Kapitel 14

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Draußen hatte Riku seinen Arm um Lexy gelegt, als sie langsam durch die nächtlichen Straßen schlenderten. Nicht weit weg von dem Pub, aber immerhin weit genug, um ein wenig Ruhe zu haben.

„Ich liebe es, wenn der Himmel so klar ist, dass man die Sterne sehen kann!“ wisperte der Gitarrist in die Stille hinein und sah gen Himmel.

Lexy wusste langsam nicht mehr wo ihr der Kopf stand und folgte seinen Blick zum Himmel. Dieser Mann verwirrte sie immer mehr, je länger sie mit ihm zusammen war und sie fühlte sich von Minute zu Minute wohler in seiner Nähe.

„Ich finde den Himmel generell faszinierend, egal ob am Tag oder in der Nacht.“

Er grinste zu ihr herunter. „Nun ja, das stimmt wohl, aber am schönsten ist es doch bei sternklarer Nacht. Oder ein wunderschöner Sonnenuntergang irgendwo am Meer. Oder bei Gewitter, wenn du die Blitze sehen kannst.“ Ein leises Seufzen verließ seine Lippen. „Andere hassen Gewitter und ich liebe es am offenen Fenster zu sitzen und hinaus zu sehen und den frischen Regengeruch riechen zu können.“ Er musste kurz auflachen, bevor er an seine Worte von zuvor anschloss: „Klingt irgendwie total unmännlich und behämmert, oder?“

Die junge Frau war nun vor ihn getreten, um ihn besser ansehen zu können.

„Dir wird sicher klar sein, dass mir gefällt was du gerade gesagt hast und ich es gar nicht unmännlich oder behämmert finde oder?"

Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen, denn egal ob er es nur so sagte oder wirklich ernst meinte, es verfehlte die positive Wirkung bei ihr nicht.

„Ich zitiere Samu: ‚Wenn du einer Frau so etwas sagst, hält sie dich für das größte Weichei!‘ von daher...“ Er zwinkerte Lexy zu und legte seine Arme um sie, bevor er auch noch seine Stirn an ihre lehnte. „Aber ich selbst finde es auch weder unmännlich, noch behämmert. Sonst müsste ich mich ja selbst doof finden!“ Sein Atem steifte ihr Gesicht und sie bekam eine Gänsehaut.

„Samu kennt wahrscheinlich nur falsche Frauen." flüsterte sie leise und musste sich beim ihm festhalten weil sie aufgrund ihrer weichen Knie nicht mehr fest stehen konnte.

Er war ihr so nah und es fehlten nur noch wenige Zentimeter.

„Wenn du wüsstest, wie falsch...“ murmelte Riku leise, ehe er tief durchatmete.

Jetzt war der Moment gekommen. Er musste einfach all seinen Mut zusammen nehmen. Wie in Zeitlupe näherte er sich mit seinen Lippen den ihren und senkte sie nach einem fragenden Blick auf selbige. Allein diese sanfte Berührung reichte ihm aus, dass erneut die Schmetterlinge in seinem Bauch zu tanzen begannen und er sich rundum zufrieden fühlte. Lexy war froh, dass er den Anfang machte und registrierte auch sein kurzes Zögern und seinen fragenden Blick.

Sie seufzte leise auf als sie seine Lippen auf ihren spürte und ließ ihre Hand von seiner Seite auf seinen Rücken gleiten und drückte ihn so unbewusst noch näher an sich. Sie hatte das Denken komplett abgestellt und fühlte nur noch. Auch bei Riku hatte sämtliches Denkvermögen ausgesetzt und er ließ seine Gefühle für sich sprechen. Dieser Kuss war das, was ihm so lange gefehlt hatte und gleichzeitig das, was er sich seit der ersten Begegnung mit Lexy gewünscht hatte.

Als sie sich wieder voneinander gelöst hatten, blickte er ihr tief in die Augen und flüsterte leise: „Und du hast dir allen Ernstes Sorgen gemacht, du hättest kein Geburtstagsgeschenk für mich?“ Erneut lehnte er seine Stirn gegen ihre. „Du bist wirklich das beste Geburtstagsgeschenk von allen! Du bist da und... wegen dir habe ich endlich das Gefühl wieder etwas zu fühlen hier drin...“

Er griff nach ihrer Hand und legte sie auf sein Herz, bevor er sie zum wiederholten Male zärtlich küsste. Die junge Frau war völlig überwältigt von ihren Gefühlen, dem Kuss und von Rikus Worten. „Du fühlst wieder etwas ... Wegen mir?"

I'm gonna win this little gameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt