Meine Vergangenheit auf der Überholspur

Kapitel 70

Zuerst spielten wir wie kleine Kinder im Tiefschnee. Nach eine halben Stunde ging's dann endlich los. Es machte Spaß, nach so langer Zeit wieder im Tiefschnee zu fahren. Außerdem musste man nicht auf schlechte Skifahrer Rücksicht nehmen und keine Angst haben, dass man umgefahren wird.

Dann machten wir eine kurze Pause. Ich zauberte drei Bananen aus meinem Rucksack, welche in Windeseile verputzt waren. Plötzlich nahm ich einen lauten Schrei wahr. Daraufhin löste sich eine Lawine. Wir sahen die riesigen Schneemassen auf uns zu rasen. ,,Da drüben der Felsvorsprung!", schrie ich so laut es ging. Wir schafften es rechtzeitig, bevor es dunkel wurde. ,,Scheiße!", sagte Tom leise. Jana seufzte und antwortete:,,Das kannst du laut sagen." ,,Wie war das mit dem Drogenhund heute mor...", ich wurde von Tom unterbrochen:,,Ich hab euch ja gewarnt, aber ihr wolltet nicht auf mich hörn." ,,Streiten bringt uns jetzt auch nichts. Wir müssen hier raus und das werden wir alleine nicht schaffen.", stellte Jana schließlich fest. Tom und ich sagten nichts mehr.

Es fühlte sich an, als hätten wir schon seit zahlreichen Stunden dort gesessen, doch es waren erst zwei vergangen. Das sagte uns unser Handy Display. Natürlich hatten wir damit auch schon den Notruf verständig, doch es kam keiner, da wir nicht genau sagen konnten, wo wir waren. Zum Glück saßen wir unter dem Felsvorsprung und waren nicht vom Schnee verschüttet, denn wenn man einmal von einer Lawine erwischt wird, spielt sie mit einem wie mit einem Gummiball und man kann sich nicht mehr dagegen wehren.