Kapitel 38

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***MELLI'S SICHT***

Da saß die kleine Anna mit einem blauen Augen. Als ich die Treppe hochkam, rief sie meinen Namen und fiel mir in die Arme. ,,Hey, was ist denn los? Und woher weißt du wo ich wohne?", fragte ich. Sie antwortete:,,Mein Papa ist wieder ausgerastet und hat mich geschlagen. Als ich ihn dann gefragt hab, warum er das macht, hat er nur geschrien, dass ich mich verpissen soll und dann hat er dich noch schlecht gemacht und deine Adresse rumgeschrien.", sie stockte kurz und fragte dann:,,Wer ist das?" Ich überlegte und sagte:,,Das ist Tom, mein Freund. Aber du kannst nicht hier bleiben, so gern ich dich auch hab, das geht leider nicht. Wir müssen deinem Papa sagen wo du bist und dann müssen wir dem Jugendamt erzählen was passiert ist. Dann muss dein Papa eine Therapie machen und du musst in der Zeit wahrscheinlich in ein Heim. Wenn dein Papa dann wieder gesund ist, darfst du auch bestimmt wieder zu ihm. Mir ist auch klar, dass du das wahrscheinlich nicht möchtest, aber das geht nicht anders, denn wenn ich nicht sagen würde, dass du bei mir bist, bekomm ich Ärger und das willst du doch nicht, oder?" Sie senkte den Blick und sagte nichts.

Tom kümmerte sich um Anna, während ich mit einer Frau vom Jugendamt telefonierte. Wenig später kam sie und nahm die Kleine gegen ihren Willen mit.

Ich hatte ein schlechtes Gewissen, obwohl ich wusste, dass es die richtige Entscheidung war. Tom versuchte mich zu beruhigen, was ihm auch recht gut gelang.

Meine Vergangenheit auf der ÜberholspurWo Geschichten leben. Entdecke jetzt