Kapitel 48

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"Ich wette, du hast nichts dagegen, wenn ich jetzt mit ihr tanze. Es sei denn, dein Chef soll erfahren, dass du während der Arbeitszeit Kunden belästigst", meint Jack mit einem drohenden Unterton. Dean zieht die Luft scharf ein und sieht mich wieder an. "Dankeschön, es war wunderbar mit dir my lady", meint er, hebt meine Hand und küsst sie sanft.

Dean dreht sich um und geht, ohne noch einmal zurück zu uns zu sehen. "Du bist so gemein! Wir haben doch nur getanzt", beschwere ich mich und verschränke meine Arme vor der Brust. "Niemand darf sich an dich ranmachen", raunt er mir ins Ohr und platziert meine Hände um seinen Nacken. Anschließend legt Jack seine an meine Taille und langsam schaukeln wir zu dem Lied im Hintergrund.

Ein leichtes Schmunzeln gleitet über meine Lippen. "Ach ja? Wieso denn nicht?", frage ich provozierend. "Will ja keinen verletzen müssen, weil er in mein Revier eingedrungen ist", antwortet der Junge mir. Verlegen beiße ich mir auf die Unterlippe und wende meinen Blick von ihm ab.

Als das Lied langsam sein Ende findet, dreht Jack mich ein letztes Mal und zieht mich dann noch einmal kurz an sich heran, wodurch unsere Oberkörper aneinander prallen. "Wir sehen uns um 0 Uhr im Garten mon chérie", raunt er mir geheimnisvoll ins Ohr und schon lässt mein Partner meine Hand los, um in Windeseile zu verschwinden.

Mit einem Fragezeichen über meinem Kopf sehe ich ihm nach. Wieso soll ich in den Garten kommen? Was hat Jack denn nun schon wieder vor?
Ich beschließe wieder zurück zu unserem Tisch zu gehen. "Ihr habt ja wirklich wundervoll getanzt! Wie echte Geschwister", schwärmt Mrs. Jones. Unbemerkt presse ich meine Lippen leicht aufeinander. "Dankeschön mom, es hat auch großen Spaß gemacht", antwortet Jack ihr mit einem breiten Lächeln.

Wie kann er nur immer so tun, als wäre nie etwas gewesen? Hingegen dazu bin ich durchschaubar wie Plexiglas.
Während wir auf die Rechnung warten, kann ich mich einfach nicht davon abhalten, immer wieder zu Jack zu sehen. Ich lüge nicht, wenn ich sage, dass dieser Typ unverschämt gut aussieht, auch wenn er manchmal ein riesen Arschloch sein kann.

Mein Blick gleitet zur Seite und schon sehe ich in Maddys Augen. Verdammt. Sie hat eindeutig bemerkt, wenn ich ununterbrochen anstarre. Verwirrt sieht meine Freundin zwischen uns hin und her. Ganz genau untersucht sie Jack, denn wahrscheinlich denkt sie, er habe etwas im Gesicht oder so ähnlich, weswegen ich meinen Blick nicht abwenden kann.

Als Maddy nicht fündig wird, sieht sie wieder mir in die Augen und hebt fragend eine Augenbraue an. Ich winke leicht ab, um ihr zu vermitteln, dass dort nichts Wichtiges war, aber dies scheint das Mädchen nicht wirklich zu verstehen.

𝐒𝐓𝐀𝐘. - 𝐄𝐍𝐄𝐌𝐈𝐄𝐒 𝐓𝐎 𝐋𝐎𝐕𝐄𝐑𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt