Kapitel 44

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Samu hatte seine Zigarette noch nicht zu Ende geraucht, da klingelte es bereits zum zweiten Mal an diesem Nachmittag an seiner Wohnungstür. Diesmal war es jedoch Milla, die im extrem sexy Outfit vor der Türe wartete und nervös von einem Bein auf das andere trat.

Der Sänger schnipste die Zigarette weg, ging zur Tür und öffnete Milla. Sein Blick wanderte über ihren Körper und er versuchte die Gefühle zu verdrängen die er bei ihrem Anblick hatte. „Hallo Milla, komm doch rein."

„Hallo Samu..." wisperte Milla mit leicht rauchiger Stimme und ging extra nah und betont lässig an ihm vorbei.

Sie wusste genau, wie sie mit ihm spielen konnte und musste, damit er tat, was sie wollte und dies nutzte sie nun schamlos aus.

„Du hast mich zum Gespräch gebeten, hier bin ich!" Sie klimperte mit ihren Wimpern und sah ihn mit ihren blauen Kulleraugen bewundernd an.

Der Sänger rieb sich über die Stirn und räusperte sich. „Ja habe ich. Setz dich doch bitte. Willst du etwas trinken?"

„Ein Wasser ohne Kohlensäure wäre ganz lieb, ja!" Sie ließ sich auf das große Sofa sinken und lehnte sich zurück, so dass ihr Kleid noch etwas höher rutschte, während sie auf Samu wartete, der in die Küche geflüchtet war.

Er ließ sich bewusst etwas Zeit, um wieder runter zu kommen, atmete tief durch und ging dann zurück ins Wohnzimmer. Samu reichte ihr das Wasser und setzte sich gegenüber von ihr in den Sessel.

„Also... Ich habe in den letzten Tagen viel nachgedacht und bin schließlich zu einem Ergebnis gekommen."

„Ach Samu, du weißt doch, nachdenken ist nicht immer gut... Manchmal ist es einfach besser gewisse Dinge zu vergessen..." säuselte Milla leise zurück und rutschte auf dem Sofa wieder nach vorn, um doch etwas näher bei ihm zu sein und ihn so besser ansehen zu können.

Er versuchte ihr in die Augen zu gucken, die ihm plötzlich schrecklich kalt erschienen. „Vergessen? Milla was soll ich denn vergessen? Ich denke das mit uns hat keine Zukunft. Ich mag nicht mehr."

„Aber... aber Samu! Nein! Nein, das kannst du nicht sagen! Es war doch alles gut! Es war doch alles gut, bis zu der Probe... Ich... ich habe doch nur überreagiert! Ich... ich war eifersüchtig, dass da noch eine Frau war, außer mir... Es tut mir doch leid. Bitte... du kannst das doch nicht wegwerfen, was wir haben! Samu! Bitte! Das ist nicht dein Ernst!" Aus ihrem Gesicht war sämtliche Farbe gewichen und in ihren Augen schimmerten schon leichte Tränen.

Samu versuchte ihre Tränen zu ignorieren. „Das war keine Überreaktion. Selbst als wir alle gesagt haben, dass es unpassend war, hast du nicht aufgehört. Aber deswegen ist es nicht, das war nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Du bist oberflächlich und es geht dir nur um das Äußere und um Geld. Ich kann nicht mehr."

„Aber... nein... Samu... das... das stimmt doch gar nicht! Das ist nicht so! Ich bin nicht oberflächlich und es geht mir auch nicht nur um Geld. Denkst du das etwa? Denkst du, dass ich nur mit dir zusammen bin, weil du ein dickes Portemonnaie hast? Samu, bitte, das ist nicht so! Sag mir bitte nicht, dass du mich für so eine geldgeile Schlampe hältst! Denn dann hat Riku es endlich geschafft! Das wollte er doch von Anfang an!" Nun liefen der jungen Frau tatsächlich dicke Tränen über die Wangen und verwischten damit ihr kunstvoll gerichtetes Make-Up.

„Wieso willst du diese Beziehung retten Milla? Was bedeutet dir das Ganze zwischen uns?" Samu fühlte sich schlecht und schaute auf seine Hände.

Dies nutzte sie direkt aus, ließ sich vor ihm auf die Knie fallen und griff nach seinen Händen. „Verstehst du es denn nicht Samu? Ich... ich liebe dich doch!" wimmerte sie leise und drückte fest seine Hände, in der Hoffnung, er würde auf ihre Berührungen eingehen.

I'm gonna win this little gameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt