Kapitel 49

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Rku stand schon recht früh am Vormittag bei Lexy vor der Türe und strahlte sie an, als sie die öffnete. „Bereit für unser Wochenende?" begrüßte er sie und zog sie für einen Kuss in seine Arme. „Und bevor du etwas sagst... Wir haben zwei Möglichkeiten... Entweder, wir bleiben, wie geplant hier, oder... du packst jetzt deine Sachen und wir fahren raus in mein Mökki, mitten in der Natur, abgeschnitten von Allem, und genießen das Wochenende dort!" Er grinste sie fröhlich an und strich ihr über die Wange. Nach allem, was sie erlebt hatte, wollte er ihr die Wahl überlassen und wartete dabei gespannt auf ihre Antwort. Lexy überkam ein leichtes Angstgefühl bei dem Gedanken ganz alleine und abgeschieden von der Außenwelt zu sein.

Dann blickte sie in die Augen von Riku und alle Sorgen lösten sich in Luft auf. „Wegfahren klingt gut." lächelte sie und ging ins Schlafzimmer um eine Tasche zu packen. Er folgte ihr und beobachtete sie dabei. „Du wirst sehen, es ist super schön dort. Im Sommer zwar noch etwas mehr, als im Winter und im Schnee, aber trotzdem." Lexy lief noch ein paar Mal zwischen Bad und Schlafzimmer hin und her und war dann fertig mit packen. „Dann bin ich mal gespannt." sagte sie leise und man konnte die Unsicherheit aus ihrer Stimme raus hören. „Ist das wirklich okay für dich?" hakte er ob ihres Tonfalles nach und legte seine Arme um sie und drückte ihr dann ein Schlüsselbund in die Hand. „Ich möchte nicht, dass es dir zu viel wird... und... entscheide du. Du hast die Schlüssel..." Diese Geste bedeutete Lexy sehr viel und sie nickte dankbar. „Ja es ist okay. Ich möchte es!" beteuerte sie ihm und reckte sich nach oben, um ihn zu küssen. „Gut, dann lass uns fahren... wir sind einen kleinen Moment unterwegs!" Er zwinkerte ihr zu und schulterte dann ihre Tasche. „Immer nach Ihnen, junge Frau!" Lexy ging voran, wartete bis Riku aus der Wohnung trat und schloss dann ab.

Bald saßen die beiden zusammen in Rikus Auto und machten sich auf dem Weg in die Natur. Dort waren sie nach knapp zweistündiger Fahrt angekommen und Riku zeigte Lexy den Weg zu dem kleinen Mökki. „Herzlich willkommen in meiner kleinen Naturvilla!" strahlte er und bedeutete seiner Freundin dabei den Weg, der sie zum Eingang führte. „Du hast den Schlüssel... du musst aufschließen." Er stellte sich hinter sie und schaute ihr über die Schulter, wie sie vorsichtig aufschloss.

Langsam öffnete sie die Tür und trat zögernd ein. Sie ließ ihren Blick durch den Raum schweifen und war doch sehr erstaunt über die Ausstattung. "Und das gehört dir?" – „Ja, ganz allein mir!" Riku strahlte und deutete auf die Gitarren, die auch hier rum standen. „Es ist auch eigentlich kaum zu übersehen, oder?" lachte er dann und ließ Lexy das kleine Haus weiter erkunden. Neugierig lief sie durch das Haus und kam zum Schluss im Bad an. „Wow!" rief sie aus. „Deine Badewanne ist selbst hier um einiges größer als bei mir zu Hause." Der Gitarrist lachte. „Ich habe doch gesagt, dass das Bad bei mir immer ein Teil Luxus sein muss!" Er legte von hinten seine Arme um sie und gab ihr einen Kuss in den Nacken. „Die anderen Jungs haben hier in der Umgebung auch ihre Häschen. Aber trotzdem fahren wir hier meist getrennt hin."

Ein leichter Schauer überlief sie, wobei sie nicht wusste ob es an Riku lag oder an der Kälte in dem Haus. „Wir sollten einmal durch lüften und dann vielleicht heizen? Ist doch etwas kalt hier drin." – „Stimmt. Aber das geht recht schnell. Der Kamin heizt das sehr schnell auf. Ich hol nur eben Holz aus dem Schuppen." Er stupste ihr auf die Nase und machte sich dann auf den Weg nach draußen, zu den kleinen, angrenzenden Schuppen, aus dem er eine große Kiste Holz holte und damit ins Mökki zurückkehrte. „Gleich ist es warm!" versprach er ihr und machte sich daran den Kamin anzuzünden. Lexy beobachtete Riku dabei und ließ den Blick über seinen Rücken, den Hintern und die Beine schweifen. Wieder einmal stellte sie fest wie gut ihr Freund doch aussah.

Nachdem Riku den Kamin angezündet hatte wurde es wirklich schnell warm und sie zog ihre Jacke aus. Erwartungsvoll blickte sie ihn an. „Und was macht man so in dieser Abgeschiedenheit?" – „Also ich entspanne hier gerne. Einfach einmal nichts tun, ab und an in die Sauna oder in die Wanne, aber dann als Whirlpool... Oder auch durch die Wälder wandern oder am See schwimmen gehen. Aber das ist im Schnee etwas ungünstig." Er lachte auf und zog nun ebenfalls seine Jacke aus. „Hier ist auch eine Sauna?" Lexy drehte sich im Kreis und überlegte ob sie etwas übersehen hatte. „Also das mit der Wanne klingt interessant. Du stehst auf die Whirlpool Funktion oder?" – „Ja, hier ist auch eine Sauna!" Erneut lachte er auf und zog seine Freundin mit sich aufs Sofa. „Und auch ja, ich stehe auf die Whirlpool Funktion. Dabei kann man wunderbar abschalten und sich entspannend. Wirkt übrigens besonders gut bei Rückenschmerzen!" Sofort kuschelte Lexy sich an Riku und sog seinen tollen Duft ein. „Dann scheint das ja ideal für mich oder?" lächelte sie und streckte sich ein wenig. „Wenn du wieder Rückenschmerzen hast, auf jeden Fall!" Riku strich ihr sanft über die Schultern und begann vorsichtig sie zu massieren. „Irgendwie scheine ich, durch den Stress in der Uni, chronisch verspannt zu sein." murmelte Lexy und seufzte wohlig als sie seine Hände spürte.

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