Meine Vergangenheit auf der Überholspur

Kapitel 89

Ich eilte sofort hin und fand Tom endlich. Er saß auf dem Boden neben der Toilette und zitterte am ganzen Körper. ,,Was machst du denn?", fragte ich sorgenvoll. Er stöhnte auf und flüsterte kaum hörbar:,,Mir war so schlecht und dann konnte ich nicht mehr aufstehn." ,,Mensch Hase, du hast doch gesagt, dass du schon groß bist.", fluchte ich und hob seinen Kopf hoch. Ich packte ihn unter den Schultern und zog ihn hoch, doch seine Beine trugen ihn nicht. Dann nahm ich ihn auf den Arm und trug ihn wieder in unser Bett. Noch immer zitterte er am ganzen Körper. Seine Stirn jedoch war glühend heiß und die Schweißtropfen tropfen auf sein Shirt. Ich setzte mich wieder neben ihn und streichelte seine Haare. Er schloss seine Augen und atmete hörbar aus. Dann legte ich mich zu ihm unter die Decke und legte seinen Kopf auf meine Brust. Weiterhin streichelte ich seine Haare. Irgendwann schlief er einfach in meinen Armen ein. Wenig später dämmerte auch ich weg.

,,Piep, Piep, Piep!", der Wecker riss uns am nächsten Tag aus dem Schlaf. Ich stelle ihn sofort aus und stand auf. Tom schlief zum Glück sofort wieder ein. Ich hingegen stand auf und machte mir ein Rührei zum Frühstück. Während ich mein Rührei mampfte, rief ich Tobi an und sagte er solle hin und wieder mal nach Tom schauen. Vor Schichtbeginn fuhr ich noch schnell in's Krankenhaus, doch nach wie vor hatte sich ihr Zustand nicht gebessert und sie lag weiterhin im künstlichen Koma. Ich saß noch minutenlang neben ihr und redete mit ihr. Wie erwartet zeigte sie keine Reaktion. ,,Ich muss los. Du schaffst das Jana, wir glauben alle an dich. Ich verspreche dir, dass wir im Sommer wieder im Stubai Tal Gleitschirmfliegen und Tom nehmen wir mit.", mit diesen Worten ging ich wieder und fuhr auf die Arbeit.