Kapitel 60

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Zusammen lassen wir uns mit einem lauten Seufzen auf das große Sofa fallen. Jack schnappt sich die Fernbedienung und rutscht näher an mich heran.
Eine Weile sehen wir uns eine Serie an und schlürfen die warme Flüssigkeit aus den Tassen. Das tut so gut.

Irgendwann liegen wir schon fast kuschelnd auf dem Sofa. Unsere Getränke sind mittlerweile leer. Ich liege auf seiner Schulter und fixiere entspannt den Fernseher. Was heißt hier entspannt? In mir explodiert gerade jeder einzelne Nerv meines Körpers. Ich mein, hallo? Jack und ich kuscheln miteinander. Zum ersten Mal.

Oh mein Gott. Hoffentlich wirke ich nicht doch nervös. Am Ende hört er das rasend schnelle Pochen meines Herzens.
Hilfe.
Ich benehme mich ja echt kindisch gerade. Einatmen. Ausatmen.

Etwas regt sich unter meinem Kopf und sofort richte ich diesen leicht auf, um der Bewegung auf den Grund zu gehen. "Ich muss mal kurz ins Bad", murmelt mein Gegenüber und steht auf. Während er den Raum verlässt, sehe ich ihm nach.

Ich setze mich wieder auf und will mich wieder auf den Fernseher konzentrieren, doch da fällt mir etwas ein. Sehe ich vielleicht zerzaust aus, nachdem wir auf dem Sofa lagen? Ich versuche die Spieglung des Gerätes vor mir zu nutzen, um meine Haare zu richten.

Gerade als ich nichts mehr entdecken kann, das komisch wirken könnte, trifft mich etwas mit voller Wucht am Kopf. Ich gebe ein lautes Kreischen von mir uns sehe mich sofort um. Ein Kissen liegt vor mir auf den Boden. Das wars dann wohl mit meinen Haaren.  Ein Blick in die andere Richtung verrät mir auch den Schöpfer dieser Tat.

Jack steht mit einem weiteren Kissen in der Tür und grinst mich frech an. Meine Augen wandern zwischen ihm und dem mit Federn ausgestopfen Stoffbezug hin und her.
Leichte beiße ich mir auf meine untere Lippe und überlege.

"Na warte", flüstere ich hämisch, greife flink nach dem Kissen und schleudere es auf Jack, welcher vergebens versucht, sich noch rechtzeitig zu ducken.
Schnell kommt er auf mich zu gerannt, um die nun begonnene Schlacht fortzuführen.

Nach wenigen Minuten ergreife ich die Oberhand und knalle ihm das Kissen so stark ins Gesicht, dass Jack aufs Sofa fällt. Bevor der Junge wieder aufstehen kann, stütze ich mich auf ihn. "Hah! Gewonnen!", jubel ich triumphierend.

Plötzlich packt er meine Hüfte und wirft mich um. Nun liegt Jack über mir und grinst mich an. "Nun, da wäre ich mir an deiner Stelle mal lieber nicht so sicher mon chérie", keucht mein Gegenüber erschöpft.

𝐒𝐓𝐀𝐘. - 𝐄𝐍𝐄𝐌𝐈𝐄𝐒 𝐓𝐎 𝐋𝐎𝐕𝐄𝐑𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt