Kapitel 38

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Amber PoV.

Grayson ist noch nicht zurück, deshalb döse ich vor dem Fernseher vor mich hin. So lang, bis ich Haileys weinerliche Stimme wahrnehme. „Mummy?", steht sie in der Tür, als ich meine Augen öffne. Bei ihrem Anblick erhebe ich mich sofort vom Sofa und gehe auf sie zu. Ihr Pullover und ihre Haare sind voll mit Erbrochenem. „Ach Baby.", hocke ich mich vor sie und lege meine Hände an ihre weichen Wangen. „Wir gehen mal ins Bad und machen dich sauber.", warne ich sie vor, bevor ich meine kleine Schwester auf die Arme hebe und ins Bad trage. Dort setze ich sie auf die Toilette. „Ist dir noch schlecht?", streichle ich federleicht über ihre Wange. „Nein.", schüttelt sie schwach ihren Kopf. „Okay.", küsse ich ihre Stirn. Danach mache ich mich daran Hailey ihren Schlafanzug auszuziehen.

Zusammen mit ihr steige ich in die Dusche, um ihr die Haare und ihren Körper zu waschen. Frisch geduscht, wickle ich Hailey in ein warmes Handtuch, rubble sie trocken, föhne ihre Haare und setze sie zurück auf ihren Hocker. „Ich hol dir schnell einen neuen Schlafanzug meine Maus.", wispere ich gegen ihre Stirn, bevor ich das Bad verlasse und in ihr Zimmer zurückgehe. Da es ein wenig säuerlich riecht und ihr Bettzeug auch voll ist, öffne ich kurz das Fenster, ziehe ihr Bett ab und gehe zurück ins Bad. Gerade habe ich Hailey ihren neuen Schlafanzug angezogen, als es hinter mir leise am Türrahmen klopft. Ich drehe mich halb um und sehe Grayson in der Tür stehen. „Alles okay?", sieht er zwischen Hailey und mir hin und her. „Ja. Es gab einen kleinen Zwischenfall.", deute ich wortlos auf Hailey, der ich ihre Zahnbürste reiche.

„Verstehe.", nickt er wissend und wartet darauf, dass ich ihm eine ‚Aufgabe' gebe. Nachdem Hailey Zähne geputzt hat, spüle ich ihre Zahnbürste ab. „Wenn du was machen willst, kannst du sie kurz mit ins Wohnzimmer nehmen, damit ich ihr Bett neu beziehen kann.", wende ich mein Gesicht zu ihm. „Na klar.", nickt er, bevor er zu meiner Schwester rüber und vor ihr in die Hocke geht. „Komm her Engelchen.", schiebt er seine Hände unter ihre Arme, um sie hochzuheben. „Du kommst klar?", dreht er sich nochmal zu mir um. „Ja.", versichere ich ihm, bevor ich mich daran mache, das Bad aufzuräumen. Anschließend gehe ich in Haileys Zimmer, um ihr Bett neu zu beziehen und das Fenster wieder zu schließen, damit es nicht noch zu kalt wird.

Als alles wieder hergerichtet ist, gehe ich weiter ins Wohnzimmer. Dort sitzt Grayson mit Hailey auf dem Schoß auf der Couch. Die Kleine hat sich an seine Brust gekuschelt, während der große Junge ihr eine Decke über den Rücken gelegt hat und mit seiner starken Hand gedankenverloren darüber streichelt. „Fertig?", richtet er seine Augen sofort auf mich, als ich den Raum betrete. „Ja.", sage ich kurz. „Na dann los.", steht er mit Hailey im Arm auf und folgt mir in ihr Zimmer. Dort setzt er sie auf ihrem Bett ab. Wobei ich beruhigt feststelle, dass mein kleines Mädchen schon wieder eingeschlafen ist. Deswegen drücke ich ihr nur noch einen sanften Kuss auf die Stirn, streiche noch ein paar lose Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, bevor ich aufstehe und zusammen mit Grayson ihr Zimmer verlasse.

„Ist es in Ordnung, wenn du auf dem Sofa schläfst?", spüre ich die Türklinke in meinem Rücken, da ich noch genau davorstehe. „Kein Problem.", erwidert er. „Gut. Dann hol ich dir noch Bettwäsche. Ich würde dann nämlich gerne ins Bett gehen. Du kannst natürlich noch fernsehen oder sonst was machen, aber ich werde heute nicht mehr alt.", weihe ich ihn in meine Pläne ein. „Ich find schon was.", nickt er zuversichtlich und schenkt mir sein äußerst attraktives Lächeln. „Danke.", zeige ich ihm ein verhaltenes Lächeln. Dann wende ich mich ab und suche in meinem Schlafzimmer nach einem zweiten Bettzeug. Dieses bringe ich ins Wohnzimmer und lege es auf dem Sofa ab. Grayson bedankt sich bei mir und wünscht mir noch eine gute Nacht. Dann verschwinde ich in meinem Schlafzimmer.

Dort ziehe ich mir mein Schlafshirt über, bevor ich nochmal ins Bad gehe, um mich bettfertig zu machen. Fertig damit, mache ich noch einen letzten Abstecher ins Wohnzimmer. Grayson hat es sich schon auf dem Sofa bequem gemacht, wo Lexy zu seinen Füßen liegt. „Gute Nacht. Ich hoffe du kannst einigermaßen gut auf dem Sofa schlafen. Es ist nämlich nicht das bequemste.", lehne ich am Türrahmen, als Grayson sich zu mir umdreht. „Ich glaube das geht schon.", bekräftigt er seine entspannte Haltung. „Dann jetzt wirklich. Gute Nacht Gray.", lächle ich ihn sanft an. „Gute Nacht Amber.", höre ich den Mann noch sagen, als ich mich schon wieder zum Gehen abwende. Meine Schlafzimmertür lasse ich offen, damit ich mitbekomme, falls etwas mit Hailey sein sollte.

AmberWo Geschichten leben. Entdecke jetzt