Kapitel 84

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In ihrem Zimmer angekommen, legt Alison mir Klamotten aufs Bett und meint, dass sie unten noch etwas aufräumt. Ich bedanke mich und schon schließt sich die Tür. Als ich fertig angezogen bin, fühle ich mich sofort wohler.

Ich gehe also kurz darauf wieder nach unten und verabschiede mich. In dem Moment, in dem ich über die Türschwelle trete und das Haus somit verlasse, ist es wie, als würde ich gegen eine Mauer aus Kälte laufen. Kurz bleibe ich auf der kurzen Treppe stehen. Es regnet. Na toll. Ich bin ja noch nicht nass genug.

Dann steigt mir Rauch in die Nase. Was ist das? Ich drehe mich nach rechts und erblicke Jack, welcher an der Hauswand anlehnt und eine qualmende Zigarette in der Hand hält. "Na, auch noch da?", fragt er und grinst mich an. Ich meine, dass ich gerade gehen wollte. Sofort lässt er seine Zigarette fallen und kommt auf mich zu.

"Was für ein Zufall. Ich auch. Wie wäre es, wenn wir zusammen gehen?", schlägt er vor. Ich kann mir ein breites Lachen nicht verkneifen. Zusammen verlassen wir den Vorgarten und laufen die Straße entlang. Kleine Regentropfen fallen auf meinem Kopf und es ich spüre, wie diese nach unten fließen.

Plötzlich nimmt Jack meine Hand und beobachtet meine Reaktion. Ich versuche mir nichts anmerken zu lassen. "Bleibt Maddy über Nacht bei ihr?", fragt er mich und ich nicke. Mein Blick wandert über die Straße und ich entdecke die großen Pfützen. Sie stehen ganz still. Hat es aufgehört zu regnen? Ich strecke meine andere Hand aus und Tatsache. Sie bleibt trocken.

Als ich hinauf zum Himmel sehe, bemerke ich, dass es langsam aufklart und sogar schon einzelne Sterne durch den Fleckenteppich aus Wolken hervor blitzen. "Vielleicht wird es ja doch noch eine schöne Nacht", meine ich uns sehe weiter nach oben. "Allein dieser Moment mit dir macht die Nacht perfekt", meint mein nebenan.

Nun richte ich meinen Blick auf ihn. Jack hebt unsere immer noch umschlungenen Hände an und küsst meinen Handrücken zärtlich.

Ein paar Minuten später stehen wir auch schon vor dem Grundstück. Vorsichtig schleichen wir uns in das Haus hinein und kaufen mucksmäuschenstill die Treppe hinauf in mein Zimmer. Schade, dass unsere gemeinsame Zeit immer so schnell vorbei ist. "Ich gehe schnell duschen. Dieser Chlorgeruch geht mir langsam auf die Nerven. Wartest du oder willst du in dein Bett?", frage ich Jack und gehe zu meinem Schrank hinüber.

Während ich einen neuen Schlafanzug und Unterwäsche heraushole, schmeißt Jack sich auf mein Bett und meint, dass er solange auf mich wartet. Ich nicke und schon verschwinde ich im Bad.

Die ganze Zeit muss ich an unseren kleinen gemeinsamen Spaziergang denken und immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich ein kleines bisschen lächle. Ich genieße, wie das heiße Wasser über meinen Körper fließt und ihn wie einen Mantel umhüllt. Alles in mir entspannt sich.

𝐒𝐓𝐀𝐘. - 𝐄𝐍𝐄𝐌𝐈𝐄𝐒 𝐓𝐎 𝐋𝐎𝐕𝐄𝐑𝐒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt