Kapitel 1

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'Jemand zu Hause?' rufe ich nun schon zum zweiten Mal durch das Haus. Schon wieder bekomme keine Antwort.

Ich schlüpfe aus meinen hohen Schuhen und hänge meine Jacke auf einen Haken der Gaderobe. Dann schlurfe ich in die Küche, hol mir dort einen Apfel und geh in mein Zimmer.

Ich mag mein Zimmer. Es ist groß, mit hellen lilanen Wänden, weißen Möbeln und einem großem Fenster mit Balkon und Ausblick auf unseren hinteren Garten. Dieser ist ziemlich verwildert und im Sommer blühen dort die schönsten Wildblumen.

Ich setzte mich auf mein Bett, schaltete die Stereoanlage an und schreibe eine SMS an meinen besten Freund Nate, während aus den Lautsprechern laut Real Love von den Beatles ertönt. Meiner Lieblingsband.

Nach einigen Minuten, dann die Antwort:
' Bin schon unterwegs.'
Nate. Er ist mein ältester Freund und sowas wie mein zweiter großer Bruder. Er beschützt mich vor Allem und will immer nur das Beste für mich.

Und zudem ist er sowas wie meine beste Freundin, die ich nicht habe. Ich habe keine weiblichen Freunde, weil ich mich durch einige Taten in der Vergangenheit wohl nicht sehr beliebt gemacht habe. Aber immerhin mögen mich die Jungs. Finn, Henry und natürlich Nate sind meine besten Freunde, in der Schule sind wir immer zusammen und manchmal hängen wir auch zusammen ab. Dann gibt es da noch Lukas. Mein Exfreund, der leider auch immer mit von der Partie ist. 

Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Tür klingelt. Also laufe ich die Treppe hinunter und öffne ruckartig die Tür.

'Hey, Kleine!' ruft Nate und umarmt mich fest.

'Nate, du erdrückst mich, lass mich los! Komm jetzt sag schon, wie war es?' quengle ich.

Er lacht. 'War ganz okay. Sie ist ziemlich nett.'

'Komm schon!' Ich schüttle den Kopf. Das kann ja wohl nicht sein ernst sein! Nate datet nun bestimmt schon das zwanzigste Mädchen ohne jemals mit eine rvon ihnen  eine Beziehung begonnen zu haben. Nie war die Richtige dabei, behauptet er.

'Okay, ich erzähl dir gleich alles. Aber lass uns erst ein paar Pancakes machen und in dein Zimmer gehen.'

Ich würde sterben für ein Paar seiner Pancakes. 'Nate, ich lieb dich.' Ich zwinkere ihm zu und lache.

'Mich? Oder meine Pancakes?' Ein Grinsen erscheint auf seinen Lippen.

'Euch beide! Und jetzt komm schon, ich hab Hunger.' So ziehe ich ihn in unsere Küche.

'Na jetzt fang schön an!' rufe ich ungeduldig, während ich mir mir ein großes Stück Pancake in den Mund schiebe. Oh mein Gott, ich liebe Nate's Pancakes.

Nate verkneift sich ein Lachen. 'Dein Gesicht ist jedes mal wieder sehr amüsant.' Er  wird stiller und blickt auf seinen Teller. 'Wir waren zuerst Essen und sie war nett. Aber so richtig nett, weißt du? Und sie ist auch total hübsch. Ich weiß nur nicht, ob sie genau so empfindet, aber ich würde sie gern weitertreffen.'

'Du weißt nicht ob sie dich mag? Verdammt Nate alle Mädchen mögen dich!' Das stimmt, alle Mädchen mögen ihn oder besser gesagt, sie himmeln ihn an. Er sieht aber auch echt gut aus mit seinen braunen Haaren und den blauen klaren Augen und zudem ist er einfach total hilfsbereit und zu JEDEM nett. Naja, außer zu Vanessa, meiner Erzfeindin, die mich immer versucht, wohlgemerkt VERSUCHT fertig zu machen.

'Das stimmt doch gar nicht. Sie ist nicht so wie die anderen Mädchen. ' Er lächelt.

'Okay, dann muss sie echt toll sein.' lache ich und boxe ihm auf die Schulter.

'Sie ist das erste Mädchen, dass mir so richtig gefällt. Obwohl ich sie doch erst kennengelernt habe.' Er lächelt schon wieder. Wow, die hat es ihm aber echt angetan.

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