Sky

Kapitel 29

Als ich aufwache ist das erste was ich sehe, grün. Genauer gesagt waldgrüne Augen, Wills Augen. Mit dem Kopf liege ich auf seiner Brust, ein Arm liegt um meine Taille.

Ich blinzle zwei mal bis mir alles wieder einfällt. Will sieht mich immer noch an, dann grinst er und küsst mich auf die Stirn. 'Morgen.'

Ich lächle. 'Morgen.'

'Wie gehts dir heute?' Langsam streicht er mir eine Strähne aus dem Gesicht.

'Gut. Sehr gut sogar..' Ich lege meinen Kopf in den Nacken, sodass ich ihn besser ansehen kann. 'Wie gehts dir?'

'Ging mir nie besser.' lächelt er und küsst mich.

Dann liegen wir eine Weile einfach nur so da. Seine Hand fährt Kreise auf meinem Rücken und ich höre seinen Herzschlag.

'Ich denke..' Er holt tief Luft. 'Also ich denke wir sollten vielleicht mal ausgehn.. Du weißt schon, dass es offiziell wird.'

Gerade als ich antworten will, unterbricht er mich: 'Wenn du willst.. Du musst natürlich nicht.' Nervös fährt er sich durchs Haar.

'Natürlich will ich.' lächle ich und setzte mich etwas auf, sodass mein Gesicht über seinem schwebt. 'Wir haben da wohl etwas übersprungen.' grinse ich.

Er erwiedert es, sodass man seine niedlichen Grübchen erkennt. 'Da hast du wohl recht. Aber bis dahin..' Mit einer einzigen Bewegung drückt er mich runter zu sich und küsst mich.

Schließlich seufze ich und sage: 'Ich sollte wohl duschen gehen.. Du kannst auch gehen wenn du willst.. Also äh.. spä-'

'Wollen wie nicht zusammen gehen?' grinst er. 'Wir müssen ja nicht schon wieder gegen die moralischen Regeln verstoßen.' Er zwinkert mir zu.

Die Röte steigt mir ins Gesicht und ich versuche meine Haare davor fallen zu lassen.

'Ich hab doch schon alles gesehen.' lacht er. Dann steht er auf (wohlgemerkt nackt!) und hält mir seine Hand hin. Zögernd nehme ich sie und stelle mich langsam neben ihn.

Plötzlich wird Will ganz still, sein Lächeln verschwindet und er sieht mich einfach nur an.

'Was?' flüstere ich beschämt. 'Ist etwas..? Fehlt etwas..? Also ich meine..'

Er schüttelt den Kopf. 'Du bist so schön. Noch viel schöner im Licht.' murmelt er. Dann grinst er verlegen und zieht mich in Richtung Bad.

Er sieht sich um. 'Komm.'

Im Nu stehen wir beide in der Dusche. Das Wasser läuft lau warm auf unsere Körper. Es ist schwer nicht auf seinen Adoniskörper zu schauen. Alles an ihm ist perfekt. Sein Gesicht, seine Haare, sein Oberkörper, seine Arme, die Beine.. Einfach alles makellos. Auch er sieht mich immer wieder an. Eine Zeit lang stehen wir so. Doch schon nach kurzer Zeit grinst er, fährt sich durch die Haare und zieht mich zu sich.

'Weißt du eigentlich wie verdammt perfekt du bist?' flüstert er in mein Ohr, bevor er mich leidenschaftlich küsst. Ich erwiedere den Kuss und meine Hände fahren durch seine Haare. Seine Hände, die bis vor kurzem noch an meiner Taille waren, streichen nun meinen Bauch entlang - bis sie zu meinen Brüsten gelangen. Immer leidenschaflticher wird der Kuss und die Spannung immer stärker. Das spüre ich auch an meinem hm.. Bein.

'Wir sollten jetzt besser aufhören.' sagt Will, als er sich von mir löst. 'Ich kann mich sonst nicht mehr zurück halten.'

Ich nicke.

Dann grinst Will und schnappt sich mein Shampo, das nach Wildrose duftet. Er öffnet es und gibt etwas auf seine Hand. Dann streicht er es auf meine Haare und fängt an es zu verteilen. Ich sehe ihn bloß lachend an.

Ich schnappe mir etwas von dem Schaum und klatsche es in sein Gesicht. Er sieht mich verdutzt an, fängt sich aber so gleich wieder und grinst mich fies an. Dann kitzelt er mich. Und zwar richtig. Ich muss so doll Lachen, dass ich kaum noch Luft kriege.

Als er endlich aufhört sehe ich ihn gespielt böse an. Er grinst mich entschuldigend an und küsst mich "als Entschuldigung" wie er sagt. Wir waschen uns das Shampo ab und steigen aus der Dusche. Ich reiche Will ein Handtuch, dabei bitzelt meine Hand ganz furchtbar.

Nachdem wir uns abgetrocknet haben, schlüpft er in boxershorts und eine Jogginghose meines Bruders. Ich hingegen ziehe mir bloß sein Hemd an, darunter eine Unterhose. Schnell kämme ich noch meine Haare durch und binde sie in einen Dutt zusammen.

'Das Hemd steht dir.' lächelt er mich an, als ich aus dem Bad komme.

'Danke.' Ich verziehe grinsend das Gesicht.

Wir gehen nach unten und dort beschließen wir uns erstmal etwas zu essen zu machen. Es ist ja schließlich schon nach Mittag. Spaghetti, wie beim letzten Mal. Als ich daran denke muss ich grinsen.

Ich sitze auf der Kücheninsel, während Will kocht. Immer wieder lässt er mich kosten und als es fast fertig ist, kommt er auf mich zu, stellt sich zwischen meine Beine und kommt ganz ganz nahe. Kurz bevor unsere Lippen sich berühren, stoppt er und sagt: 'Du könntest inzwischen Tisch decken.' Grinsend legt er den Kopf schief und entfernt sich wieder von mir.

Ich verdrehe die Augen, stehe auf und decke dann den Tisch. Schließlich essen wir.

Nach dem Essen muss Will gehen. Er zieht Sachen meines Bruders an, sodass ich das gemütlich Hemd anbehalten kann. Als Abschied küsst er mich lange. Ich hol dich am Freitag um 8 ab., ist das letzte was er sagt, bevor er aus der Tür verschwindet.

Noch lange stehe ich dort und sehe ihm nach. Ich kann es kaum bis Freitag erwarten, da werde ich endlich offiziell seine Freundin sein. Natürlich hätte das, bevor wir miteinander geschlafen haben, passieren sollen..aber es ist nun mal so und ich bereue nichts. Will war gestern so wunderbar zu mir und ich könnte mir kein besseres erstes Mal vorstellen. Es war bestimmt nicht perfekt, aber auch genau deshalb war es so wundervoll. Es ist villeicht komisch, dass ich obwohl ich mit Lukas knapp ein Jahr zusammen war, nicht mit ihm geschlafen habe, mit Will aber sogar, bevor wir überhaupt zusammen sind und obwohl wir uns erst seit fünf Wochen kennen. Aber bei Lukas, hatte ich nie das Gefühl es sei Richtig. Ich wollte es nicht, war nicht bereit dafür und jetzt... Jetzt irgendwie.. Schon.