Zoey’s P.O.V
„Alles okay?“ fragte mich Zayn, als wir wieder Zuhause waren. Ich stand vor seinem Fenster, sah nach draussen und beobachtete wie der Regen auf den Asphalt nieder prasselte.
„Mhm“
„Du vermisst sie jetzt schon, nicht wahr?“
Ich wandte den Kopf um ihn an zu sehen. Er hatte sich auf seinem Bett ausgestreckt und die Hände hinter seinem Kopf verschränkt, während er sich etwas im Fernsehen ansah.
Leicht nickte ich und sah wieder nach draussen. Eine Bewegung auf dem Gehweg, nahm meine Aufmerksamkeit in Anspruch. Ich lehnte mich etwas weiter nach vorne um besser sehen zu können, wer da auf das Haus zukam. Viel konnte ich nicht erkennen, da er sich eine Kapuze ins Gesicht gezogen hatte. Er hatte eine grosse, schlanke Figur und unter seiner Kapuze schauten ein paar braune Locken hervor.
Da hob er den Kopf und ich sah grüne Augen.
Sofort wurde es mir klar.
„Harry“ stiess ich atemlos hervor.
„Was hast du gesagt“ fragte Zayn.
„Harry“ sagte ich dieses Mal mit kräftigerer Stimme.
Ich hörte wie er aufstand und eine Sekunde später stand er neben mir und sah ebenfalls nach unten. Wir beobachteten wie er kurz die Strasse runter sah und dann die Seite wechselte.
Vor meinem Zuhause blieb er stehen und es sah so aus als würde er noch einmal tief durchatmen, bevor er die Veranda hoch ging und klingelte.
„Was zum Teufel…“ murmelte Zayn.
Das war genau das was ich auch dachte.
Nur ein paar Sekunden später machte ihm meine Mutter auf. Kurz sprachen sie miteinander und dann zeigte meine Mutter zu uns herüber. Als eher zu dem Haus. Er sah über seine Schulter und sein Blick glitt nach oben, bis er auf unsere traf.
Harry wandte sich wieder um und bedankte sich wahrscheinlich bei ihr, sie machte die Tür zu und er wandte sich ab.
Jetzt stand er auf dem Gehweg und sah erst zum Haus dann zu uns.
„Was will er?“ fragte ich Zayn und wandte ihm mein Gesicht zu.
„Keine Ahnung aber ich habe da so ein Gefühl das wir es gleich erfahren werden“ meinte er und presste seinen Kiefer zusammen.
Er drehte sich um und machte sich auf den Weg aus dem Zimmer, ich sah noch einmal nach unten und erblickte Harry der gerade über die Strasse ging.
Schnell folgte ich Zayn nach unten und gerade als er die Tür aufmachte, trat ich neben ihn. Hervor kam Harry der schon die Tür angehoben hatte um zu klopfen. Langsam liess er sie sinken, als er uns sah.
„Hi“ sagte er leise.
„Was willst du hier?“ fragte Zayn kalt und verschränkte die Arme vor der Brust.
Mein Blick wanderte von ihm, zurück zu Harry. Ich hätte einen arroganten, wütenden oder nichts sagenden Gesichtsausdruck erwartet aber stattdessen sah er unsicher auf den Boden. Überrascht hob ich eine Augenbraue.
„Ich… ich… Kann ich mit Zoey alleine reden?“
Das warf mich jetzt völlig aus der Bahn und auch Zayn sah ihn ungläubig an.
„W-Was?“ fragte ich noch einmal nach.
Jetzt hob er den Blick und sah mir in die Augen.
„Kann ich mit dir reden, bitte“
Wow, was sollte ich davon halten?
„Nicht in einer Millionen Jahren“ kam es von neben mir.
„Sollte sie das nicht selber entscheiden?“
„Treib es nicht zu weit Styles“ warnte er ihn.
„Es ist okay, Zayn“ sagte ich beruhigend und legte ihm eine Hand auf den Oberarm:
Sein Blick glitt zu mir.
„Bist du sicher?“
Ich nickte leicht und nachdem er noch einmal durch geatmet hatte, trat er zur Seite um Harry herein zu lassen.
Dieser murmelte ein ‚Danke‘ und schob sich unter Zayn’s tödlichen Blicke an uns vorbei.
„Gib uns einen Moment Zeit, okay?“ fragte ich ihn.
„Zoey, ich denke nicht-“ Ich unterbrach ihn.
„Was kann mir den schon gross passieren? Und wenn ich Hilfe brauche, rufe ich dich einfach, okay?“ schlug ich ihm vor.
Kurz dachte er darüber nach, dann nickte er.
Als ich gerade an ihm vorbei ging hielt er mich am Arm zurück. Bevor ich wusste wie mir geschah, drückte er seine Lippen auf meine.
„Lass dich bloss nicht um den Finger wickeln“ flüsterte er gegen meine Lippen, dann ging er davon in die Küche.
Verwirrt sah ich ihm nach. Dachte er etwa… Nein.
Kurz sammelte ich mich, dann ging ich ins Wohnzimmer wo Harry auf dem Sofa sass.
Sollte ich mich jetzt neben ihn setzten oder in den Sessel?
Lieber in den Sessel, man wusste ja nie. Vorsichtig setzte ich mich hin und sah ihn an. Eine Weile lang sassen wir in einem peinlichen Schweigen da, bis er ebenfalls den Blick anhob und braun, grün begegnete.
„Also Harry… Was möchtest du?“
„Zoey“ eine kurze Pause trat ein und er atmet tief durch. „Es tut mir leid“
Mir fielen fast die Augen aus dem Kopf und mir entwich der Atem.
Belustigt sah er mich an.
„Vielleicht solltest du deinen Mund wieder schliessen“
Ich schüttelte den Kopf und schloss meinen Mund wieder.
„Du sagst es tut dir leid?“
„Mhm“
„Denkst du echt es wäre so einfach?“
„Ich weiss dass es das nicht ist. Aber ich dachte mir, dass es einmal gesagt werden musste. Was wir da gemacht haben war nicht richtig. Überhaupt nicht. Ich weiss nicht was das war, ich weiss auch nicht wieso. Wir sind einfach zu weit gegangen. Bis jetzt habe ich mit den Jungs noch nicht darüber gesprochen aber ich bin sicher dass sie dasselbe denken“
Ich konnte nicht glaube was da aus seinem Mund kam. Ich musste träumen, ganz sicher. Da traf es mich siedend heiss. Natürlich, wieso war ich nicht gleich darauf gekommen?!
„Und darf ich fragen was diesen Sinneswandel herbeigeführt hat? Vielleicht die Tatsache das ich jetzt die Fotos von euch habe und darüber entscheiden kann, was damit passiert?“
„Nein. Das hat nichts damit zu tun“
Und wieder warfen mich seine Worte völlig aus der Bahn, doch sofort fing ich mich wieder. Er lügt, Zoey. Lass dich nicht um den Finger wickeln. Denk daran was Zayn gesagt hatte.
Wenn sie etwas wollten, dann bekamen sie es auch.
„Du erwartest von mir doch nicht wirklich, dass ich dir glaube?“ er verschränkte die Arme vor meiner Brust.
„Nein. Aber ich wollte einfach das du weisst, das es mir leid tut.“ Als er mir in die Augen sah, konnte ich nichts als Aufrichtigkeit darin sehen. Unbehaglich rutschte ich auf meinem Platz herum. Ich hatte keine Ahnung wie ich darauf reagieren sollte. Konnte ich ihm überhaupt trauen? Mein Kopf sagte Nein, aber ich hatte da so ein Gefühl, das er zumindest dieses eine Mal die Wahrheit sagte.
Nachdenklich biss ich mir auf der Unterlippe herum.
„Okay, das war eigentlich schon alles. Dann geh ich wieder“ meinte er und stand auf. Kurz sah ich ihm wie hypnotisiert nach, dann schnappte ich aus meiner Trance hoch und folgte ihm.
„Harry“ rief ich ihm nach, als er gerade die Tür auf machte.
„Ja?“
„Danke“ murmelte ich und rang mit meinen Händen, bevor ich ihm eine hinstreckte.
Ein kleines Lächeln trat auf seine Lippen und sanft legte sich seine um meine. Kurz schüttelte er sie, dann liess er sie wieder los.
„Sagst du Zayn, das es mir leid tut?“ fragte er mich und gerade als ich antworten wollte, drang eine Stimme an mein Ohr.
„Sag’s mir doch persönlich“ sagte Zayn und trat neben mich.
„Tut mir leid wie das alles gelaufen ist. Es war falsch und du hattest recht“
Mein Freund musterte Harry mit zusammengekniffenen Augen.
Er erwiderte nichts sondern sah ihn nur an.
„Okay, man sieht sich in der Schule“ sagte er und dann war er aus der Tür. Nachdem sie hinterm ihm ins Schloss gefallen war, starrte ich immer noch darauf.
Wie verrückt war das gerade gewesen?
„Glaubst du ihm?“ fragte ich Zayn und drehte mich zu ihm um.
„Ich weiss nicht. Er sah so aus als würde er die Wahrheit sagen, aber ich bin mir nicht sicher. Ich meine er war mal einer meiner besten Freunde aber nach allem was passiert, kann ich ihn nicht mehr richtig einschätzen.“ Er klang verzweifelt und strich sich Müde übers Gesicht.
„Ich hatte auch das Gefühl, das er es ernst meint“
„Aber auch wenn, was würde das ändern? Nichts entschuldigt was er getan hat. Nichts davon.“
Zustimmend nickte ich und sah auf den Boden.
„Aber es ist doch schön zu wissen, dass er es endlich eingesehen hat und es ihm leid tut, oder nicht?“
„Mhm“ machte er nur und sah ebenfalls nachdenklich nach unten.
„Wieso ist unser Leben nochmal so kompliziert?“ fragte ich ihn und stiess ein tiefes Seufzen aus.
Er lachte halbherzig und schloss mich in seine Arme. Ich kuschelte mich fester an ihn und legte meine Wange an seine Brust.
„Wenn es nicht so wäre, wäre uns doch langweilig“ meinte er mit einem Grinsen.
„Also ich hätte nichts gegen ein bisschen Langeweile ein zu wenden“ gab ich zurück und sah auf.
„Wer weiss vielleicht wird jetzt alles anders.“
„Ja vielleicht“ sagte ich leise und sah über seine Schulter.
Seine Arme schlangen sich fester um mich und er vergrub das Gesicht in meinem Halsansatz.
Wer weiss, vielleicht hatte er ja recht… Doch aus Erfahrung wusste ich einfach, das es nicht so einfach war.Picture>>>> kann er noch heisser werden?! *dead*
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Troublemaker
FanfictionZoey ist nicht gerade begeistert, als ihre Eltern beschlissen nach England zu ziehen und das mitten in ihre Aubildung. Es hilft auch nicht ihre Stummung zu heben, das ihr Neuer Nachbar anscheinend ein richtiges Arschloch ist. In der Schule wird sie...