Kapitel 12

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Die Woche war quälend langsam vergangen. Will hatte ich zuletzt am Dienstagmorgen gesehen, als er mich zur Schule fuhr. Wir hatten nicht viel gesprochen, da Vanessa auch im Auto saß. Trotz dessen war es nicht angespannt gewesen.

Will fuhr allerdings in der zweiten Stunde nach Hause, da er sich nicht gut fühlte. Seitdem war er krank und seitdem fuhr ich mit Finn oder Nate zur Schule.

Gerade sitze ich in Decken eingehüllt auf unserer Veranda. Es regnet in Strömen und der Wind pfeift in den Ohren. Doch das macht mir nichts aus, ich sitze im Trockenen, im Warmen. Ich trinke heiße Schokolade mit Marshmallows und lese ein Buch.

Nach einer Weile wird es mir zu kalt und ich raffe meine Decken zusammen und setzte mich in das Wohnzimmer. Mom und Dad sind nicht zu Hause und Chase ist in Oxford.

Ich langweile mich schrecklich und beschließe endlich Will zu schreiben. Schon seit Tagen habe ich das vor, mache im letzten Moment jedoch immer einen Rückzieher. Als hole ich mein Handy, seine Nummer hatte er letztens in die Kontakte eingetippt. Er ist auch wirklich zu niedlich.

An: Will

Hey, ich wollte dir bloß gute Besserung wünschen. Geht es dir schon besser?
Sky

Um nicht andauernd mein Handy anzustarren und auf die Antwort zu warten, schalte ich in den Fernseher an. Ich zappe durch die Programme bis ich endlich etwas Sehenswertes gefunden habe. How I met Your mother, eine meiner Lieblingssendungen.

Doch plötzlich klingelt mein Handy. Ich runzle die Stirn und nehme, ohne nachzusehen wer es ist, ab.

'Hallo?' frage ich genervt.

'Sky, Hi. Hier ist Will.' tönt es aus dem Telefon.

'Will? Oh.. Hi. Was gibt es? Geht es dir schon besser?' frage ich nun aufgeregt.

Er lacht. 'Ja, das tut es allerdings. Danke für die süße Nachricht. Aber ich wollte dich eigentlich fragen ob wir was machen, mir ist so schrecklich langweilig.'

'Ähm.. Klar, an was dachtest denn so?' Er will sich mit mir treffen! Glücklich hüpfe ich auf und ab und kann das breite Grinsen in meinem Gesicht nicht wieder ausschalten.

'Kann ich zu dir? Ich meine, bei dem Regenwetter kann man nicht viel machen und bei mir ist beinahe meine gesamte Familie zu Hause.'

'Okay, wann kommst du?'

'Bin schon da.' Er lacht und dann klingelt es tatsächlich an der Haustür.
Verwundert lege ich auf und öffne die Tür. Will grinst mich an.

'Wieso bist du schon hier?' frage ich verwundert.

'Als ich deine Nachricht bekommen hatte, war ich sofort los gefahren.'

Ich schüttle meinen Kopf über so viel Verrücktheit und lasse mich von ihm in eine Umarmung ziehen. Es fühlt sich so verdammt gut an.

'Also was willst du tun?' frage ich, als wir uns wieder von einander gelöst haben.

'Lass uns euren Whirlpool anschmeißen!'

'Aber.. Draußen regnet es und.. Ähh.. Du warst doch gerade noch krank.' In Wahrheit ist mir der Gedanke ihn halbnackt zu sehen unangenehm.

Er grinst bloß. 'Komm schon, sei keine Spielverderberin. Es hat aufgehört zu regnen und falls wir zu kalt bekommen, müssen wir eben schnell wieder rein.'

Kopfschüttelnd und das Lachen nicht zu verkneifen fähig, stimme ich schließlich zu.
'Gut, aber du hast ja noch nicht mal eine Badehose bei dir?'

'Ich bin mir sicher du hast eine zu leihen, aber.. Wir könnten natürlich auch nackt baden.' Sein Grinsen vertieft sich, während ich bei dem Gedanken daran, ganz rot im Gesicht werde. Daraufhin wirft er mir allerdings bloß einen amüsierten Blick zu und zieht mich mit nach oben in das Obergeschoss.

SkyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt