Kapitel 9

1.7K 34 2
                                    

Es ist mir sehr unangenehm, so abgecheckt zu werden. "Wer ist denn dieses ärmliche Mädchen?", meint der Kerl mit einem selbstverliebten Unterton. "Das ist Joulie und sie ist ganz und gar nicht arm, du Arschloch", antwortet Maddy für mich. Jack hebt seine Augenbrauen an und lässt daraufhin seine Augen kreisen.

Ein weiterer Kerl mischt sich ein und meint, dass wir endlich verschwinden sollen. Wie nett. Amerikanische Jungs haben wirklich keine Manieren. Maddy packt mich am Arm und zieht mich laut schimpfend von den anderen weg.
Nachdem wir alles wichtige erkundet haben, gehen wir wieder zurück zur Villa. Morgen müssen wir früh aufstehen, weshalb wir uns fertig fürs Bett machen und dann schlafen gehen.

Allerdings schaffe ich es selbst nach 2 Stunden noch nicht einzuschlafen. In meinem Kopf wiederholt sich immer wieder der vergangene Tag und andauernd wälze ich mich auf der Matratze. Mein Mund wirkt so trocken, weswegen ich aufstehe und die Küche aufsuche. Nach kurzem Suchen finde ich dann doch endlich ein Glas, welches ich mit kaltem Wasser befülle.

Ich höre, wie hinter mir ein Stuhl zurückgeschoben wird, wodurch ich zusammen zucke und beinahe die Flüssigkeit in meinem Mund ausspucke. Allerdings schafft es doch ein Tropfen zu entkommen und läuft nun meinen Mundwinkel hinab.
Verwirrt drehe ich mich um und als ich die Person erblicke, bleibe ich wie versteinert stehen.
Jack.
Er starrt mich einfach nur an. So wie vorhin. Doch dann steht er auf und kommt mir immer näher. Ich vernehme ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch. Ich hätte einfach im Bett bleiben sollen.

Dicht vor mir bleibt er stehen und greift über meinen Kopf zum Schrank, um sich ebenfalls ein Glas zu holen. Ich spüre seinen warmen Atem auf meinem Hals, wodurch ich Gänsehaut bekomme.
Dann beugt er sich an meine Seite zum Spülbecken und befüllt ebenfalls sein Glas mit Wasser. Dann entfernt Jack sich und lehnt sich an das andere Ende des Raumes gegen die Wand. Monoton starrt er mich mit einem nichtssagenden Blick an.

Mein Atmen hat sich kaum noch unter Kontrolle. Ich will hier weg. Zügig stelle ich mein Glas ab und marschiere aus dem Zimmer, um schnell in mein Bett zu verschwinden. Währenddessen beobachtet Jack mich durchgehend.

Verdammt, was war das denn jetzt?
Was hat der Typ für Probleme? Na das kann ja ein tolles Jahr mit dem werden.
Ich kuschel mich wieder unter meine Decke, doch schlafen kann ich natürlich nicht. Die ganze Zeit muss ich an ihn denken, auch wenn ich Jack eigentlich nicht in meinen Kopf lassen möchte.

𝐒𝐓𝐀𝐘. - 𝐄𝐍𝐄𝐌𝐈𝐄𝐒 𝐓𝐎 𝐋𝐎𝐕𝐄𝐑𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt