Kapitel 56

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Voller Wut rammte ich meine Faust gegen die Hauswand hinter mir. Ein stechender Schmerz durchfuhr meine Hand und Blut tropfte auf den Boden. ,,Wir müssen ihn finden!", schnaubte ich und stieg in unseren Streifenwagen. ,,Und wie willst du das anstellen?", mein Kollege war ratlos. ,,Der hängt immer an den gleichen stellen ab. So groß ist dieser Bereich nicht. Wir brauchen nur alle Adressen wo es Tiefkühlhäuser gibt. Wenn jede Streife eins übernimmt, haben wir ihn in Kürze gefunden.", antwortete ich zielstrebig.

10 Minuten später standen wir vor einer Metzgerei. Mein Herz schlug bis oben hin. Ich hatte tierische Angst um Tom. ,,Schuster, Polizei. Können sie uns zu ihrem Tiefkühlhaus führen?", fragte ich den Verkäufer.

Wir gingen über einen Innenhof in ein anderes Gebäude. Der Metzger öffnete die dicke Stahltür und dann sah ich ihm. Er lag halbnackt auf dem kalten Boden und bewegte sich nicht. Ich rannte sofort zu ihm. Er war eiskalt und hatte einen langsamen Puls. ,,Auch wenn er mich dafür hassen wird, ruf einen RTW!", sagte ich zu Jens. Er kam genau zur richtigen Zeit mit einer Rettungsdecke. Ich wickelte ihn ein und wartete auf den Krankenwagen. Eigentlich hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil Tom Krankenhäuser hasste, aber ich hatte keine andere Chance.

Meine Vergangenheit auf der ÜberholspurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt