die besorgte Stimme meiner Mutter aus der Küche und nur wenig später trat sie in mein Sichtfeld.

„Ja Mam. Ich lebe noch“ sagte ich und verdrehte die Augen.

„Ich habe mir Sorgen gemacht. Du hättest wenigstens Schreiben können“ sagte sie vorwurfsvoll und schon fand ich mich in einer Umarmung wieder. Auch ich schlang die Arme um sie und drückte das Gesicht in ihre Schulter.

Obwohl sie mir manchmal auf die Nerven ging, liebte ich meine Mutter und genau in diesem Moment war ihre Umarmung einfach das Beste.

„Alles okay, liebes?“ fragte sie mich als sie mich etwas von sich schob. Ich nickte einfach, zu müde um noch etwas anderes zu tun.

„Du weisst hoffentlich, dass das heute noch ein nach spiel haben wird“ sagte sie jetzt wieder mit ernster Stimme.

„Ja Mam“ sagte ich und seufzte. Und dahin war der schöne Moment, dachte ich sarkastisch.

„Das du dich mit ihm triffst, obwohl wir es dir verboten haben. Du kannst von Glück reden, das ich deinem Vater nichts gesagt habe.“ meinte sie und sah mich vorwurfsvoll an.

TroublemakerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt