Der Herr der Tiefsee war eine Erscheinung, die selbst den Mutigsten das Blut in den Adern gefrieren ließ. Seine Tentakel zogen sich unruhig zusammen, als wären sie lebendig, und seine Augen – diese kalten, stählernen Augen – brannten vor Zorn. Die Narben seines Gesichts schienen im grellen Licht eines Blitzes noch tiefer zu werden, und in seiner Hand hielt er ein Schwert, das selbst den Sturm zu zähmen schien.
„Du!", knurrte Jones, seine Stimme ein donnerndes Echo, das den Sturm übertönte.
Nanami trat vor, ihr Herz pochte heftig, doch ihre Stimme war fest. „Ja, ich. Tochter von Calypso, dein Fleisch und Blut – und die, die dir das nehmen wird, was du gestohlen hast."
Ein Moment des Schweigens, nur durch das Grollen des Donners unterbrochen, folgte ihren Worten. Davy Jones' Tentakel zuckten, seine Augen verengten sich, und dann brach ein grausames Lachen aus seiner Kehle, tief und grollend wie das Meer selbst.
„Fleisch und Blut?" Seine Worte tropften vor Spott. „Du bist nichts weiter als ein jämmerliches Kind, das die Kräfte des Meeres nicht versteht. Ich bin der Meister dieser Tiefen – du bist nur ein Narr, der glaubt, er könne gegen mich bestehen."
„Du magst das Meer beherrschen", erwiderte Nanami, ihre Stimme erhob sich nun, klar und entschlossen, „aber du hast vergessen, dass es niemandem wirklich gehört. Nicht einmal dir."
Mit einem Blitzschlag zog sie ihre Klinge, die im Licht des Sturms aufleuchtete wie ein Stern. Das Meer schien auf ihre Worte zu antworten – die Wellen um die Dutchman stiegen höher, die Winde heulten lauter, als hätte die See ihre Herausforderung akzeptiert.
Jack, der den Austausch mit einer Mischung aus Sorge und Faszination beobachtet hatte, warf Nanami einen schiefen Blick zu. „Weißt du, Liebes, ich hätte vielleicht eine andere Taktik gewählt, als ihn zu reizen."
„Dann sei froh, dass ich hier bin", erwiderte Nanami trocken, ohne den Blick von Davy Jones abzuwenden.
Jones hob sein Schwert, und die Luft schien für einen Moment stillzustehen. „Dann komm, Tochter Calypsos. Lass uns sehen, wie viel von der Göttin in dir steckt."
Nanami stürzte sich vor, ihre Klinge blitzte im Regen auf. Jack, die Faszination des Augenblicks abschüttelnd, sprang hinter ihr her, und die Plattform verwandelte sich in ein Schlachtfeld, auf dem das Schicksal nicht nur der drei, sondern der ganzen See entschieden werden sollte.
Nanami zog ihre Klinge, und das kalte Metall schimmerte im Licht eines grellen Blitzes, der den Himmel in zwei Hälften zu reißen schien. Ihre Hände zitterten nicht, ihre Haltung war entschlossen, und ihr Blick haftete fest auf Davy Jones. Der Sturm schien für einen Augenblick innezuhalten, als sie sprach, ihre Worte wie die Kälte der Tiefsee: „Davy Jones, lass uns tanzen."
Jack, der noch immer neben ihr stand, warf ihr einen raschen Seitenblick zu. Trotz der drohenden Gefahr blitzte ein Anflug von Humor in seinen dunklen Augen auf. „Schön, dass du hier bist, Schätzchen. Ehrlich gesagt, hatte ich schon angefangen, über meinen glorreichen Abgang nachzudenken."
Nanami verzog keine Miene. Ihre Stimme war ruhig, aber scharf wie ihre Klinge. „Ich bin nicht hier, um dich zu retten, Jack." Sie ließ ihre Waffe in einem fließenden, kontrollierten Bogen auf Jones' Herz zeigen. „Ich bin hier, um das zu beenden."
Davy Jones lachte, ein tiefes, grollendes Geräusch, das wie aus den Tiefen des Meeres selbst zu kommen schien. Seine Tentakel kräuselten sich unruhig, wie lebendige Schatten, die auf den Angriff lauerten. „Du bist also die Tochter Calypsos. Eine kleine Rebellin, die glaubt, sie könne den Herrn der See herausfordern?" Seine Stimme war voller Spott, doch in seinen Augen blitzte etwas anderes auf – eine Mischung aus Zorn und Respekt.

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NANAMI || ᵗʰᵉ ᵖⁱʳᵃᵗᵉˢ ᵒᶠ ᵗʰᵉ ᶜᵃʳⁱᵇᵇᵉᵃⁿ
Fanfic"𝐁𝐄𝐂𝐀𝐔𝐒𝐄 𝐈'𝐌 𝐍𝐎𝐓 𝐉𝐔𝐒𝐓 𝐀 𝐏𝐑𝐄𝐓𝐓𝐘 𝐆𝐈𝐑𝐋, 𝐈'𝐌 𝐓𝐇𝐄 𝐒𝐄𝐕𝐄𝐍 𝐎𝐂𝐄𝐀𝐍𝐒." [jacksparrowXfemale-oc] Nanami Mooncurrent, ihr Name in der Piratenwelt eine Legende, wurde dennoch oft als bloßer Mythos abgetan - die Tochter de...