Kapitel 91

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,,Willst du reden?", fragte ich vorsichtig nach. ,,Worüber?" ,,Schatz bitte, ich bin nicht dumm." Stille. ,,Da bin ich mir nicht so sicher.", flüsterte sie und stand auf. War das ihr Ernst? Nach Ironie hörte es sich nicht an. Aber was hatte ich schlimmes gesagt? ,,Es tut mir leid, Hase. Das wächst mir einfach wieder alles über den Kopf. Endlich bin ich glücklich, mit dir. Und genau jetzt fährt meine Vergangenheit auf der Überholspur und die Gegenwart auf dem Standstreifen." Sie stand plötzlich wieder hinter mir. Tränen liefen ihre Wangen runter und ihre Augen waren leicht gerötet. ,,Komm mal her!" Ich kam zu ihr und nahm sie in den Arm. Sofort presste sie ihr Gesicht an meine Brust. ,,Ich hab Angst, dass dir auch was passiert. Das könnte ich nicht auch noch aushalten." Man sie kaum verstehn. ,,Ich kann doch auf mich aufpassen. Bin jetzt schon ein großer Junge, Mama.", versuchte ich sie zu beruhigen. Keine Antwort. ,,Ich liebe dich!", sagte sie Sekunden später. Langsam löste sie sich aus meiner festen Umarmung und sah mir tief in die Augen. ,,Ich liebe dich!", wiederholte sie. Meine Antwort kam in Form eines Kusses, doch sie blockte ab. ,,Ich will jetzt schlafen gehn." Wir legten uns in's Bett und sie döste sofort ein. Doch plötzlich wurde sie wieder wach, weil es an der Tür klingelte. Sie fiel aus allen Socken, als sie sah wer da stand.

Meine Vergangenheit auf der ÜberholspurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt