Kapitel 16

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Kann er bitte einfach gehen? Meine Nerven nicht weiter belasten? Ist das zu viel verlangt? Ja, anscheinend schon. Ich drehe mich von ihm weg, damit mein Blickfeld angenehmer wird. Doch allein zu wissen, dass Jack hier ist, nervt mich.

Schritte.
Wer ist da? "Eyy, kommst du mit, um ein paar Mädels abzuschleppen?", ertönt eine männliche Stimme. Kann man nicht einmal 5 Minuten seine Ruhe haben? Ich höre wie jemand aus dem Wasser geht und sich das Handtuch von der Liege nimmt. Die Schritte kommen immer näher und verstummen er paar Meter hinter mir. "Wie ich sehe hast du ja aber schon eine. Alter schau dir diesen Arsch an", flüstert der Typ nun. Wirklich? Was anderes kann man von seinen Freunden wohl einfach nicht erwarten. Ich verdrehe die Augen.

"Pff, die doch nicht! Komm lass uns gehen", antwortet Jack mit einem schon fast angewiderten Ton und die Beiden verschwinden im Haus.
Hat er das gerade wirklich gesagt? Der Junge, der mich gestern noch geküsst und vorhin komische Anspielungen gemacht hat? Bin ich in irgendeinem dämlichen Film gelandet? Was sollte das denn jetzt? Hat der noch alle Tassen im Schrank? Anscheinend nicht.

In mir brodelt es vor Wut und Aggressionen. Ich kann es einfach nicht fassen.

...

Mitten in der Nacht wache ich mal wieder auf. Ich höre Stimmen. Wer ist da? Vorsichtig schleiche ich aus meinem Zimmer und luke hinter dem Türrahmen hervor. Zwei Gestalten laufen eng umschlungen durch den Gang. Na ja, also laufen kann man das eigentlich nicht mehr nennen. Sie torkeln eher. Eine der beiden Personen muss kichern, wodurch ich erkenne, dass es eine Frau ist. "Pscht, sei nicht so laut". Jack. Daraufhin lacht sie nur noch lauter, weswegen er die Frau zu sich dreht und seine Lippen auf ihre presst, damit sie ihre Klappe hält.

Ein unangenehmes Gefühl verbreitet sich in jede Zelle meines Körpers. Ich kann erkennen, wie sich etwas an ihrem Hintern bewegt. Wahrscheinlich seine Hand. Leise stöhnt sie auf und legt deine Hände um seinen Nacken. Die Frau löst sich von dem Kuss und fängt an, an Jacks Hals zu saugen. Sein Kopf dreht sich langsam zu mir. Vielleicht hat er meine Silhouette im Augenwinkel gesehen.

Jack starrt mich einfach nur an und wirkt beinahe wie versteinert. Sein Gegenüber packt ihn an der Jacke und zerrt den Typen in das Schlafzimmer hinter ihnen. Weg sind sie. Ich verharre im Türrahmen. Dieses Gefühl in mir ist unbeschreiblich. Ich fühle mich irgendwie leer. So als wäre mein Körper nur eine Hülle.

Ein quietschendes Geräusch ertönt und mir ist sofort klar, wovon es kommt. Schon hört man leises Stöhnen, welches immer lauter wird. Oh Gott. Wenigstens wurden mir jetzt die Augen geöffnet. Dieses Gefühl im Bauch, das ich gestern am Abend hatte, will und werde ich nie wieder haben. Der Kuss hat nichts bedeutet. Genauso wie die Andeutung heute am Pool. Dieses Arschloch.

𑁍𑁍𑁍
Ich will nicht lange stören haha, aber ich muss mich einfach kurz für die ersten 100 reads bedanken. Gestern und heute ist die Zahl so sehr gestiegen, dass ich beinahe vor Freunde Luftsprünge gemacht hätte. Es freut mich, dass in so kurzer Zeit schon so viele eifrig meine Story lesen.
Schönen Abend euch noch<3

𝐒𝐓𝐀𝐘. - 𝐄𝐍𝐄𝐌𝐈𝐄𝐒 𝐓𝐎 𝐋𝐎𝐕𝐄𝐑𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt