Neuer Tag, neue Woche, neues Glück? Von wegen!
An diesem Montagmorgen werde ich vom Läuten des Weckers so sehr erschreckt, dass ich aus dem Bett falle. Mit dem ganzen Gewicht lande ich auf meinem linken Arm, der danach ziemlich schmerzt.
Ich stöhne auf und halte meinen Arm. 'Aua, aua, aua! Verdammte scheiße.'
Ich richte mich auf, auf meinen rechten Arm stützend und genau dann öffnet sich die Tür zu meinem Zimmer. Meine Mutter sieht mich fragend und zugleich belustigend an, kommt aber sogleich besorgt auf mich zu, als sie mein schmerzverzerrtes Gesicht sieht. Nachdem sie sich meinen Arm kurz angeschaut hat, holt sie eine Schiene aus ihrem Badezimmer, die dort verstaut ist, seit sie sich einmal beim Yoga den Arm verstaucht hatte.
'Hier, mein Schatz. Warte ich helfe dir.' Sie zieht mir die Schiene an und lässt mich wieder alleine. 'Beeile dich, das Frühstück ist schon fertig.'
Also schlurfe ich in mein Badezimmer, schminke mich mit Mascara und Concealer(mit einer Hand!), binde meine Haare zu einem hohen eleganten Zopf und begebe mich dann in das Ankleidezimmer. Dort suche ich meine Schuluniform heraus und ziehe alles wie immer an. Jedoch heute dicke, schwarze Strumpfhosen, denn es ist regnerisch und kalt.
Ich laufe nach unten in die Küche, gebe meinen Eltern einen Kuss auf die Wange und trinke schnell meinen Kaffe aus. Dann packe ich meine Schultasche, ziehe meine schwarzen hohen Mary Janes an und gehe nach draußen, wo Nate schon wartet um mich abzuholen. In letzter Zeit hatte Finn mich öfters abgeholt, da Nate irgendwie nie Zeit hatte. Henry wohnt in ganz einer anderen Richtung, deshalb kommt auch er mich nie abholen.
Im Auto ist es so wie lange nicht mehr, wir albern herum und reden über jeden Blödsinn. Als wir endlich, da sind gesellen wir uns zu den restlichen Jungs und schon bald kommt auch Sophie dazu. Sie umarmt alle, auch mich.
Nachdem wir uns noch etwas unterhalten haben und ich die Schiene an meinem linken arm erklärt habe (allgemeines Gelächter als Reaktion darauf) und Lukas seine Kippe fertig geraucht hat, begeben wir uns in die jeweiligen Klassenräume.
Zwei Stunden Mathe bei Mrs. Smith, montags. Ich glaube ich bin in der Hölle.
Als Mrs. Smith in den Raum tritt, verstummen alle Gespräche. Wie immer trägt sie einen strengen Dutt und ihre Brille. 'Setzten!'
Zwei Stunden Mathe - geschafft! Als es endlich klingelt, seufze ich laut auf und mache mich auf den Weg zu dem Treffpunkt unserer Gruppe in der kurzen Pause.
Während ich mich durch die vollen Gänge von Schülern quetsche, höre ich schon das laute Rufen von.. Vanessa. 'Sky! Sky, warte doch einen Moment auf mich.'
Also drehe ich mich genervt zu ihr um und hebe meine Augenbraue. Betont gelangweilt blicke ich sie an. 'Was willst du?'
'Ich wollte dir bloß sagen, dass du dein Handy vergessen hast.' Zuckersüß lächelnd drückt sie mir mein iPhone in die Hand.
Ich runzle die Stirn. Warum ist sie so nett?
'Wirklich, ich dachte bloß, ich könnte mal nett sein.' Immer noch lächelnd dreht sie sich um und stolziert davon.
'Äh, danke!' rufe ich verwirrt hinterher und gerade als ich mich weiter zu unserem Platz begeben will, läutet es zur nächsten Stunde. Ich seufze und versuche mich durch die Schülermengen zu meinem Biologieraum durchzuschlängeln.
Ich bin eine der Ersten und suche mir sofort einen Platz in der letzten Reihe. Biologie habe ich immer zusammen mit Finn und Henry, welche kurz vor dem Lehrer den Raum betreten und sich zu mir gesellen.
'Wo warst du vorhin?' Henry schaut mich fragend an.
'Vanessa, hat mich aufgehalten und mir mein Handy gegeben, das ich anscheinend vergessen habe.'
'Vanessa?' Beide runzeln die Stirn und gerade als Finn etwas antworten will, wird er von Mr. Hartwick unterbrochen. 'Ms. West wie wäre es wenn sie ausnahmsweiße mal den Mund halten würden und dem Unterricht folgen?'
Ich nicke und in der restlichen Stunde male ich bloß Kringel auf meinen Block, bis er uns die Test, der letzten Woche austeilt. A -, ich lächle zufrieden und auch die anderen beiden Jungs scheinen mit ihren Noten zufrieden zu sein. Dann klingelt es zur Mittagspause und wir machen uns fröhlich plaudernd auf den Weg in die Cafeteria. Dort setzten wir uns an unseren Stammplatz, schon bald kommen auch Sophie, Nate, Lukas und einige andere Kumpels der Jungs.
Wie immer albern wir herum und gerade als ich einen heftigen Lachkrampf bekomme, weil Henry sich an seinem Getränk verschluckt hatte und alles wieder ausspuckte - in Finns Gesicht, wird etwas über meinen Kopf geschüttet. Wasser. Plötzlich ist alles leise, meine Haare tropfen und meine ganzen Kleider sind nass. Langsam drehe ich mich um und sehe Vanessa die mich grinsend ansieht. 'Uups, das tut mir ja so Leid. Ich dachte einfach, das du mal ne Dusche gebrauchen könntest, nach all den Jungs, die du hattest. Wir wollen doch nicht, dass sich jemand was bei dir einfängt. Ich will gar nicht wissen, wie du dir die Verletzung an deinem Arm zugefügt hast!'
Ich starre sie fassungslos an, dann stehe ich auf, lächle falsch und sage: 'Vielen Dank.' Damit schnappe ich mir meine Tasche und stolziere aus der verdammt leisen Cafeteria. Es haben wohl alle mitbekommen, unsere Streitereien sind alltäglich, doch so etwas hat sie sich bis jetzt nicht erlaubt.
Finn kommt mir hinterher, als ich im Flur angelangt bin, er nimmt mich in den Arm. 'Ich hab noch einen zweiten Pullover im Spind, wenn du willst kann ich ihn dir leihen.'
Ich lächle. 'Danke, das wäre sehr lieb von dir.' Wir machen uns auf den Weg zu seinem Spind, dort gibt er mir seinen Pullover. Er hält meine Tasche, während ich im Mädchenklo meine nasse Strickjacke und die nasse und nun durchsichtige Bluse ausziehe. Dann schlüpfe ich in den zu großen Pullover von Finn, der mir bis knapp über das Rockende reicht. Ich binde meine Haare neu zusammen und betrachte mich abschließend im Spiegel. Zum Glück habe ich heute wasserfeste Mascara drauf, ich will nicht wieder wie ein überfahrendes Streifenhörnchen aussehen. Bei diesem Gedanken muss ich lächeln.
Finn wartet vor dem Mädchenklo, als er mich sieht lächelt er. 'Steht dir.'
Ich lächle zurück und nachdem er sich noch etwas über Vanessas Aktion aufgeregt hat, mache ich mich auf den Weg zu Geschichte.
-
Nach der Schule, lasse ich mich von Finn nach Hause fahren. Auch Henry fährt mit, da sein Auto in der Werkstatt ist.
'Weißt du, nach dem du gegangen bist,' erzählt Henry gerade, 'stand Nate langsam auf und nahm sich meinen Tomatensaft, er hat ihn ihr einfach auf die Bluse geschüttet. Das witzige daran war, dass ihr niemand einen Pullover zu leihen gab und sie deshalb noch den restlichen Tag mit einem hässlichen, roten Fleck auf der Bluse verbringen musste!' Er bekommt einen Lachanfall und auch ich kann mir das Lachen kaum verkneifen.
'Hey, Leute wie wärs? Heute Kino um 5?' fragt Finn schließlich.
'Nö, ich kann heute nicht, ich muss einen Aufsatz über Queen Elisabeth II schreiben, den ich morgen abgeben muss.' lehne ich ab.
Auch Henry kann nicht, da er Montags immer auf seine kleinen Brüder aufpassen muss.
'Gut. Wie wäre es mit morgen? Ich kann auch noch Lukas und Will fragen. Nate und Sophie, haben dann allerdings schon was vor.'
'Klar, bin dabei. Nur - wer ist Will?'
'Ich auch. Der Neue, er ist dieses Jahr hierher gezogen, ist ziemlich nett, wir haben einige gemeinsame Kurse.' erklärt Henry.
'Wir haben einen Neuen?'
'Klar. Du blendest sowas nur immer aus.' Beide lachen und ich sehe sie bloß böse an, bis ich selbst anfange zu lachen.
Dann sind wir auch schon bei meinem Haus, ich bedanke mich, steige aus und gehe in das Haus.
Wie fast immer bin ich alleine zu Hause. Nachdem ich mir etwas bequemes angezogen habe und damit meine ich Finns Pullover und Overknees, esse ich etwas und mache mich dann an den Aufsatz.
Zwei Stunden später bin ich fertig. Ich gehe noch duschen und esse alleine zu Abend. Dann surfe ich noch etwas im Internet und anschließend gehe ich ins Bett.
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Tut mir leid, dass ich momentan nicht regelmäßig schreibe, habe viel Stress in der Schule.
Kommentare und Bewertungen sind gerne erwünscht :D
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Sky
RomanceWas passiert, wenn man sich verliebt? Einfach so, ohne Grund, ohne Vorwarnung. Halsüberkopf und unwiderruflich. Dies ist die Geschichte von Sky. © Alle Rechte vorbehalten.