Kapitel 38

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Armes reiches Mädchen. Das war es was ich gedacht hatte, als ich aufgewacht bin. Ich bin ein armes reiches Mädchen. Ich habe alles, bekomme alles und doch habe ich nichts. Meine Freunde sind von mir genervt, meine Familie ist hier und doch so weit entfernt und dann wäre da noch das mit der Liebe.

Danach war ich aufgestanden, hatte geduscht, mich von meinen Eltern verabschiedet und war zum Flughafen gefahren.

Jetzt stehe ich also vor dem großen Gebäude und überlege, ob ich nicht doch zu Hause bleiben sollte. Ich seufze tief und streiche meine Klamotten glatt. Einen grauen kurzen Rock, eine hellblaue Bluse und einen altrosa Mantel. Ich richte meine Haare und nehme anschließend meine Tasche in die Hand. Den Koffer nimmt irgendjemand vom Flugpersonal.

Ich atme noch einmal tief durch und gehe durch die große Glastür. Dort warten schon die anderen. Sophie läuft auf mich zu und zieht mich in eine feste Umarmung. 'Ich bin so froh, dass du da bist. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, dass du es dir anders überlegt hast.'

Ich lächle. 'Nein, ich bin hier. Wie wars in Schweden?'

'Es war - oh mein Gott - unglaublich!' ruft sie enthusiastisch und ihr Grinsen steigert sich noch einmal um einiges.

Ich verdrehe die Augen und folge mir, als sie mich zu den anderen zieht. Nate umarmt mich lange und auch Vanessa, Henry und Lukas machen das. Schließlich kommt Finn auf mich zu und lächelt mich entschuldigend an. Ich grinse und falle ihm in die Arme. 'Es tut mir leid, ich hätte das alles nicht sagen sollen. Verzeihst du mir?'

Ich nicke und küsse ihn auf die Wange. Dabei scheint Wills Blick mich beinahe zu durchbohren. Also drehe ich mich zu ihm um und lächle ihn gekünstelt an. 'Hey Will.'

Kalt schaut er mich an. 'Hi.'

Aus den Augenwinkeln kann ich sehen wie die anderen alle die Augen verdrehen und ich muss mich zusammenreißen um nicht zu Lachen.

Nach etwas Smalltalk steigen wir schließlich in den Jet von Wills Vater. Ich setzte mich ans Fenster neben Henry, gegenüber von Sophie und Nate. Auf der anderen Seite des Jets sitzen Vanessa und Finn, Lukas und Will. Als das Flugzeug schließlich startet schnallen wir uns an. Danach kommt eine Stewardess und fragt uns ob wir etwas wollen. Ich nehme mir ein Wasser.

Während des siebeneinhalb Stunden langen Fluges höre ich Musik, rede mit den anderen oder lese. Als wir landen ist es 6 pm Ortszeit. Stöhnend stehen ich auf und folge den anderen nach draußen. Es ist kalt und ich wickle mich enger in den Mantel. Auch die anderen frieren und wir alle wollen so schnell wie möglich in das Ferienhaus.

Vor dem Flughafen warten schon zwei Limousinen auf uns, in denen gerade unser Gepäck verstaut wird. Wir teilen uns auf die beiden Wagen auf und lassen uns zum Strand eskortieren, an dem direkt das Ferienhaus steht. Eigentlich wäre ein Strandhaus ja für den Sommer gedacht, aber das stört uns nicht.

Schließlich kommen wir an einem modernen Haus, etwas abseits und direkt am Strand an. Es liegt auf einer kleinen Anhöhung und hat zum Meer hin eine offene Fensterfront. Ein kleiner Steg führt zum Strand hinunter. Es gibt eine Terrasse auf der ein kleiner Pool ist. Ich bin beeindruckt.

Wir treten in das Haus ein und sofort umgibt uns eine wohlige Wärme. Der Eingangsbereich führt sogleich in das Wohnzimmer/Küche, von dem aus man das Meer sieht. Es gibt vier Schlafzimmer und zwei Bäder. Sofort werde ich ganz unruhig.. Vier Schlafzimmer, das bedeutet ich muss es mir mit jemandem teilen! Oh mein Gott, bitte nicht.

'Also.. Wie machen wir das mit der Zimmerverteilung?' fragt Nate.

'Ich würde sagen, V mit Finn, du mit Sophie.. Und naja wir anderen müssen es uns eben aufteilen.'
Beunruhigt schaut Sophie mich an. Doch ich lächle ihr ermutigent zu.

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