Kapitel 63

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Am nächsten Morgen wachte Osmo vor Anna auf und starrte nachdenklich an die Decke. Er hatte keine Ahnung ob diese spontane Idee wirklich so gut war und wie lange es dauern würde bis er sich verriet.
Anna reckte sich langsam neben ihm und schlug die Augen auf, als sie realisierte, dass sie nicht allein war. „Guten Morgen." gurrte sie verschlafen und setzte sich auf.
„Guten Morgen." Osmo drehte sich zu ihr um. „Gut geschlafen?"
„Sehr gut. Und du?" Sie sah ihn an und ihre Augen funkelten fröhlich dabei.
Er streckte sich und rieb sich dabei wie zufällig an ihrem Körper. „Auch ganz gut."
„Das ist schön. Magst du... Frühstücken oder... den morgen lieber anders beginnen?" fragte sie anzüglich nach.
Der Musiker grinste sie frech an. „Was ist denn bei dir 'anders'?"
Anna zuckte mit den Augenbrauen und ließ umgehend ihre Hand in seine Shorts wandern, wo sie seinen Penis umfasste. „Das fragst du noch?"
„Oh wow, du gehst aber ran." sofort keuchte er auf. „Aber da darfst du gerne weiter machen."
„Ist das so?" Anna grinste ihn an und begann ihre Hand auf und ab zu bewegen und sah ihm dabei unerlässlich in die Augen.
Osmo nickte nur und erwiderte ihren intensiven Blick. Sein Atem beschleunigte sich nach und nach und er hatte den Mund leicht geöffnet.
Dies brachte Anna dazu leicht nach unten zu rutschen und ihm mit ihrer freien Hand die Shorts herunter zu ziehen und damit seine Erektion voll frei zulegen. Mit einem kurzen Blick in sein Gesicht und die mittlerweile geschlossenen Augen, legte sie nun auch ihre Lippen um seine Eichel und begann sanft daran zu saugen und zu lecken, während ihre Hand ihn ebenfalls weiter stimulierte.
Osmo stöhnte laut auf und bäumte sich ihr entgegen. Seine Hände griffen nach dem Bettlaken und er krallte sich fest.
Anna fühlte, wie sehr er sich ihr in dieser Situation auslieferte und für die junge Frau war das zumindest eine kleine Genugtuung einen Mann an diesem Punkt zu haben und machte so unablässig dort weiter, wo sie war. Was auch immer sie dazu trieb, aber aus irgendeinem Grund, wollte sie ihn an diesem Morgen einfach irgendwie befriedigen.
„Anna... Willst du... das so zu Ende bringen?" fragte er heiser und stöhnte zwischen den Worten immer wieder leise auf.
Sie sah kurz zu ihm auf und ließ für einen kurzen Moment von ihm ab. „Ja... will ich..." säuselte sie und senkte ihre Lippen wieder auf seine Erektion.
Mühsam richtete er sich auf und griff nach ihren Arm. „Ich aber nicht." Er zog sie zu sich hoch, so dass sie quasi über seinem Schoß kniete und verwickelte sie in einen stürmischen Kuss.
Über Annas Haut zog sich eine Gänsehaut und ihr Körper begann vor Erregung leicht zu zittern, so anregend war für sie dieser Kuss.
Ohne die Lippen von ihr zu lösen, legte er seine Hände auf ihre Hüfte und drückte sie zu sich nach unten.
Anna stöhnte in dem Kuss auf, als sie ihn in sich aufnahm und ich so unglaublich tief in sich spürte.
Osmo dirigierte sie ein bisschen in die richtige Position und lehnte sich dann seufzend etwas zurück.
Langsam begann Anna ihr Becken auf ihm zu bewegen. Sie stützte sich haltsuchend mit ihren Händen auf seiner Brust ab und genoss es einfach nur ihn zu fühlen.
„Ist doch viel besser so." flüsterte er mit belegter Stimme und gab sich völlig Annas vorgelegtem Tempo hin.
Dieses steigerte die junge Frau nach und nach, bis sie merkte, dass auch ihr Körper bis zum Zerbersten gespannt war. Instinktiv spannte sie ihre Muskeln an und erzeugte für Osmo eine noch intensivere Enge und bewegte sich so weiter auf ihm.
