Kapitel 102

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Nachdem ich kaum noch Zeit hatte, mich fertigzumachen, komme ich völlig außer Atem vor dem Restaurant an. Gut, dass Jack noch nicht hier ist, da kann ich mich von dem Stress noch kurz erholen. Ich hole mein Handy heraus, um in der Kamera meine Frisur zu überprüfen. Schnell richte ich die einzelnen durcheinandergeratenen Strähnen.

"Buh!", ertönt eine Stimme und plötzlich legen sich zwei Hände um meine Hüfte. Ich weiß sofort, wer hinter mir steht und fange an zu lachen. "Musst du mich denn so erschrecken?", schimpfe ich spaßeshalber mit ihm und begrüße Jack mit einem langen Kuss. "Du siehst unglaublich aus", stellt er fest. "Überhaupt nicht. Maddy hat mich noch wahnsinnig gemacht! Ich hatte kaum 20 Minuten für mich".
Wir betreten das Gebäude und schon werden wir empfangen.

Maddys Sicht:
Ungeduldig warte ich vor dem Theater. Ich bin viel zu früh da. So früh, dass ich sogar schon zwei Mal auf die Toilette gegangen bin. Das liegt wohl aber eher an meiner Nervosität. Ich schaue den Gehsteig entlang und plötzlich fällt mein Blick auf Alison. Mit schnellen Schritten läuft sie durch die Menschenmasse auf mich zu. Mit einem breiten Lächeln. Ich kann es mir nicht verkneifen, es zu erwidern.

"Hey, wartest du schon lange?", fragt mein Date, während es mich in eine Umarmung zieht. Sofort steigt mir ihr Parfüm, welches ich so liebe, in die Nase. "Nein, überhaupt nicht", lüge ich wie gedruckt. Ich merke, wie mein Gesicht ganz warm wird. Beruhig dich Maddy! Sei einfach ganz normal, so wie immer. Es ist nicht gerade sexy, wenn man ein Nervenbündel ist.

"Gut, da bin ich beruhigt. Die Vorstellung beginnt bald, wir sollten langsam hineingehen", schlägt mein Gegenüber vor. Ich nicke und schon nimmt Alison meine Hand, um mit mir über die Türschwelle zu gehen. Die Berührung fühlt sich so an, als würde ein kurzer Stromschlag meinen Körper durchdringen.

"Teilen wir uns etwas zu trinken?", fragt mich mein Date. Lächelnd stimme ich zu. Läuft ziemlich gut bis jetzt.
Wenige Minuten danach dürfen die Besucher zu ihren Plätzen gehen. Irgendwann verstummt das Getuschel und der Vorhang öffnet sich. Die ersten Töne eines Liedes ertönen und die Schauspieler betreten die Bühne. Endlich geht das Theaterstück los.

𝐒𝐓𝐀𝐘. - 𝐄𝐍𝐄𝐌𝐈𝐄𝐒 𝐓𝐎 𝐋𝐎𝐕𝐄𝐑𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt