Nothing Heals The Past Like Time

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Manchmal hatte ich das Gefühl, Laurie würde mir nicht glauben, wenn ich sagte, ich hätte noch was zu tun und ich würde mich darauf freuen

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Manchmal hatte ich das Gefühl, Laurie würde mir nicht glauben, wenn ich sagte, ich hätte noch was zu tun und ich würde mich darauf freuen. Du bist eben komisch, Jo, sagte sie dann meistens, aber sie meinte das positiv, sie freute sich für mich. Weil sie es spüren konnte. Irgendwie konnte sie es spüren. Es ging mir gut. Es ging mir besser.

Hier ging es mir einfach besser.

»Und woran das liegt, wissen wir beide«, säuselte Laurie mit süßlich verträumter Stimme. Ich kramte gerade im Kühlschrank, mein Handy stand angelehnt an die Obstschale auf der Kücheninsel, und weil jetzt auch noch die Haustür aufging, fuhr ich so ruckartig herum, dass mir beinahe die Eisteekanne aus der Hand fiel. »Kommt er gerade nach Hause?«, wollte Laurie wissen. »Der Grund für deinen plötzlichen Seelenfrieden?«

»Pscht!«, zischte ich sie an, musste aber schmunzeln, während ich mir ein Glas einschenkte. Anstatt sich irgendwie über mein Telefonat zu äußern, kam Sam einfach in die Küche, nahm sich einen Apfel aus der Obstschale und brachte damit meine Handykonstruktion zum Einsturz.

»Hey«, brummte ich, während ich Laurie wieder aufrichtete. Sie sah verdutzt aus, lächelte aber sofort wieder, natürlich weil Sam im Hintergrund vorbeiging.

»Kannst du später noch das Becken abdecken?«, fragte er, mein Telefonat einfach ignorierend. Er griff nach meinem Eistee, was ich nur völlig irritiert beobachten konnte. Ein zufriedener Ausdruck legte sich auf sein Gesicht und ich konnte es nicht fassen! Manchmal war er wirklich unhöflich, schwer zu sagen, ob er vielleicht einfach nur gestresst oder wirklich ein Blödmann war. Imaginär streckte ich ihm die Zunge raus. »Also, was ist jetzt?« Er leckte sich über die Lippen.

»Mach ich«, sagte ich mit einem absichtlich lieblichen Lächeln, das er gar nicht wahrnahm. Er trank nur einen Schluck Eistee, dann bemerkte er Laurie auf meinem Bildschirm und musterte sie kurz. Sie tat dasselbe, aber keiner von beiden sagte etwas. Es sah ein bisschen so aus, als würden sie sich über die Ferne beschnuppern.

»Okay«, meinte Sam dann etwas irritiert und wandte sich beinahe schon zwanghaft von meinem Bildschirm ab. »Und Skys Sattel braucht Einfetten. Wäre cool, wenn du das machen könntest. Brian schimpft schon die ganze Zeit rum, dass ich mich darum nicht gekümmert habe, während er weg war.«

»Und warum kümmerst dann nicht du dich darum?«, platzte es auf einmal aus mir heraus. Sams Blick wanderte amüsiert über mein Gesicht, meine Augen, meine absichtlich aufgesetzte Abwehrhaltung.

»Weil ich noch etwas anderes zu tun habe.« Er trank mein Glas aus und ging wieder zur Haustür. »Außerdem«, fügte er hinzu, während er in seine Boots schlüpfte, »wofür hab ich dich denn?« Er grinste mich frech an und ich schnaubte beleidigt. »Ich bin so gegen acht zurück.« Vorsichtig, um seine inzwischen schon angeheilte Eishockeywunde nicht zu stören, stülpte er sich seine Mütze über.

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