Das Alles brachte Osmo dazu sein Becken selbst ein paar Mal auf und ab zu bewegen, dann hielt er plötzlich inne und kam keuchend mit einer ungeahnten Heftigkeit unter ihr zum Orgasmus. Auch Anna kam im gleichen Moment zu ihrem Höhepunkt und ließ sich regelrecht auf seinen Oberkörper fallen, wo ihr Körper noch weiterhin zitterte und ihr von der Intensität plötzlich Tränen kamen.
Osmo griff nach ihr, legte sie an seine Seite und zog sie dann in seine Arme. Beruhigend streichelte er ihr über den Rücken.
„Anna ist alles in Ordnung? Habe ich etwas falsch gemacht?"
„Nein... nein... alles gut... es war... nur so heftig..." lachte sie und strich ihm durch die Haare. „Es ist alles gut, wirklich!"
Der Musiker atmete erleichtert auf. „Oh okay. Mir ist ja schon vieles passiert, aber eine Frau beim Sex zum Weinen gebracht, habe ich auch noch nicht..."
Lächelnd sah sie zu ihm auf. „Dann war...das jetzt das erste Mal..." murmelte sie und malte kleine Kreise auf seine Brust. „Was... machen wir denn heute noch so? Wollen wir raus gehen? Eine kleine Tour durch Köln oder so? Oder... magst du mit zum Hof meines Großvaters kommen? Ich... muss auf jeden Fall zu Sunshine raus und sie bewegen!"
Osmo erwiderte ihr Lächeln. „Ich würde sagen erst mal etwas essen. Und dann können wir gerne zum Hof deines Großvaters fahren. Mir ist heute nicht so nach Großstadtrummel."
„Okay, dann machen wir das... und... hast du schon mal auf einem Pferd gesessen?"
„Ja also drauf gesessen schon. Und vielleicht ist das Pferd auch ein paar Meter gelaufen. Mehr allerdings nicht." gab er zu und schaute sie forschend an. „Willst du mich dazu bringen zu reiten?"
„Das werden wir dann sehen. Erst mal... muss ich Sunshine richtig bewegen, sonst rostet mein Mädchen ein!" Sie lachte und löste sich dann von ihm. „Soll ich uns Brötchen aufbacken? Und...Kaffee oder Tee?"
Man konnte Osmo die leichte Skepsis ansehen, aber er sagte nichts weiter. „Brötchen klingt gut. Und Kaffee auf jeden Fall."
Nachdem sie beide gegessen und sich fertig gemacht hatten, machten sie sich auf den Weg zum Stall. Auf dem Flur kam ihnen, kaum dass sie Annas Wohnung verlassen hatten, Jonas entgegen, der die Beiden skeptisch musterte, als Anna nach Osmos Hand griff und ihn kurz unsicher anlächelte.
Der Musiker warf dem jungen Mann einen bösen Blick zu und drückte kurz Annas Hand, bevor er den Arm um ihre Schulter legte und sie an sich zog. „Sie gehört mir..." konnte er sich dann auch nicht verkneifen und grinste fröhlich vor sich hin.
Jonas verschwand schweigend in seinem Zimmer und erst als seine Tür verschlossen war, hörte man ein lautes Fluchen. „Er scheint es verstanden zu haben..." seufzte Anna und verließ mit ihrem Alibi-Freund das Wohnheim. Zusammen gingen sie zu Annas Auto und erst da nahm Osmo den Arm von ihr. Er setzte sich neben sie ins Auto und lehnte sich entspannt zurück.
Nach gut 20 Minuten waren sie am Hof von Annabells Großvater angekommen und Anna stand bereits in der Box ihrer jungen Trakehner Stute Sunshine. „Das ist sie." sagte sie zu Osmo und bedeutete ihm, dass er ruhig näher treten konnte.
„Hallo Sunshine, schön dich kennen zu lernen." sagte er und streckte vorsichtig die Hand nach ihr aus. Er streichelte ihr über die Nüstern und sein Blick fiel dabei auf Anna. Die junge Stute schnaubte leise und schien die Streicheleinheiten zu genießen.
„Sie mag dich!" Anna lächelte und strich ihr vorsichtig über den Rücken, bevor sie ihr linkes Vorderbein abtastete. „Und ihr Bein ist auch abgeschwollen. Ich kann sie also in Ruhe reiten!" Sie lachte fröhlich und streifte der Stute ein Halfter über, um sie mit auf den Putz- und Sattelplatz zu nehmen, um sie für das Training fertig zu machen.
Der Finne folgte ihr und beobachtete interessiert, was Anna alles machte. „Was machst du jetzt mit ihr?"
„Erst mal ausgiebig putzen und dann satteln und auf den Reitplatz. Normalerweise reite ich lieber mit ihr aus, aber sie hatte sich am Zaun gestoßen und ein dickes Bein die letzten Tage. Deswegen machen wir nur leichte Übungen auf dem Platz, damit ich sie nicht überlaste." erklärte die junge Frau, während sie das Fell der Stute gründlich striegelte.
Neugierig kam Osmo noch etwas näher und wurde von der Stute an gestupst. Lachend streichelte er ihr über den Kopf und Sunshine schien das zu genießen.
„Ich sag ja, sie mag dich!" lachte Anna erneut. „Sie lässt sich nicht von jedem anfassen und bleibt schon gar nicht bei jedem so ruhig." erklärte sie ihre Auffassung, bevor sie die Putzsachen zur Seite legte und Sattel und Zaumzeug holte.
Als sie Sunshine aufgezäumt hatte, deutete sie auf einen kleinen Reitplatz nur wenige Meter entfernt. „Wenn du magst, kannst du uns zuschauen. Entweder du stellst dich an den Zaun oder... für die mutigen, du setzt dich oben drauf." Anna ging voran und führte die Stute auf den Platz, wo sie auf stieg und langsam mit dem Training begann.
Langsam ging er hinter Anna her und war ganz in Gedanken. Schon gestern war ihm klar geworden, wie Recht alle anderen doch mit ihrer Annahme hatten. Als sie angekommen waren kletterte er auf den Zaun und beobachtete Anna und Sunshine.
Lexy hatte ihm gesagt, Anna wäre auch in ihm verliebt und er wünschte es sich so sehr. Allerdings wusste er nicht, wie er es ihr klar machen sollte.
Die Studentin bekam von Osmos Gedanken nichts mit. Sie war darauf konzentriert das große Pferd unter sich zu kontrollieren und ordentlich mit ihr zu arbeiten.
Osmo ließ den Blick über das Gelände und den Hof schweifen. Es verging eine ganz Weile bis Anna fertig war und auf ihn zugeritten kam. Sie hielt direkt vor ihm und verbeugte sich kurz. „Magst du auch mal?" fragte sie und nahm die Füße aus den Steigbügeln. „Oder lieber nicht?"
Der Musiker zog kurz die Augenbrauen zusammen, überlegte einen Moment und gab sich dann einen Ruck. „Versuchen kann ich es ja mal..."
Anna stieg elegant ab und half Osmo vom Zaun, bevor sie ihm erklärte, wie er auf das Pferd kommen würde, nachdem sie den Sattel auf ihn eingestellt hatte. „Keine Angst, ich halte sie am Zügel. Dir kann nichts passieren!" sagte sie beruhigend und half ihm dann nach oben.
Etwas unsicher schwang er das Bein über den Rücken und saß dann wirklich auf Annas Pferd. Vorsichtig steckte er die Füße in die Steigbügel und schaute Anna fragend an.
„Sieht ja schon gut aus. Nimm die Fersen etwas runter und den Rücken gerade... und dann halt dich in der Mähne fest. Ich führe sie etwas."
Als er tat, was sie gesagt hatte, ging Anna langsam los und Sunshine aufmerksam neben ihr her. Es war ein seltsames Gefühl für Osmo auf dem Pferd zu sitzen. „Und Sunshine mag mich, ja?" versuchte er ein Gespräch anzufangen, auch um seine Anspannung los zu werden.
„Tut sie, definitiv. Guck, sie dreht die Ohren zu dir, wenn du sprichst. Und ist ganz aufmerksam, weil du auf ihr sitzt. Sie ist vorsichtig, weil sie merkt, dass du keine Erfahrung hast." Versuchte sie ihm nahe zu bringen, woher ihre Einschätzung kam.
„Das beruhigt mich aber. Habe nicht so viel mit Pferden zu tun gehabt bisher. Aber ich muss zugeben Sunshine ist echt hübsch." Vorsichtig löste er die Hand etwas aus ihrer Mähe und streichelte ihr über den Hals.
„Sie ist mein Ein und Alles. Ich habe sie schon als Fohlen bekommen von Opa. Und sie selbst zugeritten. Normalerweise steht sie gar nicht darauf, wenn Fremde ihr zu nahe kommen. Aber bei dir ist das etwas anderes. Ich kann dir nicht mal sagen, warum, aber... sie mag dich wirklich..."
Langsam ging es wieder Richtung Stall und Osmo stieg mit Annas Hilfe von ihr ab. Der Finne ging um das Pferd herum und strich ihr nochmal über den Hals. „Danke Sunshine, es war mir eine Ehre dich kennenzulernen." Die junge Stute stupste ihm mit der Nase vor sie Brust und schnaubte den Musiker an.
„Jetzt flirtet sie mit dir!" murmelte Anna entsetzt und kraulte ihre Stute in der Mähne, um sie abzulenken und absatteln zu können.
Osmo lachte und legte seine Hand auf ihre Stirn. „Sowas ist bei Pferden flirten? Hast du etwas Obst oder ein Leckerli was ich ihr geben kann?"
Anna steckte ihm einige Leckerlis zu und zeigte ihm, wie er dem Pferd selbiges geben musste. „Immer auf der flachen Hand hinhalten. Sonst sind deine Finger gleich mit weg!"
Der Musiker streckte die Hand aus und hielt Sunshine die Lekkerlis hin. Vorsichtig nahm sie die angebotenen Pellets und kaute diese genüsslich, während Anna sie trocken rieb und dann erneut leicht putzte und die Hufe auskratzte.
„Du kannst übrigens froh sein, dass ich heute nicht selbst ausmisten muss. Sonst hätte ich jetzt noch ordentlich zu tun." kicherte Anna, die Sunshine zurück zu ihrer Box führte. „Im Sommer sind sie fast den ganzen Tag draußen und kommen, wenn überhaupt, nur für die Nächte rein. Aber jetzt im Winter ist es zu kalt... da muss sie wieder hier rein." erzählte sie noch über das Leben des Pferdes weiter, die ohne dass Anna sie am Führstrick hielt, hinter ihr her lief.
„Dann ist ja heute mein Glückstag." witzelte er und sah Anna zu wie sie die Stute in die Box führte und selbige schloss.
„So etwas in der Art, ja." Anna nahm Sunshine das Halfter ab, als sie den Kopf noch einmal über die Boxentür hob und schmuste verträumt mit ihr. „Egal, wo ich jemals in meinem Leben hin gehe... Sie würde ich immer, wirklich immer und überall mit hinnehmen. Es würde mir das Herz brechen, wenn ich sie zurücklassen müsste..." seufzte Anna leise und kraulte Sunshines Stirn.
Aus einem Impuls heraus trat Osmo nun zu Anna und legte ihr den Arm um die Hüfte. „Wenn du wirklich nach Helsinki kommen willst, findet sich da bestimmt eine Lösung."
Die junge Frau lehnte sich an ihn und seufzte. „Die müsste sich finden. Sonst würde ich nicht auswandern!" Sie strich der Stute erneut über den Kopf, bis diese sich umdrehte und bedeutete, dass sie ihre Ruhe haben wollte. „So... jetzt hat sie genug geschmust. Wir... könnten gehen, wenn du magst und dann... duschen?"
Osmo hielt Anna weiterhin im Arm als sie wieder Richtung Auto gingen. "Ja duschen klingt verführerisch." sagte er und zwinkerte ihr zu.

I'm gonna win this little gameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt