Meine Vergangenheit auf der Überholspur

Kapitel 54

,,Ich hab alles gehört. Was soll das?", fragte Jens, der plötzlich hinter mir stand. ,,Das Auto gehört meinem Freund und der hat mir grad gesagt, dass es gestohlen wurde. Mehr war da nicht.", ich versuchte mich rauszureden, doch vergebens. Mein Kollege runzelte bloß die Stirn und sagte:,,Ich hab alles gehört, also." Ich fuhr mir durch die Haare und begann meine Erklärung:,,Dieser Drogendealer, Mehmet Yilmaz, der..." Ich brach ab, fuhr aber sofort wieder fort:,,Der erpresst Tom und mich. Ich habe keine Ahnung, wie der uns gefunden hat, aber der stand auf einmal vor uns und hat mir gedroht. Der will Tom und mich umbringen, ich hab einfach nur Angst. Er hat uns sogar den Auftragsmord von den letzten Leichen gestanden. Ich weiß aber auch warum er mich ausgewählt hat. Meine Eltern arbeiten für ihn. Die Unfallopfer sind meine Eltern und die sollten eigentlich tot sein. Mein Leben lang haben die mich angelogen und ich will nichts mehr von denen wissen." Jens seufzte und antwortete nach langem Schweigen:,,Und jetzt machst du alles was er will, oder wie soll ich das verstehen? Das kannst du nicht machen, du bist Polizistin. Dir ist klar, dass...", ich unterbrach ihn:,,Ja, das ist mir klar. Deswegen hab ich doch noch nicht gemacht, was er wollte. Er wollte, dass ich ihm Drogen aus der Asservatenkammer gebe. Traust du mir sowas wirklich zu!?" Ich leugnete die Sache mit dem Drogendeal, weil man mir das nie hätte nachweisen können. ,,Nein, natürlich nicht, aber du musst gegen ihn aussagen. Du musst doch Beweise haben.", sagte er ohne zu zögern. ,,Er schreibt mir nur SMS wahrscheinlich über's Internet. Der ist nicht doof und der geht kein Risiko ein, erwischt zu werden.", antwortete ich nachdenklich. In diesem Moment kam die nächste SMS. Der Inhalt ließ meine Atmung still stehn. Ich spürte, dass meine Beine wacklig wurden. Direkt danach kam ein schockierendes Bild an.